"Ich glaube, dass es schon Schutzengel gibt", erklärte Sayu und sah verträumt an die Decke.
"Aber wenn es sie wirklich gibt, dann eher ohne unserer Kenntnis. Dort oben im Himmel."Diese Worte ließ ich mir die ganze Zeit durch den Kopf gehen. Sayu hatte unrecht, Engel sind etwas, woran kleine Kinder glauben können, wenn ihre Haustiere verstorben sind.
Dieser L war nichts als ein verrückter Stalker, aber dasselbe konnte man auch von mir sagen.Im Januar gab es vereinzelt Lehrer, die am dunklen Nachmittag ihre Zeit in der Schule verbrachten, Herr Ikesaki gehörte dazu.
Ich zog mir die schwarze Kapuze noch einmal tief ins Gesicht und rückte das kleine Gerät vor meinem Mund zurecht.
Die Tür zu seinem Raum stand offen, das Licht war ausgeschaltet.Unbemerkt trat ich in den Raum und lief auf den unwissenden Lehrer zu. Ich packte ihm am Nacken, er zuckte zusammen und versuchte, seine Zettel zu verstecken.
"Noburo Ikesaki, hier spricht Kira."
Langsam drehte der Lehrer seinen Kopf zu mir um, er holte seine Zettel wieder heraus.
Es waren welche aus dem Death Note.
"W-was wollen Sie?", stotterte er leicht ängstlich. Komisch, dabei hat er nichts zu befürchten.
"Sie werden am 28. Februar zum Ort namens 'Yellow Box' kommen, Nate River wird ebenfalls anwesend sein", sprach ich und lockerte den Griff."Ich flehe Sie an, ziehen Sie nicht einen meiner unschuldigen Schüler hinein!", protestierte er, er zitterte panisch.
"Keine Sorge, Nate River ist der Feind, und an diesem Tag wird er sterben. Sie müssen nur mit Verspätung eintreffen."
Herr Ikesaki nickte, er schien sich beruhigt zu haben.
"Und sonst, habe ich gute Arbeit geleistet?", fragte er und schob die beschriebenen Zettel zu mir.
Ich grinste. Er war fleißig.
"Sie haben sich somit als herausragender Kira bewiesen. Machen Sie weiter so."
Er schob die Zettel beiseite, dann versuchte er, sich auf dem Stuhl umzudrehen. Ich verstärkte den Griff wieder und verhinderte dies.
"Ich werde jetzt wieder gehen, folgen Sie mir nicht. Sollten Sie sich dieser Anweisung widersetzen, sterben Sie."Mit einem Mal ließ ich ihn los und stürmte aus dem Raum.
"Du kannst ganz schön beängstigend werden", gab Light zu und flog mir hinterher.
Bevor ich das Schulgebäude verließ, versteckte ich das Gerät und zog mir die Kapuze von meinem Kopf.
"Egal wie oft ich dich ansehe, dein Haarschnitt wird einfach nicht erträglicher."
"Hast du dir nie die Haare gekürzt?", konterte ich und wischte mit meinen gekürzten Pony aus dem Gesicht.
"Denkst du, Herr Ikesaki weiß, wer Near ist?", fragte ich Light, doch er zuckte nur mit den Schultern."Er wird das spätestens am Stichtag merken, er hat den Augen-Deal gemacht."
"Augen-Deal?"
Light flog vorraus durch die geöffnete Haustür.
"Ein Deal, mit dem du wie ein Shinigami den Namen und die verbleibende Lebenszeit sehen kannst", erklärte der Shinigami mir und schmiss sich auf mein Bett.
"Und das nur für die Hälfte deiner Lebenszeit."
"Ich wäre dumm, wenn ich auf diesen Deal eingehen würde", seufzte ich und setzte mich auf meinen Stuhl. Vor mir war der Kalender, auf dem ein Tag im April in roten Farben markiert wurde. Dann sollte ich die Uni besuchen-
Sofern ich die Prüfung bestehe. Habe ich das eigentlich dann noch nötig?"Heh, Light, wie hast du eigentlich bei der Prüfung abgeschnitten?", fragte ich ihn. Er hatte sich mittlerweile einen Apfel genommen und warf ihn auf und ab.
"Volle Punktzahl, natürlich", gab er zurück. Er warf den Apfel höher, konnte ihn jedoch nicht fangen und er fiel auf die Fernbedienung meines Fernsehers.
Gerade wurde das Kira-Special von SakuraTV ausgestrahlt.
Ich sah diesen Moderator, wie er etwas gröhlte. Er sei der Vertreter Kiras.
"Was für 'n Idiot", zischte ich und holte einen Schnipsel vom Death Note heraus. Schnell schrieb ich seinen Namen auf, dann steckte ich mir das Papierchen in den Mund und schluckte es hinunter.Gespannt sah ich auf den Fernseher, wie der angebliche Vertreter Kiras zusammenbrach.
Damit habe ich ein Zeichen gesetzt.
"Kira bestimmt, wer sein Vertreter wird."
DU LIEST GERADE
Engel gibt es nicht | ᴰᵉᵃᵗʰ ᴺᵒᵗᵉ ᶠᶠ
FanfictionGerechtigkeit siegt immer, hatte mir mein Vater immer gesagt, und damit hatte er schon immer Recht gehabt. Aber was ist Gerechtigkeit? Was macht eine Handlung gerecht? Darüber hatte mein Vater nie näher nachgedacht. _________ ∆COVER BY @Miss_Skailla...