Kapitel 25

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Lena

Es ist kurz nach 18 Uhr als ich alleine das Firmengebäude betrete. Max hat es nicht geschafft. Vor einer halben Stunde hat er mir geschrieben, dass er in etwa 40 Minuten kommt. Marianne sieht mich gleich. Sie steht mit Robert ihrem Ehemann am Eingang, ein Sektglas in der Hand. Sie kommt auf mich zu als sie allerdings sieht, dass ich allein bin runzelt sie die Stirn. „Wo ist denn dein Max?" fragt sie. Ich lächele und Umarme sie freundschaftlich. „Er kommt später, musste noch was erledigen." Sie scheint nicht ganz überzeugt zu sein nickt aber. „Komm Liebes." Sie reicht mir ein Glas Sekt, dass ich dankbar annehme. Ich trinke einen Schluck und genieße das prickeln, dass mir in die Nase steigt. Alexander aus dem Management kommt in einem blauen Anzug auf uns zu. „Hey Lena." Ich lächele ihm zu. „Hallo Alex." Er stellt sich neben uns, legt eine Hand auf meinen Arm. „Du siehst toll aus!" äußert er sich. „Danke." meine ich. „Was hälst du von der neusten Entwicklung der Wirtschaftsstruktur?" fragt er. Ich sehe Marianne fragend an, die nur die Schultern zuckt. „Ich mag Hunde?" lache ich etwas peinlich berührt. Alex lacht. „Das ist toll. Mein Tante hat auch einen Hund, ich Sitte ihn Ab und zu für sie. Er heißt Carlos." Ich lächele erleichtert ein Gesprächsthema gefunden zu haben. „Wie in Carlos der Große." er zwinkert mir zu. Ich huste angestrengt um das Lachen zu unterdrücken. Wenn das eine Anspielung gewesen sein sollte, dann eine ganz besonders schlechte. „Toll, was ist es denn für einer?" Er runzelt die Stirn. „Ein Rüde." Ich schmunzele. „Die Rasse meine ich." „AH" jetzt grinst er wissend. „Ein Chiwawa! Tolles Tier!" Ich kann mir jetzt wirklich das lachen nicht verkneifen. Alex runzelt die Stirn. Ich kann mir gerade so verkneifen, dass ich finde, dass ein Chiwawa eine besser Kanalratte ist. Herr Lang, einer unsere Chefs kommt herüber. „Hallo Lena, ich habe gar nicht gesehen, dass Sie gekommen sind." Ich proste ihn mit meinem Sekt zu. „Da bin ich." Ich lache. Er schmunzelt. „Was gab es denn hier zu lachen?" erkundigt sich unser Chef. „Alex hat uns gerade von dem Hund seiner Tante erzählt, ein Chiwawa, der Carlos der große heißt!" Herr Lang lacht. „Das ist ja lustig." Alex sieht etwas angefressen zu mir herüber. „Was ist denn deiner Meinung nach ein besserer Hund?" ätzt er. Herr Lang mustert mich neugierig. „Pitbulls sind toll." Alex Augen werden riesig. „Haben sie denn selbst einen Hund?" erkundigt sich Herr Lang. Ich schüttele den Kopf. „Nein, aber mein Freund hat zwei. Einen Pitbull und einen Kaukasischen Schäferhund." erzähle ich. Alex verschluckt sich an seinem Sekt. „Du hast einen Freund?" seine Stimme ist hoch, nasal. Ich nicke. „Ja." Herr Lang lächelt. „Das habe ich in der Tat auch nicht gewusst." Ich lächele ihm zögerlich zu. „Kommt ihr Partner heute Abend auch?" Ich nicke. „Ja, eigentlich müsst er jeden Moment da sein." sage ich nach einem Blick auf die silberne Uhr an der Wand. „Ich freue mich ihn kennen zu lernen Lena." Marianne hustet hinter hervor gehaltener Hand.

Stefan, einer der beschäftigten Synchronsprecher stellt sich neben mich und stößt mich in die Seite. Ich mag ihn, er ist ende dreißig, mit seiner Jugendliebe Jenny verheiratet und hat drei Kinder. „Hey Stefan." begrüße ich ihn. Er zwinkert mir zu. „Ich hab auch nicht gewusst, dass du vergeben bist, die ganze Firma denkt du wärst single." Ich zucke die Schultern. „Ich habe nie das ein oder andere Behauptet." Er lacht. „Was macht dein Kerl denn Beruflich?" Ich beiße mir auf die Unterlippe nicht sicher wie viel ich erzählen soll. „Er ist Musiker." meine ich nur. Alex lacht. „Kein Wunder, dass du hier Vollzeit arbeitest, der Kerl ist bestimmt arm wie ein Schlosshund." Ich werde langsam wütend. „Ehrlich gesagt ist er ziemlich erfolgreich, in dem was er macht." mehr sage ich nicht. Ich komme auch gar nicht dazu, denn in dem Moment wird die Stimme von der Voigt meinem anderen Chef laut. Er ist in den Fünfzigern und der größte Snob dem ich in meinem Leben begegnet bin. „Entschuldigen Sie junger Mann, sie haben sich wohl in der Türe geirrt. Das hier ist eine Privat Veranstaltung und ich bezweifle doch sehr, dass Sie eingeladen sind." Sein Ton ist mehr als herablassend. Ich weiß schon ohne hinsehen zu müssen, dass es Max ist, mit dem er so redet. Meine Augen finden ihn und mir bleibt die Luft weg. Er trägt schwarze Jeans und ein graues Hemd. Er sieht unglaublich aus. So heiß, dass ich ihn am liebsten in die nächste Ecke ziehen will um ihn hart und schnell zu reiten. Max grinst meinen Chef an, bleibt aber Freundlich. „Ich bin hier ganz richtig Mann, mein Mädchen hat mich eingeladen." 

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