„Wie ist das nur möglich?", flüsterte ich fassungslos, nachdem meine Füße wieder Kontakt mit dem Boden bekommen haben. „Das ist eine lange Geschichte, Liebes.", sagte Jack und sah sich in dem großen Raum um. „Gibt es hier noch immer die Schlafmöglichkeiten?", fragte er an seinen Vater gewandt. Dieser nickte und zeigte auf eine unscheinbare Tür in der Ecke, wo ich während der Versammlung stand. „Du weißt wo, Jackie." Jack nahm mich an der Hand und lief einmal quer durch den Raum, auf die Tür zu. „Gute Nacht, Teague.", rief ich dem alten Piraten über die Schulter hinweg zu und folgte Jack anschließend durch einen schmalen Flur. Er führte mich an unzähligen Räumen und Abzweigungen vorbei bis an die hinterste Tür. Diese öffnete er und hielt sie mir auf. „Miss Malone." Mit einer einzigen Geste bedeutete er mir grinsend einzutreten. Ich sah ihn lachend an, deutete einen Knicks an und betrat den dunklen Raum.
Viel erkennen konnte ich in der Dunkelheit nicht, nur die Umrisse einzelner Einrichtungsgegenstände. Hinter mir hörte ich, wie Jack ein Streichholz entzündete und mit einer Kerze in der Hand hinter mir zum Stehen kam. „Du darfst dich geehrt fühlen, hier zu sein, weißt du das?", fragte er mich leise, direkt an meinem Ohr. Ich kicherte. „Genau das hat dein Vater auch gesagt. Ihr seid euch ähnlicher, als man sich das vorstellt." „Thema mein Vater!" Jack lief einige Schritte um mich herum und stellte sich direkt vor mich. „Wir kam es dazu, dass ihr beide hier her kommt?" „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, mein Lieber." Jack sah mich verdutzt an. „Wer sagt, dass ich mit deinem Vater hier bin?" Ich sah ihn genervt an. „Ist es nicht so?" „Doch, aber wer sagt das?", fragte Jack und klang, als würde er fast schmollen. Ich lachte und drängelte mich an ihm vorbei in Richtung Bett. „Können wir die Unterhaltung auf einen anderen Ort verschieben? Ich bin todmüde." Was eigentlich komisch ist, weil ich in den vergangenen Stunden nicht viel mehr gemacht habe, als rumzuliegen und zu schlafen.
Mein Gedankengang wurde unterbrochen, durch Jacks Hände auf meinen Hüften und seinen warmen Atem auf meiner Haut. „Ich bin ja für was anderes, als schlafen." Ich grinste, drehte mich zu ihm um und verschränkte die Arme in seinem Nacken. „Netter Versuch, Jack.", sagte ich neckend und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich von ihm löste, mich aus den Schuhen schälte und ins Bett krabbelte. Jack ließ seinen Kapitänsrock zu Boden wandern, dicht gefolgt von seiner Schärpe, dem Dreispitz und dem alten Leinenhemd und legte sich neben mich. Kaum war er still liegen geblieben, drängte ich mich an ihn, legte meinen Kopf auf seine Brust und meinen Arm um seine Taille. „So, jetzt erzähl! Wie kann es sein, dass du noch lebst?" Jack atmete tief ein, legte seine Arme um mich und zog mich noch näher zu sich, bevor er fragte:
„Dachtest du wegen des Schusses, dass ich tot sei?" Ich nickte. „Barbossa hat zwar geschossen, aber nicht auf mich. Er konnte es sich nicht leisten, mich zu töten. Er brauchte mich noch." „Hä?" „Für diese Versammlung werden alle Piratenfürsten einberufen. Fehlt einer von ihnen, ist das System nutzlos." „Und was hat das mit dir zu tun?", fragte ich verwirrte. „Hector und ich sind beide Piratenfürste." „Echt?" Seit wann war mein Vater Piratenfürst? Ist ja ganz toll, danke, dass mir das auch mal jemand sagt. In dem sanften Kerzenschein konnte ich gerade noch so erkennen, wie Jack nickte. „Hector ist Fürst des kaspischen Meeres, ich über das Karibische. Er wusste, dass die Verhandlung einberufen worden ist, genau wie ich. Deshalb durfte er mich nicht töten." „Und trotzdem behauptet er, du seist tot. Und dein Vater sagt, ich würde dich hier nicht finden.2, flüsterte ich wütend.
„Wie hast du jetzt eigentlich meinen Vater gefunden?" Jetzt war es Jack der Fragen stellte. „Nachdem ich bei Tia Dalma war, um sie um Hilfe zu bitten und sie mir nur gesagt hat, ich solle zurück nach Tortuga fahren und dort mein altes Leben fortführen, als sein nie etwas passiert, um sich wiederzusehen und ich das auch noch gutgläubig getan habe, ist Teague einfach an meiner Hütte aufgetaucht und meinte, ich solle mit ihm kommen. Das erschien mir sinnvoller, als auf Tortuga zu hoffen, dich irgendwann wiederzusehen. Also bin ich mitgefahren, ohne zu wissen, wohin es geht. Und jetzt bin ich hier." Kurz herrschte Stille, bevor Jack eine Frage stellte, die ich viel eher erwartet hätte. „Und wo ist meine Pearl?" Ich schüttelte langsam den Kopf. „Ich weiß es nicht. Vater ist einfach davon gesegelt, frag mich nicht, wo sie ist. Tut mir leid.", antwortete ich bedauernd, doch Jack zuckte nur mit den Schultern. Ich habe sie schon oft verloren, ich werde die auch nochmal finden." „Aber glaubst du wirklich, mein Vater würde die PEARL einfach treiben lassen und davon segeln. Ich meine...seit ich klein bin streitet ihr euch um dieses Schiff. Jetzt wo er sie hätte haben können, lässt er sie doch nicht einfach so zurück." „Das werden wir morgen erfahren. Schlaf jetzt, Liebes." Das Letzte, was ich spürte war, wie Jack mir sanft die Haare aus dem Gesicht strich und das ruhige heben und senken seines Brustkorbes und zum ersten Mal seit langer Zeit, schlief ich wieder unendlich glücklich und unbeschwert ein.**********
Sooooo, hier ist wieder ein neues Kapitel.
Dieses Mal vielleicht etwas unspektakulär, aber jetzt wisst ihr, warum Jack nicht tot ist und...ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde es auch mal ganz entspannend, wenn nicht IMMER was passiert :D
Bis zum nächsten Mal,
Ganz liebe grüße,
Humperstumpel
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Über Liebe und Entscheidungen (Fluch der Karibik Fanfiktion)
Lãng mạnJane Malone, die Tochter Hector Barbossas, trifft auf Tortuga auf den Piratenkapitän Jack Sparrow. Mit der Zeit empfinden die Beiden stärke Gefühle für eineinander, die sich beide nicht ganz eingestehen wollen bzw. können. Denn Janes Vater wird dies...