Kapitel 18

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„Ellie mach auf bitte. Du verdienst es nicht an deinem Geburtstag oder sonst irgendwann in deinem ganzen Leben traurig zu sein, schon gar nicht wegen meinem Bruder. Bitte lass mich rein." ich stand zitternd auf, um meiner besten Freundin die Tür zu öffnen. Kaum hatte ich sie entsperrt stürzte sie auf mich zu und zog mich in eine lange Umarmung. Ich weinte ihr ganzes T-Shirt voll, aber das war ihr egal, sie ließ mich erst los als der Strom an Tränen versiegte. 

„Hör zu, lass dir keinen Tag deines Lebens von einem Jungen verderben und erst recht nicht deinen Geburtstag! Du bist stark! Zeig Jake das du ihn nicht brauchst! Das er dir nichts bedeutet! Denn das will er, das Mädchen von ihm abhängig sind, dass jeder ihm braucht, dass jede sofort mit ihm zusammen gehen würde. Zeig ihm das du anders bist, dass du besonders bist."

Wie recht sie hatte.

Ich trauerte einem Jungen nach, der Mädchen verarscht, indem er sie glauben lässt etwas Besonderes zu sein. So ein ekelhafter Mensch verdiente nicht, dass jemand ihm nachtrauerte. Ich werde meinen Kopf heben, gerade aus schauen und an ihm vorbei gehen. Er soll spüren wie wenig ich ihn brauche.

„Danke Lea, du bist die beste." ich zog sie in eine kurze Umarmung, als es klingelte.

Scheisse sogar an meinem Geburtstag komme ich zu spät.

Lea und ich stürmten aus dem Klo und bemerkten, dass der ganze Flur leer war.

Scheisse

Ich musste in den dritten Stock.

Ich lief zum Aufzug, denn der war definitiv schneller oben als ich zu Fuß, eigentlich durfte man als Schüler den Aufzug nicht benutzen, aber es ist erlaubt, wenn man Geburtstag hat. Wenigstens ein bisschen Glück heute. Als ich am Aufzug ankam war er gerade dabei sich zu schließen, ich drückte noch schnell auf den Knopf und wollte die Person im Aufzug begrüßen doch mitten im Satz stoppte ich, als ich erkannte, dass es sich bei der Person um Jake handelte.

Verdammt

Okay

Ruhig

Ich stelle mich vor ihn in den Aufzug und sah zur Tür.

Ein und aus

Ein und aus

Ein und aus

Kopf hoch

Und nicht weinen

Hilfe

Ich musst meine komplette Selbstkontrolle aufbringen, um mich nicht umzudrehen und ihn zu berühren. Ich wusste nicht ob ich, wenn ich dem Drang nachgab, über die Wange streichen oder ihn schlagen würde.

Ungelogen das waren die längsten 20 Sekunden meines Lebens.

Als die Tür endlich aufging, stürmte ich nach draußen zu meinem Klassenzimmer, klopfte und öffnete die Tür.

„Alison May, zu spät. Warum wundert mich das nicht." plärrte die Mathelehrerin mich an.

Ich nuschelte eine Entschuldigung und setzte mich auf meinen Platz.

Das war gerade noch gut gegangen, ich hätte nicht gewusst wie lange ich die Fassung im Aufzug noch halten hätte können. Das machte mich wieder einmal wütend auf mich selbst, weil genau das mir zeigte wie wenig ich über Jake hinweg war. Wie wenig ich meine Gefühle kontrollieren konnte. Wie ich das tat was am besten für mich war.

Über dieses Thema dachte ich fast den restlichen Schultag nach, der glücklicherweise ganz ruhig verlief.

Als endlich der Gong den Schultag endlich beendete, lief ich zum Parkplatz neben dem Haupteingang , wo ich meine Mom traf.

Badboystory: Your eyes stole all my words awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt