Über Liebe und Entscheidungen Teil 2
Hey Leute,
Ich hatte eigentlich vor, für den 2. Teil eine ganz neue Geschichte zu eröffnen, doch ist mir aufgefallen, dass die, die meine Geschichte noch immer favorisiert haben dann nicht darüber informiert werden würde, dass sie jetzt fortgesetzt wird, also schreibe ich sie gleich hier weiter Ich hoffe sehr, dass euch der 2. Teil der Geschichte gefallen wird. Er wird genau dort anschließen, wo Teil 1 geendet hat.
Viel Spaß*********
Auf hoher See
„W-was?", stotterte ich und starrte ungläubig in die tiefbraunen Augen Tia Dalmas. Diese grinste geheimnisvoll und griff nach meinem Arm, zog mich langsam durch den kleinen Raum. Vor ihrem Schreibtisch blieb sie stehen, drehte sich zu mir um und nickte. „Er ist nicht tot.", wiederholte sie leise und beobachtete mich genau. „Wie...wie ist das möglich? Ich habe doch den Schuss gehört und mein Vater...er-" „Er hat dich belogen.", unterbrach die Voodoo-Hexe mich. „Er wollte dich von Jack Sparrow fernhalten. Er hat ihn nicht ermordet." Noch immer sah ich ungläubig in das Gesicht der Frau. Konnte es stimmen? War es möglich, dass Jack lebte? Ich spürte, wie es in meinen Augen verräterisch zu brennen begann, bevor mir eine Träne über die Wange lief. „Wo ist er? Etwa noch immer bei Vater?" Als ich von Seiten Tia Dalmas keine Antwort bekam, hetzte ich zur Tür. „Ich muss ihn finden!" Doch noch bevor ich die Tür erreichen konnte, stellte Tia sich mir in den Weg und versperrte den Durchgang zur Tür. „Du wirst ihn nicht suchen gehen.", sagte sie mit überraschend ernster Stimme. Fassungslos sah ich sie an. „Bitte? Nennt mir einen guten Grund, warum ich auf Euch hören und mich nicht auf die Suche nach Jack begeben sollte.", keifte ich.
Tia sah mich gänzlich unbeeindruckt an und bewegte sich keinen Zentimeter. Ich versuchte sie an den Schultern wegzudrücken, doch auch jetzt gab sie den Weg nicht frei. „Was?", fragte ich genervt. „Du wirst ihn nicht suchen gehen...-" „Oh doch, und wie ich das werde.", unterbrach ich sie und versuchte mich erneut an ihr vorbei zu schlängeln. Vergeblich. „Du wirst nach Tortuga zurück kehren und dein altes Leben führen, als wäre nie etwas gewesen." „Und warum sollte ich das tun?" „Weil es deine einzige Möglichkeit ist, Jack wiederzusehen." Eine gefühlte Ewigkeit sah ich sie nur an, wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Irgendwann gab ich nach. „Und wie komme ich Eurer Meinung nach zurück nach Tortuga? Schwimmend?" Tia Dalma grinste erneut, machte schließlich den Weg frei und setzte sich wieder an den Tisch. „Das wirst du wohl alleine rausfinden müssen." Ich warf noch einen kurzen genervten Blick auf die Voodoo-Priesterin, ehe ich seufzend die kleine Hütte verließ. Ich kletterte die gleiche Leiter hinunter, über welche ich auch hinauf gelangt war und lief hinter dem Haus entlang. Der beißende Geruch des Flusses störte mich dieses Mal überraschender Weise gar nicht mehr und auch die unheimlichen Geräusche der Tiere nahm ich in keinster Weise mehr wahr. Die ganze Zeit über waren meine Gedanken bei Jack und der Tatsache, dass er lebte.
Nach einer kurzen Zeit, die sich jedoch wie eine gefühlte Ewigkeit anfühlte, vernahm ich das sanfte Rauschen der brechenden Wellen und den leicht salzigen Geruch des Meeres, bis ich schließlich wieder am Strand stand, in der Nähe meines kleinen Bootes. Kurz genoss ich die frische Luft und das sanfte Meeresrauschen, lief dann aber zu dem kleinen Beiboot und wollte es gerade zu Wasser lassen, als mir ein wichtiger Aspekt wieder einfiel. „ESSEN!", sagte ich und schlug mir die flache Hand vor die Stirn. Kurz sah ich mich um und überlegte dabei, was ich hier für Möglichkeiten hatte, etwas Nahrhaftes zu finden, dachte auch sofort an Kokosnüsse, Mangos und Bananen, nur um eine Sekunde später festzustellen, dass ich nicht ansatzweise in der Lage war, diese von den Bäumen zu kriegen. Roher Fisch brachte mich auf hoher See nicht weit und rohes Fleisch erst recht nicht, wenn man mal davon absieht, dass ich so gut wie keine Erfahrung im Jagen hatte. Also musste ich mich mit einer Hand voll Beeren zufrieden geben, die an einem kleinen Strauch ganz in der Nähe des Bootes wuchsen. In diesem Moment konnte ich meinen Vater dafür danken, dass er mir früher gezeigt hat, welche Beeren man essen kann und welche nicht.
Die Beeren vorsichtig in der Tasche meiner Breeches verstauend, ließ ich das kleine Boot zu Wasser, schwang mich geschickt rauf und griff nach den beiden Rudern. Jetzt hieß es hoffen. Hoffen auf ein kleines Wunder, welches mich nach Tortuga beförderte.
Es begann bereits zu dämmern, als ich die Ruder sinken ließ und mich auf dem Boden des Bootes so gut es ging ausstreckte. Ich vermag nicht zu sagen, wie viele Stunden ich pausenlos gerudert war ohne auch nur etwas zu sehen, was mich hoffen ließ, nach Tortuga zu kommen. Nicht mal eine Spur, die mich aus diesem kleinen, vermoderten Boot holte. Das Dingi dümpelte ruhig auf dem Meer. Ich nahm mir meine Decke, die ich noch immer neben mir auf dem Boot liegen hatte, schlang sie um meine schmale Gestalt und blickte zum Himmel hinauf. Viele Minuten lang, lag ich einfach nur da und sah gen Himmel, betrachtete die Sterne, die sich mit der Zeit am rotfarbenden Horizont abzeichneten und versank in Gedanken, als ich plötzlich einen stark zunehmenden Wellengang vernahm und das Beiboot beträchtlich zu schwanken begann. Verwundert setzte ich mich auf und sah mich um. Plötzlich kam die Hoffnung, die ich kurz zuvor fast schon ganz verloren hatte wieder.
Mir näherte sich ein großes Schiff, die Flagge konnte ich nicht erkennen, und fuhr mit einer beachtlichen Geschwindigkeit auf mich zu. Aufgeregt sprang ich auf, was mein Boot noch mehr zum schwanken brachte, hob die Arme und wedelte hektisch in der Luft.
„Hallo, Hilfe. Könnt ihr mich hören? Hilfe!", rief ich so laut ich konnte.
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Sooo, jetzt eht es also weiter mit Teil 2.
Bis zum nächsten Mal,
Ganz liebe Grüße,
Humperstumpel
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Über Liebe und Entscheidungen (Fluch der Karibik Fanfiktion)
RomanceJane Malone, die Tochter Hector Barbossas, trifft auf Tortuga auf den Piratenkapitän Jack Sparrow. Mit der Zeit empfinden die Beiden stärke Gefühle für eineinander, die sich beide nicht ganz eingestehen wollen bzw. können. Denn Janes Vater wird dies...