Kapitel 31

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Lena

Ich starre auf den Test in meiner Hand. Die Verpackung ist noch Original. Ich habe den Test seit 2 Tagen. Ehrlich gesagt habe ich ihn noch direkt an dem Nachmittag geholt in der Apotheke geholt, in der ich von Max Eltern gekommen bin. Seitdem starre ich ihn jedes mal an wenn ich ins Bad gehe. Ich habe Angst das Ding zu machen, und noch mehr Angst vor dem Erbeniss. Ich bin nicht sicher ob Max ein Kind will. Genauso wenig wie ich weiß, ob ich bereit bin, oder ob es für uns beide noch zu früh ist. Ich weiß, was meine Mutter sagen würde. Egal wie es ausgehen würde würde sie wollen, dass ich Abtreibe. Weil sie Max nicht mag, und weil sie denken würde ich bin noch zu Jung für ein Kind bin. In München hätte ich den Test mit einer meiner Freundinnen gemacht. Doch hier habe ich niemanden. Ich spiele schon mit seit gestern Abend mit dem Gedanken Greta zu bitten bei mir zu sein. Ich weiß, dass sie dicht halten würde, bin aber nicht sicher ob es Fair von mir ist sie darum zu bitten. Anderer Seitz weiß ich, dass ich es unmöglich weiter Aufschieben kann. Max kommt übermorgen nach Hause. Ich atme tief durch, packe den Test in meine Handtasche und mache mich zum zweiten mal innerhalb weniger Tage auf den weg zum Haus von Max Eltern. Peter öffnet mir die Türe. „Hallo Lena." begrüßt er mich lächelnd. Ich schenke ihm ebenfalls eines. „Hallo Peter." Ich schiele an ihm vorbei. „Ist Greta da?" Er nickt, lässt mich herein und ruft nach seiner Frau. Sie kommt mit einer geblümten Schürze über der Jeans in den Flur. „Lena Liebling." Sie zieht mich fest an sich, mustert besorgt mein ernstes Gesicht. „Peter, geh doch in den Garten und lass Lena und mich weile alleine." Er nickt und ich höre wie seine Schritte sich entfernen. Greta zieht mich mit in die Küche. Sie backt wohl, denn die Arbeitsplatte ist voller Mehl. Sie drückt mich auf einen der Küchenstühle. Dann setzt sie sich zu mir. „Was ist los Lena Liebes?" fragt sie. Ich atme tief durch ehe ich die Packung mit dem Schwangerschaftstest aus meiner Handtasche hole. Greta mustert ihn, als ich die Schachtel auf den Tisch lege. „Ich habe Angst." sage ich leise. Sie schenkt mir ein aufmunterndes lächeln. „Willst du Test machen hier?" bietet sie an. Ich beiße mir auf die Unterlippe. „Ich... wenn es nicht zu viel verlangt ist." murmele ich. Greta lacht. „Lena, du bist wie Tochter für mich. Natürlich ist es das nicht. Du kannst immer kommen zu mir wenn du sorgen hast." Ich lächele sie dankbar an. „Danke Greta." sage ich von Herzen. Max Mutter hat es so schnell wie niemand vor ihr geschafft sich in mein Herz zu schleichen. „Na komm, du machst Test und ich Tee." Ich nicke und gehe zum kleinen Bad am ende des Flurs. Ich sammele all meinen Mut zusammen, bevor ich ihn aus der Packung ziehe. Alles klar Lena. Draufpinkeln, drei Minuten warten. Ein Strich ist nicht schwanger, zwei Striche heiß schwanger. Ich pinkle auf den kleinen Streifen, schiebe die Kappe darüber und wasche mir dann die Hände ehe ich zurück in die Küche gehe. Greta stellt gerade zwei Tassen Tee auf den Tisch. Ich leg den Test mit der Vorderseite nach Unten auf den Tisch und stelle den Timmer meines Handys auf drei Minuten. Dann schlinge ich die Arme um mich selbst. Greta legt ihre Arme ebenfalls um mich. Wir schweigen und die Zeit zieht sich elend lang hin. Während der drei Minuten lässt Greta mich nicht einmal los. Dann piept mein Handy und ich weiß, dass ich die Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen kann. Grete greift nach dem Test. „Bereit?" fragt sie. Ich atme noch einmal tief durch ehe ich nicke. Greta dreht den Test um. Wir beide starren gemeinsam auf das Ergebnis.

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