31. Die große Schlacht

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31. Die große Schlacht


Severus saß, wie so oft dieser Tage, tief gebeugt über seinen Schreibtisch.

Er stützte den Kopf in seine Hände und stöhnte.

Hermione zerbrach es das Herz ihn so erschöpft und hoffnungslos zu sehen. Leise war sie hinter ihn getreten und legte ihre zarten Hände auf seine steifen Schultern. Sie strich sein Haar zur Seite und begann langsam die harten Knoten aus seinem Körper zu massieren.

Wohlig seufzte er auf.

„Komm Liebster", forderte sie ihn leise auf, ergriff seine Hand und zog ihn mit sich fort. Er wollte nicht mehr gegen sie kämpfen, sie tat ihm so gut, erbrauchte sie. Willig folgte er ihrer Führung. Sie brachte ihn ins Schlafzimmer, knöpfte seine Robe auf und strich sie ihm von den Schultern. Hemd und Krawatte folgten.

„Leg dich aufs Bett, mein Prinz", bat sie mit süßer Stimme.

Er legte sich auf den Bauch und Hermione kniete sich über ihn.

Ihre zarten warmen Hände strichen sanft über seine Haut.

Er war wirklich dünn geworden, seine Schultern stachen spitz und knochig hervor.

Sie zauberte einduftendes Öl herbei, verteilte es auf ihren Fingerspitzen und begann erneut mit ihrer Massage. Nach und nach bearbeiteten ihre geschickten Hände seinen Nacken, Schultern und Rücken bis sich die Verspannung löste. Ein Hauch von Lavendel umgab seine Nase.

Severus kam ihrer Aufforderung nach, seinen Kopf in ihren Schoß zu legen und schloss genussvoll die Augen, als sie ihm Kopf und Schläfen massierte.

„Du hast wirklich magische Hände, Lioness", brummte er zufrieden.

Lange schon hatte er sich nicht mehr so entspannt gefühlt.

Für einen Moment war ihm, als könne er alle Sorgen vergessen.

Hermione beugte sich zu ihm hinunter und nahm seine Lippen in einem zärtlichen Kuss gefangen.


                                                   ~~~


Die Tage verstrichen und Hermione wich ihrem Mann kaum noch von der Seite. Sie hatten in einen friedvollen stillen Rhythmus miteinander gefunden, ohne dass die anderen Schlossbewohner sie viel zu Gesicht bekamen, sie hielten sich bedeckt, alle beide.

Hermione fürchtete ihr Gemahl könnte jeden Moment von ihr fortgerissen werden.

Sie hoffte und betete, dass Voldemort nie auf den Gedanken kommen würde ihren Mann zutöten, um sich der Macht des Elderstabes zu vergewissern.

Wenn sie Severus ansah, erblickte sie einen Mann, der aufgegeben hatte, der sein Schicksal schon besiegelt sah, der bereit war zu sterben.

Verloren blickte Severus über das düstere Hogwarts, dessen Mauern nun von Trostlosigkeit, Angst und Schmerz erzählten. Die Carrows führten die Schule mit eiserner militärischer Disziplin und er fühlte sich machtlos.

Sie wusste, dass jedesmal, wenn er seinen Lieblingsplatz in dieser Fensternische aufsuchte, den er ihr an ihrem ersten Sylvester gezeigt hatte, er seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf ließ und seinem Ende entgegensah.

Sie merkte es daran, dass er sie fest und wortlos umarmte, wenn er zurück kam. Seine Küsse erzählten von seinem Kummer und schmeckten nach Abschied.

Vermählung  mit dem dunklem Prinzen- SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt