Nebel im November

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Julian
Ich bin jetzt seit fast drei Wochen Single, es ist Ende November und hinter mir liegen harte Wochen in denen ich viel geweint und geflucht habe , doch mit der Zeit geht es mir immer besser , ich habe verstanden das es mit Clara und mir nun mal eben so gelaufen ist
Ich war grade mit Prensel und seinem Sohn einen Café trinken während Clara hier in der Wohnung ihre letzen Sachen geholt hat und schließlich ganz ausgezogen ist , ab heute würde sie wohl nicht mehr im Hotel sondern wieder in ihrer eigenen Wohnung schlafen
Wenn ich diesen Gedanke daran verschwende dass ein anderer Mann sie wieder lieben wird , sie berührt dann breitet sich bei mir immer noch Gänsehaut auf meiner Haut aus
Ich schloss meine Wohnungstür auf und stand im Flur und schon da fehlte vieles was mal hier war , Claras Schuhe sowie Jacken an meiner Garderobe fehlten , ich ging weiter ins Schlafzimmer und öffnete meinen Kleiderschrank, es waren nur noch meine Sachen zu finden keine Bhs , keine Ketten und auch keine Kleider
Es fehlte auch die kleine Kommode die vor dem Fenster immer gestanden hat , denn wir Clara hier eingezogen war hat sie darauf bestanden dass die Kommode aufgestellt wird
Und als ich im Bad stand wurde es mir eindeutig klar dass sie weg war , es war zwar der Raum wo am wenigsten von ihr fehlte aber es fehlte all das was sie ausmachte , ihr Shampoo, ihre Zahnbürste sogar ihr Parfüm, es war alles weg
Spätestens als ich im Wohnzimmer stand und auf ein gemeinsames Bild von mir und Clara starrte , standen mir die Tränen in den Augen
Das Bild zeigte Clara in einem langen Kleid arm im Arm mit mir im Anzug auf der Psg Gala  am 30.Mai.2020 , ich stand einfach da und war Rotz und wasser am heulen
Voller Wut schlug ich mit meiner Faust gegen die Glasscheibe vom Bilderrahmen, mit einem Satz fiel das Bild herunter und mein Handrücken war am bluten
Es war einfach schlimm , wirklich schlimm
Ich wackelte zu der Vitrine wo Wein und anders Zeugs drin stand , nahm mir ein Glas und setzte sich mit einem Glas Jim Beam aufs Sofa und kippte mir ein Glas nach dem anderen herunter
Aber der Alkohol bekam mir so garnicht, ich trank eigentlich nie und jetz auf einmal so viel hielt mein Körper nicht so gut aus
Ich konnte nicht mehr grade laufen , schwindelig war mir dazu auch noch
An diesem Abend im November ertrank ich durch Selbstmitleid und Liebeskummer in meinen eigenen Tränen, ich kann Clara nicht gehen lassen , wenn sie einen neuen Mann hat würd ich das nie verkraften denn ein kleiner Fleck meines Herzens wird sie immer lieben
Als meine Flasche Whiskey leer war , hampelte ich wieder zur Vitrine und nahm mir Cognac mit den mir presnel mal geschenkt hatte
Ich merkte schon richtig wie besoffen ich war und musste nach der halben Flasche aufhören , da ich merkte wie mein Körper zu kämpfen hatte
Clara
Da war ich nun wieder in meiner kleinen Wohnung hier in Paris , wusste nicht was ich machen sollte und den Geruch von frischer Farbe der in der Luft lag , konnte ich auch nicht mehr riechen
Sollte ich feiern gehen ? Aber ich war allein
Und würde ich hier auf der Couch liegen und mir einen Liebesfilm reinziehen , würde ich mir die Augen ausweinen
Somit beschloss ich mich etwas fertig zu machen um alleine durch die Pariser Straße zu schlendern

Seit langem mal wieder fertig gemacht und ohne Augenringe, stieg ich in mein Auto um in die Mitte der Stadt zu fahren, denn meine neue Wohnung war etwas außerhalb vom ganzen Trubel Auf einem Schotterparkplatz nach 15 Minuten Fahrzeit parkte ich me...

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Seit langem mal wieder fertig gemacht und ohne Augenringe, stieg ich in mein Auto um in die Mitte der Stadt zu fahren, denn meine neue Wohnung war etwas außerhalb vom ganzen Trubel
Auf einem Schotterparkplatz nach 15 Minuten Fahrzeit parkte ich mein Auto, nahm meine Handtasche und holte mir als erstes an einem kleinen Stand ein Crêpe mit Nutella
Hinter ein kleines Mädchen stellte ich mich in die Schlange
„Ach wir kennen uns doch" sagte eine kratzige Stimme hinter mir
Verwirrt drehte ich mich um und schaute in ein nicht unbekanntes Gesicht
Der junge Mann der mich im Hotel wenige Stunden nach der Trennung angelächelt hat, stand hinter mir , seine grünen Augen steckten hervor denn sie passten wunderbar zu seinem braunen Haaren
„Ach ja , Sie sind es" sagte ich überrascht
„Ich bin Dennis, freut mich" lachte er
„Clara" und musste durch sein warmherziges Lächeln , auch meine Mundwinkel heben
Nachdem wir beide ein Crêpe auf der Hand hatten liefen wir zum Eifelturm
Irgendwie war es schon mal wieder mit einem Mann zu reden , ich fand heraus das er 29 Jahre alt ist und somit 1992 geboren wurde und zwar hier in Paris , er kann aber so gut deutsch da sein Vater Deutscher war und eine Französin heiratete , sein vollständiger Name war Dennis Pohl
Wir gingen durch die Dunkelheit in Paris als Presnel mich anrief , wollte aber nicht ran gehen und ignorierte ihn
Und als er dann zum dritten Mal anrief sagte ich kurz zu Dennis „warte mal kurz , da muss ich ran" und ging ans Handy
„Hallo?" fragte ich verwirrt
„Clara? Julian ist im Krankenhaus er hatte eine Alkoholvergiftung , kannst du bitte kommen"
Egal wie toll die Gespräche mit Dennis auch waren , Julian war auf jeden Fall noch immoment my Number One und daran ging auch nichts vorbei
„Ja ich komme" und legte auf
„Sorry Dennis , ich muss los es ist ein Notfall"
Er lächelte „Kein Problem, geh ruhig" er gab mir einen kleinen Zettel mit seiner Nummer , umarmte mich und ich sprintete los zum Auto und fuhr zum Krankenhaus
Früher bin ich mindestens einmal im Monat ins Krankenhaus gefahren wegen seinem Problem mit dem Alkohol, jetzt war es mein Ex oder was auch immer Julian für mich ist
Presnel hatte mir gesagt auf welcher Station er sich befindet, denn ich hatte in während der Autofahrt hier her nochmal angerufen
Ich rannte die Treppen hoch in den dritten Stock und traf auf Prensel, der nervös den Gang auf und ab ging
„Was ist passiert?" fragte ich ihn
Der Mitspieler von Julian zuckte mit den Schultern „Ich weiß genauso viel wie du, das Krankenhaus hat mich informiert"
Wir beschlossen eine Ärztin nach Auskunft zu fragen und die nächste die wir finden konnten quatschten wir an
„Können wir zu Julian Draxler?" fragte presnel
„Bitte nur eine Person"
Er guckte mich an „Geh du bitte , er braucht dich"
Ich atmete tief durch und wusste tief im inneren selbst dass ich keine ruhige Minute schlafen konnte bevor ich nicht wüsste wie es Julian geht
„Wo finde ich ihn?" fragte ich die Krankenschwester
„Sind sie verheiratet?"
„Die feste Freundin" schoss es auf Presnel heraus
Die Schwester wirkte verwirrt „Ja dann gradeaus im Zimmer 335"
Presnel legte noch kurz seine Hand auf meine Schulter und dann ging ich zum genannten Zimmer
Ich öffnete um 23:32 das Krankenzimmer, es stand nur ein Bett drin und ein kleines Licht leuchtete , Julian lag schlafend und mit einer Infusion im Arm in dem Bett als ich meine Augen kaum traute
Auf der Kante seines Bettes saß eine blonde Frau und strich ihm über seine Hand
Mir schossen die Tränen in die Augen denn es verletzte mich , ihn mit einer anderen Frau zu sehen und schrie „Wer sind Sie?"

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