6. An deiner Seite

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6. An deiner Seite


Schweiß bedeckt schrak Hermione auf. Es war noch stockfinstere Nacht.

Die junge Frau atmete heftig.

>War sie Schuld am Tod ihrer Eltern?<

Es war ein immer wiederkehrender Traum gewesen, der sie mit Entsetzen erfüllte. Sie sah einen Strudel aus Bildern, ihre Eltern im Auto, schwarze Schatten, sie sah grüne Lichtblitze, lautlose Schreie; sie hörte ein Krachen, gefolgt von einem eisigen Lachen, dass sich ihr die Haare aufstellen ließ.

Sie schloss die Augen, doch die furchtbaren Bilder ließen sie nicht los.

Sie konnte jetzt nicht alleine sein. Hermione schwang sich aus dem Bett, ihre Glieder zitterten. Sie schleppte sich zur Tür, betrat die Räume ihres Mannes und wandte sich dem Schlafzimmer zu.

„Severus?", rief sie in das Dunkel.

Einen Augenblick später war er bei ihr.

„Hermione, was..."

Er blickte in das bleiche Gesicht seiner Frau, auf dem sich noch der Schrecken der Nacht abzeichnete. Ohne Nachzudenken schloss er sie in seine Arme und sprach beruhigend auf sie ein. Hermione kuschelte sich eng an ihn, sein Duft beruhigte die junge Frau und sie hörte auf zu zittern.

„Bitte Severus, kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Ich kann gerade nicht alleine sein."

„Hermione, hast du schlecht geträumt?"

Sie nickte und kuschelte sich noch enger an ihn, obwohl das kaum noch möglich war.

„Ich kann dir einen Trank geben, der dich traumlos schlafen lässt."

Hermione schüttelte den Kopf.

„Ich brauche dich, Severus. Bitte halte mich einfach nur fest."

Mit flehendem Hundeblick sah sie zu ihm auf. 

>Wie konnte er diesen braunen, hilfesuchenden Augen widerstehen?<

„Natürlich. Komm ins Bett, Lioness."

Sie legten sich in die weichen warmen Decken und Hermione kuschelte sich so dicht an ihn heran, dass kein Pergament mehr zwischen die beiden gepasst hätte. Sie hielt sich so an ihm fest, als würde ihr Leben davon abhängen. Er legte seinen Arm um sie und strich ihr beruhigend über ihren.

Lange Zeit sagte keiner von beiden etwas, er spürte, wie sie sich entspannte und glaubte schon sie wäre eingeschlafen, als sie ihn mit einer Frage überraschte.

„Severus?"

„Hmm?", brummte er.

„Glaubst du, dass du-weißt-schon-wer hinter dem Tod meiner Eltern steckt?"

„Wie kommst du darauf?"

Hermione hatte ihren Kopf an seiner Brust abgelegt und fühlte seinen samtenen Bariton nun als beruhigendes Brummen.

„Mein Traum. Es war, als wollte er mir etwas sagen. Etwas was ich tief im Innern vermutete, seit ich von seinen Plänen mit mir erfahren habe. Etwas was ich aber nicht wahrhaben wollte. Denn das würde bedeuten,...dass,...dass ich Schuld wäre am Tod meiner Eltern."

Severus spürte wie warme Tropfen feucht sein Hemd durchtränkten.

Sanft streichelte er ihr den Rücken.

Vermählung  mit dem dunklem Prinzen- SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt