Kapitel 13

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Am nächsten Morgen wachte ich durch die Sonnenstrahlen auf, welche durch die gigantische Glaswand in Leas Zimmer fielen. Ich drehte mich um, dass ich Lea anschauen konnte und traf ihren belustigten Blick.

„Wo warst du gestern?" fragte sie mit großer Mühe ein Lächeln zu unterdrücken.

 Ich erzählte ihr alles von den Sternen, wie es zum Kuss kam, bis zu der Stelle als er mir eine gute Nacht wünschte, mir wurde direkt selbst bewusst wie sehr ich strahlte als ich das erzählte, wie sehr ich ihren Bruder mochte. „Ich kann dir garnicht sagen wie glücklich mich das macht" mit diesem Satz beendete ich meine Erzählung und sah Lea in die Augen, weshalb ich auch den Schatten bemerkte, der darin lag. 

Als ihr Bewusst wurde das ich sie anschaute verschwand der Schleier in ihren Augen. Ich hatte mir das bestimmt nur eingebildet es ist ja auch erst, ich schaute auf meine Armbanduhr, 9:00uhr. Da kann man von mir ja auch nicht mehr erwartenden, als dass ich mir Dinge einbildete. Wir zogen uns an, frühstückten zusammen, doch Jake bekam ich nicht mehr zu Gesicht. Sie sagte sie müsse noch lernen und das erinnerte mich daran das ich noch einen Deutschaufsatz schreiben musste. Sie bot mir an mich mit ihrem Mofa heimzufahren, doch ich lehnte ab, denn ein bisschen Zeit zum Nachdenken konnte mir in diesem Moment echt nicht schaden. Ich ging nochmals hoch um meine Sachen zu holen, nur damit ich bemerkte das ich gar nichts mitgenommen hatte. 

Ich machte drauf und dran zu gehen doch dann merkte ich diesen Druck auf meine Blase, was mich dazu bewog noch einmal aufs Klo zu gehen, als ich an Leas Zimmer vorbeikam hörte ich zwei aufgebrachte Stimmen, die eine war Leas und die andere Jakes. Was Jake sagte als ich gerade etwas unfreiwillig zuhörte verstand ich nicht doch Leas verstand ich ganz genau

„Wie konntest du es nur wagen das hätte ich nie, niemals von dir Gedacht Bruder (sie spuckte das Wort aus als wäre es eine Beleidigung) du arrogantes selbstsüchtiges Arschloch"

 Ich entschied mich aus dem Staub zu machen und mich bei mir Zuhause um mein Blasenproblem zu kümmern, da mir das Gespräch doch als sehr privat erschien.

Ich meine, natürlich war ich neugierig, aber Lea war meine beste Freundin, da war es einfach selbstverständlich sie und ihren Bruder, meinen definitiven Schwarm, nicht zu belauschen. Auch wenn ein Teil von mir das definitiv wollte. Auf dem Nachhauseweg dachte ich über vieles nach, über Jake, was denn jetzt eigentlich passieren wird und eine kleine böse Stimme flüsterte mir zu, dass ich nur eines von Jakes weiteren Marionetten war, aber das glaubte ich nicht, niemals er hat so ehrlich und aufrichtig gewirkt niemand nicht einmal Jake kann das fälschen. 

Doch vor allem dachte ich darüber nach wie schlagartig sich mein Leben doch verändert hatte in den letzten Wochen und abstreiten konnte ich es definitiv nicht, dass mein Leben so um einiges lebenswerter geworden war. Zuhause angekommen entleerte ich natürlich zuerst meine Blase und machte mich dann daran meinen Deutschaufsatz zu schreiben. Das restliche Wochenende verbrachte ich mit schlafen, essen, Netflix, nachdenken und lernen.

Als ich am Montag mit dem Rad in die Schule fuhr, war ich so motiviert wie schon lange nicht mehr. Ich verstand Mathe, was wirklich an ein Weltwunder grenzte und ich würde Jake wiedersehen, allein der Gedanke an ihn ließ mein Herz höher schlagen. Als ich die Schule betrat fiel mir auch auf, dass ich zum ersten Mal seit langem nicht zu spät dran bin.

Wow

Hätte auch nicht gedacht das das mal passiert

Ich betrat die Aula, welche natürlich voll mit allen möglichen Menschen war die ich nicht mochte, wie Nicoles Gang und Louise (würg), doch mein Lichtblick war Lea. Auf welche ich schon automatisch zukam. Wir begrüßten uns und aus mit sprudelte heraus was mich bewegt das restliche Wochenende so bewegt hatte „Nach unserem Kuss auf dem Dach hätte ich gehofft dass er wenigstens am nächsten Morgen zu mir gekommen wäre ."

Doch bevor Lea antworten konnte drehte sich Nicole mit einem arroganten Blick um.

Oh nein

Bitchalarm

„Schätzchen redest du von Jake?" fragte sie mich herablassend und sah mich mitleidig an.

„Ja?" woher weiß diese Bitch das bitte?

„Schatz, hat er dir gesagt, dass er den Platz auf dem Dach noch nie jemanden gezeigt hätte und dass er ihn sich für jemand besonderes aufheben würde und du wärst dieser besondere Mensch? Dass du im Mondlicht noch schöner aussiehst als normal? Wenn ja dann Schätzchen fühl dich nicht besonders, diese Nummer hat er mit 30 anderen auch abgezogen. Aber ich schätze das ist nichts neues für dich, denn Lea, deine neue beste Freundin, hat dir das bestimmt schon alles erzählt." Sie lachte herablassend, drehte sich zu ihrer Clique um und redete weiter als hätte sie nicht gerade mein Herz in tausend Splitter zerbrechen lassen. 

In mir kochte Wut auf mich selbst auf Jake auf Lea und auf die ganze Welt hoch, diese wurde noch von dem Schmerz eines gebrochenen Herzens angefacht. „Du wusstest das, hast mich aber in dem Glauben gelassen ich wäre besonders. Du hast mich in dem Glauben gelassen er würde mich ansatzweise mögen. Du hast genau gewusst was er abzieht aber mir nichts gesagt. Was bist du für ein Mensch Lea Jackson, wehe du sprichst in deinem verschissenen Leben noch ein einziges Mal an! Wage es nicht! Beste Freundin (ich spie dieses Wort förmlich aus) das ich nicht lache. Ich dachte ich bin dir wichtig! Ich bedeute dir etwas! Aber du bist nicht anderes als alle anderen. Ich dachte ich kenne dich. Du bist einfach nur ein herzloses Miststück." Ich lachte bitter und verließ die Aula und auch die einzige Freundin die ich hatte.

Nein Stop sie war nicht meine Freundin diese Heuchlerin. Ich erschrak direkt vor mir selbst doch ich war gebrochen durch und durch, ich hatte nichts mehr zu verlieren und das hinterließ eine gähnende Leere in meinem Inneren, in meiner Seele. Nun wusste ich auch wenn es sich anfühlte, wenn einem das Herz gleich von zwei Menschen gebrochen wurde, die man liebt.


Badboystory: Your eyes stole all my words awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt