Der nächste Sommer kommt

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Zeitsprung von 8 Monaten, Februar 2021

Julian und Clara wären in drei Monaten ein Jahr zusammen. Und auch bei Lia und Til läuft es super. Clara hat ihre Wohnung gekündigt und würde seit Anfang Dezember mit Julian zusammen wohnen. Weihnachtenp hätten sie zusammen mit Julians Eltern, Georg und Frau Schäfer verbracht. Und auch Anna und Patrick waren bei dem Weihnachtsfest mit dabei. Claras Vater hat endlich den Kampf gegen den Alkohol nach dreizehn Jahren gewonnen und ist nicht mehr abhängig. Julian wurde im vergangenen September 27 Jahre alt , Clara schenkte ihm ein Parfüm von Hugo Boss und ein Bild von ihr und Julian es entstand im Ibiza Urlaub am Strand , was mittlerweile im Flur der gemeinsamen Wohnung hängt. Nils kann immer noch nicht seine Bemerkungen lassen, doch irgendwie machte es Clara und Julian gemeinsam stärker. Til und Julian verstehen sich super und man könnte meinen die zwei kennen sich schon Jahre

Clara
Ein kalter Wind wehte über Paris , die Bäume sind kahl und die Temperaturen gesunken
Mein erster Winter in Paris, war anders als jeder andere doch ich war glücklich
Die Champions League steht vor der Tür und die Jungs sind für zwei Nächte nach Dortmund geflogen, nur ich blieb hier in Paris da ich meinen Knöchel verstaucht hatte weil, ich beim Putzen ausgerutscht bin aber wie sagte meine Mutter immer wieder ‚Kann ja jedem mal passieren' , konnte zwar ganz normal gehen und Auto fahren doch  um der Physiotherapie nachzugehen ist die Verletzung dann doch nicht so geeignet also fiel ich für die nächsten zwei Wochen noch aus.
Heute Abend ist das große Spiel Psg gegen Bvb was ich natürlich vom Fernseher aus beobachten werde
Ich war grade auf dem Weg zu Fuß in die Stadt zum nächsten Supermarkt denn mir fehlten Nudel und Tampons denn auch bei mir war es bald mal wieder an der Zeit für die schönste Zeit im Monat einer Frau
Somit schlenderte ich durch die Regale und sah das Gummibärchen im Angebot waren , saure  Schnuller von Haribo klemmte ich mir noch unter den Arm und stellte mich dann an der Kasse an , bezahlte und lief in der eisernen Kälte zurück zur Wohnung
Es waren nicht viele Menschen zu sehen , die meisten saßen in einem Café um sich ihre Finger zu wärmen oder sie blieben ganz zu hause
Durchgefroren betrat ich unsere gemeinsame Wohnung, zog meine Schuhe aus und lief in die Küche , dort stellte ich alles auf der Arbeitsplatte ab und ging ins Schlafzimmer um mich umzuziehen
Ich zog meine blaue Jeans und meinen grauen Pullover aus und tauschte es gegen eine gefütterte Jogginghose von mir und einen roten Pulli von Julian den  er immer hier zuhause trug und der angenehm nach ihm roch
Fing in den gemütlichen Klamotten an zu kochen , erhitzte Wasser in einem Topf für meine Nudel und machte eine Vegetarische Tomatensauce von Knorr auf und stellte sie auf den Herd
Das kochende Wasser salzte ich und tat die Nudel hinzu , nun musste ich nur noch sieben Minuten warten bis die Nudel gar waren , denn meine Sauce war schon warm
In der Zwischenzeit lehnte ich mich mit meinem Rücken an der Küchenzeile an , beobachte das Essen und fing an, an Julians Pulli zu riechen
Er roch angenehm frisch und unwiderstehlich nach ihm, jeden Abend wenn ich auf seiner Brust einschlief , roch sein Oberkörper genau immer nach diesem bestimmten Parfüm von Boss was ich ihm zum Geburtstag schenkte
Verdammt ich vermisse Julian so sehr obwohl er schon morgen früh wieder hier in Paris landete und ich ihn vom Flughafen abholen kann, trotzdem wusste ich das sich die Nacht ohne ihn und seine Nähe komisch anfühlen würde
Aus meinen Gedanken gerissen nahm ich wahr dass das Wasser von meinen Nudel überkochte
Panisch hob ich den Deckel von Topf und schüttete die Nudel in sein Sieg
Dann tat ich alles auf einen Teller und setzte mich an den Esstisch
„Was macht der Typ nur mit meinen Gedanken" murmelte ich vor mich hin bevor ich anfing zu essen und musste über meine eigenen Dummheit lachen
Während ich die Nudeln mit der Sauce aß , laß ich die Französische Frauenzeitschrift ‚Prima' sie war modern und beschäftige sich vor allem mit den Themen :Beauty , Wellness , Kochen und jede menge Reisen
Nach meinen leckeren Essen was ich ungewöhnlich still aß weil, keine in der Wohnung war ging ich warm duschen
Cremte meine Haut ein und massierte in meine Haare Öl ein bevor ich anfing zu föhnen
Ich zog mir direkt meinen Schlafanzug an denn ich wusste ich würde sofort nachdem das Spiel vorbei war ins Bett gehen
Ich bereitete mir noch einen Snack fürs Fernsehen gucken vor indem ich zwei Bananen einen Apfel und eine Mango klein schnitt, tat das geschnittene Obst in eine kleine weiße Schale und setzte mich damit aufs Sofa
Schaltete den Fernseher an und war grade so rechtzeitig für den Anpfiff von bvb gegen psg
Für die Franzosen lief das Spiel leider garnicht gut, wir schossen zwar ein Tor aber Dortmund war einfach besser als wir
So verloren wir 1-2 an diesem stürmischen Tag, und ich entschloss mich ins Bett zu gehen
Ich legte mich auf mein Kopfkissen und merkte wie groß das Bett plötzlich ohne Julian war
Die Bettdecke roch an der Seite wo er sich immer einkuschelte nach ihm und mit meinem Kopf legte ich mich zum schlafen dann doch auf sein Kissen und zu versuchen meinen eignen Körper zu täuschen
Der Gedanke daran in morgen endlich wieder sehen zu können ließ mich grinsen und mit Gewalt schlief ich ein
8:39 an einem regnerischen Morgen ging mein Wecker
Meine Nacht war nicht wirklich sehr angenehm andauernd hab ich mich im Bett umgewälzt , denn ein noch so weiches und gemütliches Kopfkissen war nicht Julians durchtrainierter Oberkörper der sich gleichmäßig bei seiner Atmung hob und ich seine Brust kraulen konnte bis ich eingeschlafen war
Aber um 10:30 würden die Jungs endlich wieder hier in Paris laden und ich hab ihn wieder und das gute war auch noch , er hatte morgen noch frei , das heißt noch mehr Zeit nur für uns beide
Ich ging mich ins Badezimmer fertig machen aber blieb schlicht , putzte mir nur die Zähne und machte mir einen Dutt
Meine Schminke ließ ich heute weg denn ich cremte mein Gesicht nur etwas ein
ich blickte in dem Spiegel und sah wie ähnlich ich meinen Papa sah meine Augen , Mund und Nase hatte ich von ihm , als Kind sagte man schon immer zu mir ich sähe aus wie der kleine Georg, mein Vater nannte mich auch ab und zu KleinGeorg und ich war irgendwie immer stolz darauf
Aber ich hatte auch einiges von meiner Mutter, meine Dehnungsstreifen am Oberschenkel und Hüfte hatte sie genau an der selben Stelle wie ich
Genug mit dem Träumen sagte ich mir und machte mir in der Küche ein Spiegelei mit Knäckebrot, räumte danach die Küche samt Wohnung auf
Bezog das Bett neu und stellte noch eine Maschine Weißwäsche an
Und um 10:23 mit knapper Verspätung fuhr ich los zum Flughafen um Julian abzuholen
Meine Freude wahr tierisch groß und war irgendwie voll stolz auch mal mit Julians Auto zu fahren denn bei seinem Auto sitzt man höher und die Ausstattung war doch noch etwas mehr ausgestattet indem er mehr Knöpfe am Lenkrad hatte aber im Großen und ganzen war es dasselbe
Ich hörte seine Musik die mich sehr an ihn erinnerte und an die Momente in denen Julian  zwar komplett schief aber aus voller Leidenschaft mitsingt
Er hörte bei jeder Autofahrt die er machte das Lied  ‚Babygirl' von Shindy , und um dem Ritual nachzugehen hörte ich es auch
Die Autobahn war frei und wenig befahren und ich hatte Zeitdruck denn ich wollte Julian ungern bei der Kälte lange warten lassen
Ich fuhr 120 km/h über die Autobahn und mit einem schlechten Gewissen erreichte ich den Flughafen um 10:42
Julian stand dort dick eingepackt mit seiner Reisetasche und lächelte
Ich hielt vor seiner Nase an und er öffnete den Kofferraum , legte die Tasche hinein und stieg bei der Beifahrertür ein
Julians Hand spürte ich sofort auf der Innenseite meines Oberschenkels und wenige Sekunden später seinen vertrauten Lippen auf meinen
„Ich hab dich vermisst" sagte der Fußballer zu mir und strich mir über die Wange
Endlich fühlte ich mit wieder geborgen und sicher , ich küsste ihn nochmal und fuhr dann zurück nach Hause
Und zum zweiten Mal für diesen Tag musste ich das Lied hören aber irgendwie löste es immer wieder etwas in mir aus was mich in meinem Kopf Julians lachen hören ließ
Zuhause angekommen zogen wir uns beide gemütliche Sachen an , Julian packte seine Tasche aus , ging danach duschen
Währenddessen ich im Internet am MacBook am gucken was wir kochen können
Irgendwann kam mein braunäugiger Freund nur mit einem Handtuch um die Hüften ins Wohnzimmer gelaufen und lehnte sich in den Türrahmen und wartete bis er meine Aufmerksamkeit bekam denn ich war tief in die Rezepte hineinversetzt
Ich bemerkte ihn dann irgendwann aus dem Augenwinkel und drehte meinen Kopf zu ihm
„Ich liebe dich" flüsterte ich durch den Raum und lief auf meinen Freund zu
Mit meinem Zeigefinger  strich  ich von seiner Brustwarze runter zu seinem Bauchnabel
Seine Hand legte er auf meinen Rücken die andere auf meinen Arsch
Wir küssten uns lange und gefühlvoll, bis er sich irgendwann löste und kurz im Bad verschwand um sich anzuziehen
Ich guckte weiter nach Rezepten doch ich wurde mir einfach nicht einig
Julian kam in Jogginghose und dem Pulli den ich gestern getragen habe zu mir und setze sich neben mich
„Bist du fündig geworden?" fragte der Fußballer und zog mich an sich heran
„Ja hier das klingt ganz lecker , aber irgendwie haut das mich nicht so über den Hocker" ich deutete auf ein Rezept doch Julian fing nur an zu lachen
„Hahahah, das heißt vom Hocker und nicht über den Hocker"
Ich fing ebenfalls an zu lachen, doch dann reagierte mein Freund auch auf das vorgeschlagene Rezept
„Ich find das gut , sollen wir das kochen ?"
„Ja ich hab echt Hunger"
Zusammen gingen wir in die Küche und suchten alle Zutaten für das Gericht zusammen und arbeiteten Schritt für Schritt zusammen
Das angebratene Hündchen roch schon nach kurzer Zeit sehr gut obwohl es noch garnicht gar war und auch immer wenn man den Backofen öffnete kam und ein leckerer Duft entgegen
Und der Brokkoli der im Topf kochte blieb leider geruchlos
Als ich bemerkte dass das Essen bald fertig war fing ich an den Tisch zu decken und Gläser Wasser hinzustellen
„Setzt dich ruhig ich komme mit den Tellern dann zu dir" rief Julian aus der Küche
„Okay" und folgte seiner Bemerkungen
Der braunäugige kam strahlend mit zwei Tellern auf der Hand ins Esszimmer
Er setzte sich gegenüber von mir und wir begannen zu essen

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