17. Des einen Leid ist des anderen Freud'

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17. Des einen Leid ist des anderen Freud'


Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erwachte Hermione am nächsten Morgen. In den Armen des Mannes, den sie über alles liebte. Ihren Ehemann. Nach alldem Hin- und her, den Missverständnissen und Eifersüchteleien hatte ihre Beziehung eine neue Ebene erreicht. Sie hatte an Tiefe gewonnen. Ein tiefes Verständnis und Vertrauen für den Anderen.

Ein Gefühl des Glücks, dass sich durch ihren ganzen Körper und ihre Seele erstreckte, machte sie leicht, als würde sie schweben.

Mit leuchtenden Augen betrachtete sie das Gesicht ihres schlafenden Gemahls. Ein tiefer Friede hatte sich über seine Gesichtszüge gelegt.

Seine Haut, so bleich und glatt wie Alabaster bildete einen starken Kontrast zu seinen rabenschwarzen seidigen Haaren. Ein schwarzer Schatten, den er rasieren würde, sobald er aufgestanden war, lag nun über seinem spitzem, energischem Kinn.

Seine Mimik war völlig entspannt, die feinen Linien des Alters geglättet, nur die tiefe Falte seiner Stirn gab Auskunft darüber, wie angestrengt sein Leben war. Er hatte lange, edel geschwungene schwarze Brauen und für einen Mann überaus lange, wunderschöne dichte Wimpern.

Seine Lippen waren weich und wohlgeformt, die untere voller als die obere.

Die hohen Wangenknochen in dem schmalem Gesicht und die große gekrümmte Nase, verliehen ihm ein charaktervolles, ja schon ein griechisch-aristokratisches Aussehen. Wie eine vergessene Gottheit.

Hermione war angefüllt mit Liebe bei seinem Anblick.

„Meinst du nicht, dass es unhöflich ist, jemanden so lange anzustarren?", brummte er ohne seine Augen zu öffnen.

„Ich bewundere nur das schöne Gesicht meines Mannes", raunte sie, beugte sich zu ihm hinunter und ihre Lippen streiften die seinen zärtlich, kaum wahrnehmbar, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.

Severus öffnete seine Augen. Iridien wie schwarze, glitzernde Diamanten fixierten das liebliche Gesicht seiner Frau.

„Und noch rüder, sich über besagten Mann lustig zu machen."

„Für mich bist du wunderschön", antwortete sie leise, während sie ihm die Nasenspitze küsste.

„Entweder benötigt meine zauberhafte Gemahlin eine Brille oder ein Zimmer im St.Mungos."

Kräftige Arme umschlossen ihren grazilen Körper und zogen sie dichter zu sich heran.

„Könntest du dich nur mit meinen Augen sehen", seufzte sie voller Wärme in ihrem Blick.

„Das habe ich, daher denke ich der Janus-Thickey-Trakt wäre passend."

„Severus!", protestierte sie.

Er warf sie herum, dass er über ihr war und bedeckte sie nun seinerseits mit seinen Küssen.

„Du bist etwas ganz besonderes, Lioness."

Er strich sanft über ihr Gesicht.

„Ein kostbares Juwel. Mein kostbares Juwel und ich lasse dich nie mehr gehen."

Innig verschmolzen ihre Münder miteinander. Mann und Frau versunken in einen tiefen Kuss, ihre Zungen verschlungen zu einem Tanz der Liebe.

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Hermione war guter Dinge. Ihr kam es vor als schwebte sie auf Wolke sieben.

Nachdem sie mit Severus ihre Gefühls- und Gedankenwelt geteilt hatte, fühlte sie sich mit ihm viel inniger verbunden. Ihm fiel diese Offenheit nicht so leicht, sie wusste dies und erwartete nicht zu viel von ihm. Was er nicht auszusprechen vermochte, zeigte er ihr jedoch. Seine Blicke, seine Hände sprachen Bände, wenn sie zu zweit waren.

Vermählung  mit dem dunklem Prinzen- SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt