1. Unerwarteter Besuch

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A/N.:  Diese Geschichte war  ursprünglich als Oneshot geplant,  nun sind aber  mal wieder die Pferde mit mir durchgegangen. Leider müssen deshalb die Fortsetzungen meiner anderen Geschichten noch warten. Sorry, mein Hirn macht was es will.

Nun geht' s aber los....


1. Unerwarteter Besuch

Überall in der Küche lagen Bleche mit frisch gebackenen Keksen zum Auskühlen. Einige waren reichlich mit Zuckerguss und bunten Perlen verziert, andere lediglich mit Puderzucker bestäubt.

Gerade hatte die junge Frau ein weiteres Blech mit frisch ausgestochenen Plätzchen in dem noch heißen Backofen geschoben.

Mit mehlbestäubter Hand strich sie sich eine Haarsträhne aus dem müden Gesicht, die sich aus dem Zopf gelöst hatte.

Sie erschrak als es an der Tür klingelte. Sie wischte ihre Hände an der rot-weiß gepunkteten Schürze ab und griff nach dem hellen, verschnörkeltem Weinholz, der ihr Zauberstab war. Sie erwartete niemanden.

Das warme Holz ihres Stabes in ihrer Hand beruhigte die junge Hexe.

Langsam schlich sie zur Tür und versuchte durch das kleine Fenster unauffällig einen Blick auf ihren Besucher zu erhaschen.

Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber diese große, stets in schwarz gekleidete Gestalt, jedenfalls nicht.

Selbst jetzt, in der heißen Julisonne trug er seinen schwarzen Umhang.

Sie erkannte seine schulterlangen schwarzen Haare, das blasse Gesicht mit der großen charaktervollen Adlernase, die Augen kalt und schwarz und den schmalen verkniffenen Mund.

Er schien ungeduldig zu werden.

Überrascht öffnete sie die Tür.

„Stechen Sie niemanden damit die Augen aus, Miss Granger." Sein Blick haftete auf dem Stab in ihrer Hand, sein Mund spöttisch verzogen.

„Professor Snape, was machen Sie hier?", stieß sie erstaunt aus und ließ den Zauberstab sinken.

„Miss Granger, ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn ich den Grund meines Besuches im Innern des Hauses erörtern dürfte."

Mit einer Geste und verwundertem Blick bat sie ihn hinein, der Duft von Tränken, Kräutern und Pergament erreichten ihre Stupsnase, als er an ihr vorbei in Haus trat.

Sie blickte sich misstrauisch draußen um und schloss schnell die Tür.

Ihr Professor für Zaubertränke hatte mit seinen langen Schritten bereits den Weg ins Wohnzimmer gefunden.

Hermione folgte ihm mit einem flauen Gefühl.

Er war mit seiner ganzen imposanten Gestalt mitten im Raum stehengeblieben und musterte sie mit gerunzelten Brauen.

Unsicher schaute sie ihren Lehrer an.

„Miss Granger, erlauben Sie mir zunächst Ihnen mein Beileid zum Tode ihrer Eltern auszusprechen", hörte sie seine tiefe Stimme sanft ansprechen.

Mit großen hilflosen Augen blickte sie ihn an und bat ihn dann mit leiser Stimme sich zusetzen.

„Möchten Sie Tee?"

Sie wartete seine Antwort nicht ab. Wie in Trance ging Hermione in die Küche, setzte Wasser auf, holte die letzten Plätzchen aus dem Ofen und legte sie auf ein Rost zum Abkühlen. Sie schaltete den Ofen aus, legte ihre Schürze ab und suchte im Schrank nach dem losen Tee.

Vermählung  mit dem dunklem Prinzen- SevmioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt