Kapitel 16

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„Hallo Schatz!" begrüßte mich meine Mom lächelnd und nahm mir die Einkäufe ab.

„Schatz an deinem Geburtstag dachten dein Vater und ich uns, dass wir zusammen übers Wochenende zu meiner Schwester fahren, was sagst du? Oder hast du was vor Spätzchen?"

„Mom..das ist eine tolle Idee, aber Lea hat mich auf eine Party eingeladen , an meinem Geburtstag." ihre Augen blitzten wissend auf.

„Das freut mich für dich Schatz. Wäre das okay für dich, wenn dein Dad und ich, wenn du auf die Party gehst, zu meiner Schwester fahren?"

„Ja klar Mom! Kein Problem." ich lächelte sie an.

Das war typisch meine Mom, sobald sie etwas vorhatte lies sie sich nicht mehr davon abbringen.

In der nächsten Woche fügte sich alles langsam wieder zum alten, Lea und ich waren wieder befreundet und mir ging es auch wieder besser. Das einzige was mich enorm runterzog war Jake, er war gefühlt immer da wo ich war, ich war in der Mensa er war auch da. Ich war auf dem Klo er stand vor dem Jungs Klo. Ich wollte ihn anschauen , seine ebenholzschwarzen Haare sehen , seine blauen Augen, seine roten Lippen und seinen perfekten Körper, doch dann erinnerte ich mich immer wieder daran was er mir angetan hatte, wie sein Charakter war und daraufhin fühlte ich mich schlecht, weil ich merkte wie dumm und naiv ich doch eigentlich war.

 Ich hoffte auf das unmögliche. Das sich jemand wie er für jemanden wie mich ändern würde und ich naives ding hatte doch wirklich geglaubt, dass das passiert war. Doch ich wusste selbst, irgendwann würde es weniger wehtun bis es dann in einen erträglichen Schmerz übergehen würde und ich vielleicht endlich wieder frei atmen könnte und mich nicht fühlte als würde ein Stein auf meiner Brust liegen, um zu verhindern das ich atme.

Der nächste Schultag war nichts besonderes, lernen, Müdigkeit und das Warten auf das Ende der Stunde. Doch was mich Motivierte war, dass Lea nach der Schule zu mir mitkam, dass wir zusammen (meine Eltern waren nicht daheim) meinen Geburtstagskuchen für morgen backen.

Als endlich der beendende Gong erklang, packte ich meine Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer, um zum Radkeller zu gehen und dort auf Lea zu warten. Die Dumme war mit dem Rad da. Ich wurde plötzlich von jemanden von hinten an der Schulter angetippt, ein bisschen erschrocken drehte ich mich um und blickte in Cales Gesicht.

„Ich weiß du möchtest vielleicht nicht mit mir reden, aber ich mag dich, du bist wirklich nett und das was Jake dir angetan hat, hast du wirklich nicht verdient." er lächelte mich vorsichtig an, ich merkte das ich ihn eigentlich echt mochte.

„Ist schon okay, auf dich bin ich nicht sauer, Cale. Das was er tut hat keiner verdient außer vielleicht Nicole oder Louisa." wir lachten beide über meinen, etwas schlechten Witz.

„Dann bin ich froh, Ellie. Du bist wirklich lustig und nett, außerdem weist das mit Lea und mir bestimmt. Ich will mich auch deshalb nicht mit dir streiten, außerdem brauche ich deinen Rat."

„Ja klar weiß ich das. Ja schieß los."

„Ich will sie fragen ob sie mit mir nun ja... zusammen sein will und ich wollte dich fragen ob du mir bei dem wie und mich vielleicht auf die Antwort vorbereiten könnest."

Ich schilderte ihm meinen Plan, durch welchen er ganz aus dem Häuschen war.


Ich wachte auf durch den nicht ganz melodischen Gesang meiner Eltern „Happy Birthday to you liebe Ellie." Während ich die Augen aufschlug, lächelte ich, das passierte um 6 in der Früh nicht oft, und blickte in die Gesichter meiner geliebten Eltern. Ich sprang auf und umarmte meinen Dad, bei meiner Mom erwies sich das als schwieriger, denn sie trug einen mit Schokolade überladenen Kuchen in den Händen auf den 17 Kerzen brannten. Ich blies sie aus und wünschte mir bitte lass Lea und mich Freundinnen bleiben und Jake.. lass ihn mich vergessen bitte.

Meine Mom stellte den Kuchen auf meinem Nachtkästchen ab, umarmte mich und lächelte „Harald bring ihr bitte unser Geschenk." Mein Dad machte kehrt und kehrte 20s später, in welchen ich versuchte wacher zu werden, zurück mit einem nicht hohen, aber langen Päckchen.

 Es war weiß mit einer hellblauen Schleife darum, ich konnte gar nicht erwarten es zu öffnen. Ich setzte mich auf Bett und öffnete, unter gespannten Blicken meiner Eltern, die blaue Schleife und hob neugierig den Deckel. Was ich sah war so wunderschön.

Darin lag ein dunkelblaues, mit kleinen silbernen Glassteinen besetztes, bodenlanges Kleid. Ich war augenblicklich verliebt in diesen Traum von Ballkleid. Vorsichtig hob ich es aus der Schachtel heraus. 

„Zieh es schnell an Schatz, wir haben dich extra 20 min eher aufgeweckt." haspelte meine Mom aufgeregt, zu fragen ob es mir gefiel war überflüssig, denn man musste mich nur ansehen um zu sehen, wie sehr ich dieses Kleid schon liebte.

 Ich zog es an und war schlichtweg begeistert. Bis zur Taille war es mit Glitzersteinen besetzt, welche in der aufgehenden Sonne, welche durch mein Fenster schien, funkelten. Ab der Taille schmiegte es sich in sanften Wellen um meine Beine. Es betonte meine Kurven, aber nicht zu stark. Es sah elegant aber auch nicht abgehoben aus. Es war nicht zu lang und nicht zu kurz, nicht zu eng und nicht zu weit, es passte wie angegossen, es war das schönste Kleid, das ich jemals gesehen hatte.

 „Danke Mom, Dad, es ist absolut phantastisch." hauchte ich ,immer noch fast sprachlos. Mein Dad lächelte mich warm an

 „Du siehst so schön aus, meine Kleine."

„Danke Dad."

„Schatz wir dachten das wäre das perfekte Kleid für den Sommernacht-Ball in der Schule." sagte mir jetzt meine Mom.

Den hatte ich ja ganz vergessen, der Ball war schon nächste Wochen Samstag. Eigentlich wollte ich nicht hingehen, ich hatte definitiv keine Lust Jake dort mit seinem dortigen Date zu sehen und zu wissen, dass er ihr auch das Dach zeigen wird, wie 30 anderen, eingeschlossen mir, auch. Bevor ich wieder von all den schmerzhaften Erinnerungen überschwemmt werden konnte, schob ich den Gedanken beiseite. Doch jetzt fühlte ich mich schön und stark, definitiv würde ich mir das von Jake Jackson nicht verderben lassen, ich werde dorthin gehen und Spaß haben! Dieser Entschluss stand felsenfest.

Zu meinem Bedauern musste ich das Kleid wieder ausziehen, da ich auch wenn mein Geburtstag war, in die Schule musste. Aber wenigstens war Freitag. Immer positiv denken, Kinder!

Ich packte das Kleid sehr vorsichtig wieder zurück in die Schachtel und machte mich fertig für die Schule. Ich zog eine Hotpan mit grauem Top und einem weißen Cardigan an (ich liebe Cardigans), steckte mir 4 Ringe an jede Hand, band mir meine Armbanduhr um und ließ meine Haare offen über meine Schultern fallen. 

Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich zu meinen Eltern hinunter und aß mit ihnen ein Stück Kuchen, in weiser Voraussicht packte ich auch ein Stück für Lea ein. Als ich fertig mit Zähneputzen war, holte ich meinen Schulpack und zog mir meine weißen Chucks an, doch zu meiner Überraschung sagte meine Mom, dass sie mich zur Feier des Tages zur Schule fährt und wieder abholt.


Badboystory: Your eyes stole all my words awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt