Engel gibt es nicht | ᴰᵉᵃᵗʰ ᴺᵒᵗᵉ ᶠᶠ

Π KAPITEL XI Π

"Du wirst also bereits verdächtigt, Kira zu sein", stellte Light fest.
"Aber du hast keine Ahnung, wie du vorgehen sollst, weil du nicht weißt, wie er vorgeht."
Ich nickte und sah gedankenverloren durch den Park. "Er wird auf alle Fälle versuchen, sauber zu gewinnen", erklärte er weiter.
"Inwiefern sauber?"
"Er wird sich nicht groß in Gefahr bringen und auch keine Menschenleben opfern."

Mich tippte jemand von hinten an, ich drehte mich um und sah diesem Rester direkt in die Augen. Er war ein Riese, zumindest für mich bei dieser winzigen Körpergröße. "Verzeihung, junge Dame, aber die Taschenkontrollen auf der Straße wurden aufgrund des neuen Kiras verschärft", sprach er selbstbewusst. Ich durfte jetzt nicht grinsen, ich hatte mein Death Note Zuhause gut versteckt.
Er zeigte mir seinen Ausweis, zu meiner Überraschung stand dort ein anderer Name. Anthony Loud. Light sah ebenso überrascht aus. Ich breitete meine Arme aus und ließ mich von ihm abtasten.

"Einen angenehmen Tag noch", verabschiedete er sich und setzte seinen Weg fort. "Cleverer Schachzug, Near, auch wenn du ihn von L kopiert und etwas abgeändert hast."
Verwirrt sah ich den Shinigami an. Kurz erwiderte er meinen Blick, dann begann er zu erklären:
"Du kennst seinen richtigen Namen. Wenn du ihn jetzt tötest, steht fest, dass du Kira bist. L hat zwar einen falschen Namen preisgeben, wäre jedoch der Popstar Hideki Ryuga gestorben, stünde ebenso fest, dass ich Kira war."

"Du quatschst komisch, Light", meinte ich amüsiert. Ich blieb abrupt stehen und sah mich suchend um. Ryuk war gar nicht mehr hier. "Wo ist Ryuk eigentlich hin?", fragte ich neugierig. Light zuckte ratlos mit den Schultern. "Ich habe keine..." Light stoppte. Ich folgte seinem Blick, er sah zu einem Jungen mit kurzen, lockigen Haaren.

Minoru Tanaka. Der Typ aus meiner Klasse, den ich noch mehr als Herr Sugawara hasste. Obwohl er so intelligent ist, verschwendet er sein Potential, ist fauler als ein Schwein und hängt den lieben langen Tag nur am Handy. Kein Wunder, dass er keine Freunde hat. Er erwiderte meinen Blick und grinste mich überheblich an. "Tanaka", grüßte ich ihn, wie immer.
"Matsuda."

Ich setzte meinen Weg fort, diesmal beschleunigte ich mein Tempo. "Ey, Matsuda!", rief der Idiot mir hinterher. Ich drehte mich um und wollte gerade etwas entgegnen, da redete er einfach weiter.
"Wir bekommen morgen 'nen neuen Schüler. Ich hab dafür gesorgt, dass er neben dir sitzt!"
"Er ist so ekelhaft", zischte ich mehr zu Light. Ich drehte mich wieder nach vorne und lief schnurstracks nach Hause. Ich wünschte mir, dass ich ihn einfach so umbringen könnte.

Wütend schloss ich die Haustür auf und lief sofort in mein Zimmer. "Dieser miese Typ", knurrte ich und ließ mich auf meinen Stuhl sinken. Ich ließ meinen Kopf so weit hängen, dass ich Light wieder sehen konnte. "Wieso hast du den Idioten eigentlich so lange angestarrt?", fragte ich nach. Light sah mich nicht an, er versuchte nur, meinen Fernseher einzuschalten.
Ich hielt die Fernbedienung in die Luft. "Du kriegst die hier, wenn du mir sagst, warum du Tanaka so angestarrt hast."
Der Shinigami knurrte. "Wirst du schon noch rausfinden", antwortete er und griff nach der Fernbedienung, die ich schnell weg zog. "Dann erzähl mir etwas über Ryuzaki."

"Was willst du denn noch alles wissen? Du kennst die Geschichte mit Higuchi, du kennst seinen wahren Namen, was willst du wissen?", schimpfte Light, so war er ziemlich angsteinflößend. "Vielleicht erzählst du mir etwas über ihn!"

"Er lässt mich Kira sein", grinste ich und nahm dem Shinigami Wind aus den Segeln. "Er verweigert dir nicht, das Death Note zu benutzen?", wiederholte er. Ich nickte nur und holte das besagte Buch heraus. Es war Mal wieder an der Zeit, Verbrecher hinzurichten. Light schwieg nur noch, ich habe ihn wohl sehr aus der Bahn geworfen.
Schließlich sagte er dann doch etwas:

"Was hast du nur vor, L..."