Kapitel 11

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Lena

Nach der Langen Fahrt dröhnt mein Kopf. Ich bin froh, dass das Konzert erst morgen ist, das gibt mir Zeit mich noch etwas zu erholen. In meinem Hotelzimmer krabbele ich ihn das weiche Bett. Mein Gott ich bin so müde, ich habe das Bedürfnis stundenlang zu schlafen. Ein lautes Klopfen holt mich irgendwann aus dem Schlaf. Ich kabele aus dem Bett und taumele zu Türe. Es ist Max. Er steht an den Türrahmen gelehnt da. Ich lächele als ich ihn sehe. „Hast du Lust mit mir ins Kino zu gehen?" fragt er. Ich nicke begeistert. „Was willst du schauen?" Er zuckt die Schultern. „Ist mir eigentlich egal. Ich bin eher auf die Begleitung aus." Ich grinse, winke ihn dann herein und verschwinde mit den Worten „Gib mir zehn Minuten" ins Bad. Ich schlüpfe schnell in eine Jeans und einen Pullover. Meine Haare binde ich zu einem hohen Pferdeschwanz, ehe ich etwas roten Lippenstift auflege. Max mustert mich als ich aus dem Bad komme. Er kommt auf mich zu, küsst mich vorsichtig um meinen Lippenstift nicht zu verschmieren. Wir verlassen das Hotel durch den Hintereingang und fahren mit einem Taxi in die Innenstadt. Als wir aussteigen laufen wir etwas angespannt neben einander her. Max sucht nach einem Guten Film und nachdem ich mich für einen Actionstreifen ausgesprochen habe holt er unsere Karten. Mit einem Eimer Popcorn und einer Schale Nachos sitze ich kurz darauf im Kino in der letzten Reihe. Max stellt den großen Becher Cola auf den Boden. Dann streckt er den Arm über meinen Schultern aus. Er neigt sich zu mir als der Abspann beginnt. „Nur das das gleich von Anfang an klar ist Kleine. Das hier ist ein Date." Mein Blick schießt zu ihm herum. Ein Date. Schmetterlinge flattern durch meinen Bauch. Scheiße ein Date mit Kontra K. Als ich zustimmte zu meinem Vater zu ziehen hätte ich gelacht und der Person den Vogel gezeigt, die mir erzählt hätte, dass ich hier einmal sitzen würde. Ich beiße mir nervös auf die Unterlippe. Max scheint das als Einladung zu sehen, denn er lehnt sich vor und küsst mich. Rau und hungrig bewegen sich seine Lippen auf meinen. Seine Zunge schiebt sich in meinem Mund. Ein stöhnen entweicht mir. Ich lege meine Hände gegen seine Brust. Mein Gott ich will ihn wieder in mir spüren. Ich kann es kaum erwarten seine nackte Haut wieder auf meiner zu fühlen und seine wärme in mir aufzunehmen. Als Max seine Lippen von meinen Löst schmiege ich mich an ihn. Ein Lächeln auf den Lippen.

Der Film war toll. Doch um ehrlich zu sein habe ich Max nähe mehr genossen als den Actionstreifen mit The Rock. Als wir von unseren Plätzen aufstehen greift Max nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Ich lächele und kann auch ihn aus den Augenwinkeln grinsen sehen. Wir laufen gemeinsam durch die Vorhalle des Kinos, als Max plötzlich von der Seite angesprochen wird. „Hey Kontra K." Max dreht sich zur Seite und bleibt stehen. „Jo Mann, was geht." Er zieht seine Hand aus meiner und reicht ihm die Hand." Der Kerl uns gegenüber ist vielleicht ein paar Jahre älter als ich. „Könne wir vielleicht ein Foto machen?" Max lacht, klopft ihm auf den Rücken. „Klar." Er stellt sich neben den Kerl und lässt den ein Selfi schießen. „Danke Mann. Das ist unglaublich. Dich mal persönlich zu sehen. Ich bin großer Fan deiner Musik." Max grinst. „Danke Mann." Dann greift er wieder nach meiner Hand. „Sorry, aber ich muss jetzt weiter." Der Kerl grinst dümmlich als er unsere verschränkten Finger sieht. „Ja klar natürlich." Max zieht mich weiter, heraus aus dem Kino und heraus auf die Dunkle Straße. „Ins Hotel?" fragt er. Ich nicke. „Ja." meine Stimme klingt rau. Er schiebt einen Arm um meine Hüfte und zieht mich an seine Seite. Sein Atem ist heiß an meinem Ohr als er raunt „Ich kann es kaum erwarten wieder in dir zu sein." Seine Zähne ziehen an meinem Ohr. Gänsehaut macht sich auf meiner Haut breit. Das scheint meine übliche Reaktion auf diesen Kerl zu sein. Max winkt ein Taxi heran und schiebt mich auf die Rückbank. Der Taxifahrer ist ein älterer Mann in den siebzigern. Er hat graue Haare und einen leichten Bauch wie die meisten Menschen dieses alters. Er mustert missbilligend wie ich mich gegen Max lehne. Seine Tätowierten Finger streichen über meine Wange. Dann beugt er sich vor und küsst mich. Sanft, zärtlich. Anders als sonst. Wieder entsteht dieser Moment in dem ich das Gefühl habe es würde sich etwas zwischen uns ändern, es aber nicht benennen kann. Der Taxifahrer schüttelt den Kopf. „Mädchen, ich glaube nicht, dass der Kerl ein guter Umgang für dich ist. Deine Eltern würde es bestimmt nicht für gut halten, dass du so einen Kontakt pflegst." Ich bin geschockt. Max tarnt sein lachen in einem Husten. Ich bin zu geschockt um etwas zu antworten. „Schon gut alter Mann, ich pass gut auf die kleine auf." er schmunzelt. Opi wendet sich an mich. „Soll ich jemanden für dich anrufen?" er zieht bereits sein Handy aus einem Fach in der Mittelkonsole. Ich schüttele den Kopf. „Nein, das ist wirklich nicht notwendig." Er brummt ein. „Wenn du meinst Mädchen." Als er vor dem großen Teuren Hotel hält werden seine Augen riesig. „Ich glaube, ich habe mich in der Adresse geirrt." Max lacht rau. „Nein, wir sind hier schon richtig." Er reicht dem Mann einen Hundert Euro Schein und klopft ihm auf die Schulter. „Stimmt so." Dem Opa klappt der Mund auf. „Komm Baby." Max steigt aus. „Googeln sie Kontra K." werfe ich dem Fahrer Schmunzelnd zu bevor ich Aussteige.

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