30. Schein und Wirklichkeit

3.4K 100 30
                                    

A/N: So, Hermione ist nun also wieder bei Severus in Hogwarts, doch ist sie bei ihrem Mann auch wirklich sicher?

------------------------------------------------------------

30. Schein und Wirklichkeit


Das Bett, in welchem sie erwachte, war weich und duftete nach würzigen Kräutern.

Ihr Körper fühlte sich an, als hätte sie ihn einmal durch die Hölle und zurück geschickt.

Jeder Knochen, ja jede Faser schmerzte, sie ertrug kaum die Decke, die über sie gebreitet war. Ihre Haut wirkte überempfindlich und gereizt.

Langsam breitete sich die Erinnerung in Hermione aus.

Die Gefangennahme, ihre Tortur durch Bellatrix, ihre Rettung durch ihren schwarzen Ritter.

>Severus. War sie wirklich wieder bei ihm? Sie hatte ihn so sehr vermisst.<

Ein Schatten fiel über ihr Antlitz und sie schaute in ein angestrengtes, hartes Gesicht.

„Lioness, du bist wach", stellte der Eigentümer dieser sorgenvollen schwarzen Iriden fest, die auf sie hinabblickten.

„Hier trink das", wies er sie an und half ihr sachte sich aufzusetzen. Jede Bewegung schmerzte und sie sog scharf die Luft ein.

Dankbar lächelte sie ihn an.

„Wie fühlst du dich?"

„Ich lebe."

Er musterte sie. In seinen Augen war keinerlei Gefühlsregung zu erkennen.

„Erzähl mir was passiert ist." Severus wappnete sich für die Antwort. „Hat er, Greyback..., hat er...?"

Hermione schüttelte den Kopf. Erleichtert atmete er aus.

„Bellatrix. Sie wollte wissen, woher wir das Schwert haben."

Mit steinerner Miene blickte er sie an, die Haltung steif und erschrocken.

„Ich habe ihr nichts verraten, Severus. Ich habe ihr gesagt, dass es eine Fälschung ist."

Kaum merklich entspannte er sich. Sein Gesicht blieb hart, die Augen schwarz und kalt.

>Es war kein Schwert im Manor zurück geblieben und Bellatrix hatte einen guten Grund dem Dunklem Lord gegenüber nichts davon zu erwähnen.<

„Ruh' dich jetzt aus, Hermione."

>Kam ihr das nur so vor, oder war er sehr kühl ihr gegenüber? Ob er böse mit ihr war, weil sie sich abermals in Gefahr begeben hatte?<


Ihre Nacht war unruhig. Sie durchlebte im Traum abermals die Geschehnisse des Vortages.

>Hermione fühlte die Hilflosigkeit, die Pein, hörte die kreischende Stimme Bellatrix', fühlte ihren fauligen Atem an ihrem Gesicht. Sie hörte die eisige Stimme Voldemorts und spürte noch einmal seine dunkle bösartige Präsenz. Sie erkannte den sonoren Bariton ihres Mannes, er war hier um sie zu retten, doch was er da sagte, das ergab doch keinen Sinn, oder? Ein Köder? Sie war nur ein Mittel zum Zweck, um an Harry heranzukommen? Nein, nein, nicht ihr Mann, das würde er ihr nicht antun, er liebte sie. Er log für sie, nicht wahr? Grob zog er sie fort. Schmerz verzerrte ihr Gesicht.<

Schweißgebadet schrak sie hoch. Hermione blickte sich um.

>Sie war in seinen Gemächern. Sie war in Sicherheit.<

Vermählung  mit dem dunklem Prinzen- SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt