„Danny?"
„Ja?", fragt Danny.
Es fühlt sich danach an, als würde er ihm jetzt sagen, ich weiß Bescheid. Es tut mir leid, Danny. Ich weiß es. Das hier wird nichts. Ich kann nicht mit dir zusammen sein.
Vielleicht hat er auch deswegen gesagt, ich kann das nicht mehr. Weil er weiß, wie Danny sich mit ihm fühlt.
Er hat hier nichts mehr zu verlieren. Er weiß, dass Mark es weiß. Er hat es bestimmt auch seinem Vater erzählt, deswegen hat er ihn dann irgendwann gefragt, ob er eine Beziehung hätte.
Weil Mark damit nicht klarkommt, dass Danny in ihn verliebt ist.
Okay, vielleicht hat er im Moment viel Zeit zum Nachdenken. Vielleicht sollte er das lassen,
„Ich-", er stoppt mitten im Satz.
„Warst du schonmal wirklich in jemanden verliebt?", fängt er neu an.
Er denkt an Liz und seine Partner davor. Wahrscheinlich schon, aber es hat sich noch nie wie jetzt angefühlt. Es war keine rastlose Liebe, es fühlt sich sehr viel mehr angekommen an.
Er weiß Bescheid. Er weiß Bescheid.
„Wieso fragst du?", zischt Danny und sieht zu Mark am Kühlschrank.
„Nur so. Und?"
„Kann sein? Ich versteh das Problem gerade nicht.", murmelt er.
Er steht auf, geht ebenfalls Richtung Küchenabschnitt. Es ist eine sehr kleine Wohnung. Eine wirklich kleine Wohnung.
Danny fühlt sich, als müsse er gleich weinen. Wie er mit der Ablehnung von Mark umgehen soll.
„Daniel, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Und ich weiß, dass du es nicht so siehst, aber ich will, dass du es weißt. Deswegen war ich in der letzten so komisch. Und wenn du jetzt...jetzt nicht mehr hier wohnen willst oder mein Freund sein willst, versteh ich das. Aber es ist dir und mir gegenüber fairer, wenn du es weißt."
Marks Augen haben sich mit Tränen gefüllt.
„Mark, ich-"
Es überrascht ihn so sehr. Er hat sich so viele Szenarien ausgespielt und nichts hat das hier beinhaltet.
Niemals hätte er gedacht, dass Mark ihn gerne haben könnte.
Niemals.
Mark stellt sich gerade auf, direkt vor Danny und redet weiter: „Es tut mir leid."
Danny macht einen Schritt zurück und stützt sich mit der Hand am Tisch ab, was Mark aufschreckt, weil er glaubt, Danny würde ihn nun wirklich nicht mehr mögen.
Endlich findet Danny seine Worte wieder, er kann sich nicht vorstellen, wie sehr Mark in diesen paar Sekunden auf eine Antwort seinerseits gewartet hat.
Selbst wenn es eine schlechte gewesen wäre.
„Mark, ich-"
Oh, tatsächlich findet er gerade doch keine Worte.
Wie kann er ihm klarmachen, dass er ihn genauso gerne hat?
Mark schüttelt den Kopf, dreht sich zum Ausgang und greift seinen Haustürschlüssel.
Danny folgt ihm, gerade als Mark die Wohnungstür öffnen will, sagt er: „Ich bin auch in dich verliebt."
Mark bleibt in der Bewegung stehen: „Jetzt verarsch mich nicht.", erwidert er und dreht sich herum.
Danny wirkt sehr ernsthaft.
Vielleicht ist das wirklich kein Witz.
„Im Ernst?", fragt er dann.
Danny nickt heftig.
Was soll er jetzt sagen?
Er zittert am ganzen Körper.
Mark lächelt ihn an.
So fühlt es sich also an.
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You Fancy A Drink?
Teen FictionJeden Abend erzählt der Barkeeper Mark seinem Freund Danny von seinen Erlebnissen in der Bar. Während persönliche Dinge erörtert und diskutiert werden, wird beiden klar, dass manche Geschichten auch viele Weisheiten für das eigene Leben hergeben. Bi...