Kapitel 25

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„Und was?" musste man ihr alles aus der Nase ziehen?!

„Seit Generationen schenken wir diese Schmuckstücke den Menschen, den wir auf der Welt am meisten lieben." ein lächeln trat auf ihre Lippen. „Ich wusste das Lea Cale den Ring gegeben hatte, aber ich hatte nicht erwartet, dass Jake die Kette jemals irgendjemanden geben würde. Aber warum bist du hier, weinst und bist nicht bei ihm?" 

Dass Jake mich liebten könnte auf seine verdrehte eigene Weise, traf mich wie ein Donnerschlag.

„Ich h-hatte ja keine Ahnung."

„Natürlich hattest du das nicht. Jake ist einfach zu versessen darauf niemanden an sich ranzulassen." flüsterte sie wieder mehr zu sich selbst, als zu mir. „Hopp hopp süße ich hol mir ein Auto und fahr dich so schnell zu ihm wie ich kann."

Nach kurzem stocken, sprangen wir auf, liefen in die Garage und stiegen in irgendein schnelles Auto.

Während der Fahrt tobte ein Meer aus Gefühlen in mir, ich fühlte alles, Erstaunen, Erleichterung, Trauer, weil das alles nur gespielt sein könnte, aber vor allem Hoffnung, unglaublich viel Hoffnung.

Jede Sekunde zog sich wie Kaugummi, ungeduldig wippte ich mit meinen Füßen auf und ab.

Als wir endlich da waren, blieb ich unschlüssig im Auto sitzen.

„Was ist los, süße?" fragte Mrs Jackson einfühlend.

„Ich habe Angst." die hatte ich wirklich, dass das alles nur ein krankes Spiel sein könnte.

„Ich weiß, ich weiß." sie umarmte mich, so gut das eben im Auto ging. „Aber ist es das nicht wert?"

Doch das war es, ich würde alles für ihn riskieren.

Ich nickte und stieg mit wackligen Beinen aus dem Auto. Langsam ging ich auf den Schulhof zu, wo ich Jake auf der Bank sitzen sah, auf welcher ich vor 30min noch gesessen war.

Als er mich sah, sprang er auf und rannte auf mich zu.

„Du bist wieder zurückgekommen." stellte er erleichtert fest.

„Ja das ist das letzte Mal, das ich zu dir zurückgekommen bin. Das ist deine letzte Chance, falls du mich wirklich magst, mir dein Verhalten und deine Gefühle zu erklären." sagte ich bestimmt.

„Danke El. Ich fange am Anfang an, an dem Tag, an dem wir zusammengestoßen sind. Ich habe nie an Liebe geschweige denn an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Doch du hast mich eines Besseren belehrt. Als ich dich sah, hatte ich dieses Kribbeln im Bauch, mein Herz pochte wie verrückt und ich wollte dich einfach nur berühren dich küssen. Meine Gefühle machten mir immer mehr Angst, je öfter ich dir begegnete, noch dazu wurden sie immer stärker. Ich fühle mich so verletzlich in deiner Gegenwart. Dann waren wir allein, nachts im Flur und ich konnte mich nicht mehr beherrschen und nahm dich nach oben aufs Dach mit. Obwohl ich wusste oder gerade, weil ich wusste, dass du mich hassen würdest, wenn du herausfinden würdest, dass ich das schon mit vielen anderen gemacht hatte. Ich wollte, dass du mich hasst, so, dachte ich, wäre es leichter für uns einander zu vergessen. Deshalb habe ich dich auch wegen Lea angeschrien, damit du mich hassen kannst. Doch ich hatte mich getäuscht, mit jedem Tag vermisste ich dich mehr. Als wir in dem Aufzug waren musste ich mich zu zusammenreißen, wie noch nie in meinem Leben, dass ich dich nicht um Vergebung bitte, oder dich küsste. Im Brook's aber dann war meine Selbstdisziplin aufgebraucht, du sahst so wunderschön und traurig aus und ich konnte nicht anders ich musste mich bei dir entschuldigen. Als mir aber bewusst wurde , was ich hier gerade tat , beschloss ich die Freunde karte auszuspielen , weil das erschien für mich in diesem Moment die beste Lösung. Aber dann hat dieses Arschloch dir wehgetan und am liebsten hätte ich ihn totgeschlagen. Wie du dort lagst, verletzt und so zerbrechlich, hat mir das Herz gebrochen. Als ich dich Heimgetragen habe und du sagtest ich solle dableiben, ich habe mich schon lange nicht mehr so gefreut. Das gemeinsame Frühstücken und alles, in diesem Moment ist mir klargeworden, dass ich das am liebsten jeden Tag machen würde. Ich schenkte dir die Kette, weil mir klar wurde was meine Gefühle für dich sind. Deshalb habe ich dich auch wegen dem Ball gefragt, aber als wir uns beinahe geküsst hätten, hast du mich so verletzt, als du gegangen bist. Ich bin damit so umgegangen, wie ich handle, wenn mich jemand verletzt, ich verletzte die andere Person. Dieses Mädchen war mir komplett egal. Aber dann hast du mich gesehen, der Ausdruck in deinen Augen, hat mir gezeigt was für ein Arschloch ich doch bin. Ich bin dir nachgerannt und als du sagtest du magst mich, hat mein Herz einen Satz gemacht, aber dann als ich das erwiderte, bist du trotzdem weggegangen und mir wurde klar, dass allein ich Schuld dafür trage. Und obwohl ich mich wie ein Arschloch verhalten habe liebe ich dich. Ich liebe dich Alison May." 

Über mir brach alles zusammen, es war als hätte jemand meinen Körper in Brand gesteckt, Freudentränen rannten mir über die Wangen, als ich sagte „Ich liebe dich auch Jake." ich sah ihm in die Augen, die die gleichen Gefühle widerspiegelten, die auch ich empfand. Er kam mir vorsichtig näher und als er seine Lippen auf meine legte, wurde ich der glücklichste Mensch der Welt. 



...und so haben Papa und ich uns kennengelernt." beende ich die weniger detailreiche Erzählung für meine Kinder. Ich muss lachen, als sie mich mit ihren eisblauen Augen erstaunt ansehen.

THE END


Badboystory: Your eyes stole all my words awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt