Kapitel 9

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Lena

Ich bin gerädert als ich am nächsten Tag mit meinem Vater am Küchentisch sitze. Ich bin müde, der Schlaf hat mich gemieden. Mein Vater hat sich gefreut als Max ihm gestern gesagt hat, dass ich mich entschlossen habe weiter mit den Jungs unterwegs zu sein. Es sind noch drei Konzerte, insgesamt wird das ganze zwei Wochen dauern. Zumindest ist das angesetzt. Wir fahren heute nach Dresden, dann nach Ulm und über Stuttgart wieder zurück. Um ehrlich zu sein habe ich ganz schön bammel davor, dass die Zeit zu ende geht. Ich mag Max schon jetzt lieber als es wahrscheinlich gut für mich sein wird. Dennoch bin ich nicht stark genug mich von diesem Mann zu lösen. „Hast du nicht gut geschlafen?" fragt mein Vater. Ich zucke die Schultern. „Ich bin das Bett noch nicht gewöhnt." Er nickt zögerlich. Nach einer Weile des Schweigens fragt er dann „vermisst du deine Mutter?" Ich rühre in der Schüssel mit meinen Cornflakes. „Ja, es ist komisch ohne sie." Er seufzt. „Wenn du nicht hier sein willst.." er beendet den Satz nicht. „Dad." Ich lege meine Hand auf seine. „Ich bin gerne bei dir. Und es ist aufregend mit den Jungs unterwegs zu sein." Er lächelt zögerlich, scheint nicht ganz überzeugt zu sein. „Ich sehe die Mädels in Stuttgart, wir treffen und dort wenn das Abschluss Konzert ist." Jetzt wirkt das lächeln ehrlicher. „Das ist toll!" ich schmunzele. „Mach dir nicht so viele Gedanken, ich bin immer alleine gut zurecht gekommen." Er nickt.

Nach dem Frühstück fahren wir zusammen zu dem Treffpunkt, an dem wir mit den anderen verabredet sind. Rico grinst mich an als ich auf sie zukomme. „Hey kleines. Schön, dass du auch dabei bist." Er zieht mich in eine feste Umarmung. Ich lache. „Ich freu mich auch, dass ihr mich mitnehmt." Matze winkt ab. „Ist toll endlich mal ne Begleitung mit benehmen zu haben." Ich lache, stoße ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. „Das sagst du nur bis ich dich unter den Tisch gesoffen habe!" behaupte ich voll überzeugt. Jetzt grinst er bis über beide Ohren. „Deal! Da kommst du nicht mehr raus, Süße." Ich strecke ihm die Zunge raus und klettere in den Tourbus während mir Gelächter hinterher halt. Ich gehe zu meiner üblichen Reihe, als mich eine Hand in meinem Kreutz weiter schiebt. „Geh weiter." es ist Max dunkle Stimme. „Du sitzt bei uns." Ich bekomme Gänsehaut. Sein warmer Atem streift meinen Nacken. Er dirigiert mich ans Ende des Buses in die hinteresste Ecke. Und lässt sich dann auf den Platz neben mir fallen. Rico kommt direkt hinter und lässt sich mir gegenüber nieder. Er grinst, wackelt mit den Augenbrauen als er mir über den Tisch einen Kaffee rüber schiebt. Ich nehme dankbar an. Max besser wandert hinter. Während ich und Rico und lachen Milch und Zucker herüber schieben verzichtet der blonde neben mir und trinkt ihn schwarz. Ich kann meinen Vater ein paar Reihen vor uns sehen. Er hat sein Tablett in der Hand und scheint an irgendwas zu arbeiten. Matze kommt mit großen schritten auf uns zu, zaubert ein Karten spiel aus der Tasche und knallt es auf den Tisch. Rico stöhnt. „Ehrlich Digga?" motzt auch Max. Der Glatzköpfige lacht. „Was willst du sonst 8 Stunden fahrt machen?" Max Hand gleitet unter dem Tisch in der mitte auf meinen Oberschenkel. „Ich wüsste da was viel besseres." seine stimme ist rau und sein Blick dunkel als mich seine Augen treffen. Meine Wangen werden Augenblicklich rot. Matze zieht die Augenbrauen in die Höhe. „Hab ich hier was verpasst?" Rico verdreht die Augen. „Nein Mann, dass willst du gar nicht wissen glaub mir." Max lacht schallend los. „Also was spielen wir?" ich lehne mich nach vorne. Matze schüttelt den Kopf. „OK, wir wäre es mit einer runde vier gewinnt." Ich klatsche in die Hände. „Na dann los!" Matze gewinnt die ersten vier runden, ich zwei und Rico schließlich die letzte. „So eine Scheiße!" flucht Max und wirft die Karten auf den Tisch. Ich lehne mich lachend im Sitz zurück. Als Rico sein Handy aus der Tasche zieht lehne ich den Kopf zurück und schließe die Augen. „Bist du müde kleine?" Max streichelt meinen Schenkel. „Mhm.." brumme ich. „Sie hat heute Nacht wohl nicht genug Schlaf bekommen was." Rico lacht über seinen eigenen schlechten Witz. Ich hebe die Hand und zeige ihm den Mittelfinger. Die Mühe dabei die Augen zu öffnen spare ich mir. Zustimmendes Gelächter ertönt. Ich lehne den Kopf zur Seite, schiebe die Beine zur Seite und versuche es mir etwas gemütlicher zu machen. Im Halbschlaf merke ich wie jemand meine Beine auf seinen Schoß zieht, es muss wohl Max sein, dann gleite ich auch schon die Traumwelt über.

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