Kapitel 17

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Yay

Ich muss nicht laufen

Wir stiegen ins Auto und fuhren los

Meine Mom sah zu mir rüber.

„Ich habe mitbekommen, dass du und Lea euch wieder vertragen habt. Das freut mich für dich Schatz."

„Ja Mom das bin ich auch. Sie hat sich entschuldigt."

Sie lächelte mich an und sah wieder auf die Straße zurück. Ich musste unwillkürlich auch lächeln, wegen meiner Mom, weil sie genau wusste, dass wenn ich für den Grund unseres Streites mit ihr reden wollen würde, würde ich von mir aus mit ihr reden. Den Rest der Fahrt sah ich aus dem Fenster, den Gedanken freien Lauf lassend. Als wir an der Schule ankamen, stieg ich aus dem Auto und wurde 2 Sekunden später von jemandem von hinten umarmt.

Lea

„Happy Birthday to you geliebtes Elliechen!" plärrte sie, während sie vor mich sprang und mich in eine feste Umarmung zog. „Du weißt das mein Geschenk an dich dieses wunderbare Kleid ist und den Eintritt auf diese exklusive, aber geile Party mit Getränken! Heute Abend! Ich freu mich soo!"schrie sie fast, in ihren Augen stand so viel Vorfreude , das sie sich direkt auf mich übertrug.

 Diese Party war eine echt gute Idee, wenn es da nicht nur um mich ging und ich danach nicht alles aufräumen musste. Als wir die Schule betraten wurde mir ein paar Mal von der Seite „Alles gute Ellie!" zugerufen, von Leuten, von denen ich dachte, sie hätten mich längst vergessen. Wir waren viel zu früh dran, deshalb saßen wir uns in die Pausenhalle auf eine Bank.

 „Ellie vor der Party brauchst du nichts essen, da gibt es so gutes Essen, da kannst du dich kugelrund essen."

 Ich drehte meinen Kopf zu ihr und antwortete „Jaja zieh mich ruhig auf, weil ich gerne esse. Ist schon recht." ich zog einen Schmollmund.

„Warum schaut Ellie so traurig?" fragte eine Stimme, die meines Gefühls nach direkt vor mir stand. Ich sah diese Person an und erkannte das es Cale war. 

Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen, was im Gegensatz zu Lea Garnichts war ihre Augen strahlten und sie lachte so breit, dass es mich wunderte warum ihre Mundwinkel nicht rissen. Doch natürlich hatte sie jedes Recht dazu ihren Freund so anzusehen, wie sie mir gestern um 1 in der Früh unter Freudentränen erzählt hat.

 „Weil Lea mich wegen meines Essverhaltens aufgezogen hat." schmollte ich.

„Ja wenn es wahr ist. Beim Brook's gibt es wirklich gutes Essen , nicht wahr Cale?"

Bei Brook's ..der Name kam mir bekannt vor ..oh mein Gott .. nein

Da ist mein Ex-Freund immer hingegangen , aber ich lasse mir meine Vorfreude von diesem Arschloch weder rauben oder dämpfen. Dafür hatte er mir schon zu sehr verletzt, ich werde mich nie wieder wegen diesem Kerl schlecht fühlen oder etwas ausfallen lassen.

„Uh ja und noch alles Gute Ellie. (er lächelte mich ehrlich an ) Geht ihr heute zur Feier des Tages ins Brook's?"

„Jaaa das hab ich Ellie zum Geburtstag geschenkt und ein total heißes Kleid." antwortete Lea mit sich selbst zufrieden. 

Ich sah zu Cale hoch , der direkt vor mir stand weshalb ich meinen Kopf fast in den Nacken legen musste um ihn ins Gesicht zu sehen. Seine Augen konnte man lesen wie ein offenes Buch , ich sah darin die Liebe für Lea ,während er mit ihr über die Wichtigkeit von Kleidern an Mädchen diskutierte ,das machte mich glücklich, sie hatte das so verdient. Ich war mir ganz sicher, dass das in seinem Blick Liebe war, denn wenn man keine Freunde hat dann bleibt einem nichts anderes übrig, als Menschen zu beobachten und das hatte ich fast perfektioniert. Doch meine Gedankengänge wurden durch eine raue, (leider) immer noch geliebte, aber auch verhasste Stimme unterbrochen.

„Hey Cale, Lea da seid ihr ja! Oh..hey Ellie..ähm .. alles gute?" die Gratulation war mehr eine Frage als eine Aussage. Heiße Wut stieg in mir auf, ich brachte alle aufzubringende Kraft um mich nicht von ihr überschwemmen zu lassen und eine Szene zu machen. Ich versuchte den abwertendesten Blick aufzusetzen den ich zustande brachte, musterte ihn von oben nach unten und von unten nach oben . Dann sah ich ihm in seine blauen Augen.

„Geh" in diesem Wort steckte so viel unterdrückte Wut, Verletztheit und ein winziges Stück nicht verdrängbare Liebe.

Er schlug die Augen traurig? Gedemütigt? nieder, spannte sich an. Obwohl er so aussah als würde er noch etwas sagen wollen verschwand er glücklicherweise.

„Alles gut?" fragte Lea besorgt

„Ja mit gehts super. „das war eine Lüge, eine gewaltige glatte Lüge.

 Denn die Wut war verschwunden und ließ eine dumpfe Leere zurück. Diese Leere erinnerte mich an alles was mich dieser Junge durchmachen ließ, ich hatte mich getäuscht, ich war nicht hinweg über ihn, das war ich nie. Ich hatte mein Herz vergeben und er hatte es in tausend Teile zerbrechen lassen und jetzt wo ich gerade dabei war es zu kleben, konnte ein Satz diese Scherben noch einmal brechen lassen. Die Tränen rannten über meine Wangen, ich lief so schnell ich konnte in Richtung Klo und schloss mich ein. Das kalte salzige Nass rannte in meine Mundwinkel, meine Nase lief und ich fühlte mich wie das was ich war, ein Haufen schwaches Elend. Es klopfte an der Klotür.


Badboystory: Your eyes stole all my words awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt