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Es ist genau drei Tage später und Mark muss arbeiten.

Jedenfalls denkt Mark das, aber als er die Tür öffnet, steht jemand anderes hinter der Bar. Ein älterer Mann, der öfter mal aushilft.

Neben ihm steht der Besitzer der Bar.

Als er Mark erkennt ändert sich sein Gesichtsausdruck und er tritt auf Mark zu: „Kommst du bitte mal mit?"

Mark nickt erschrocken, aber ihm ist beinahe klar, was passiert ist.

Jemand hat ihn erwischt, wie er nach Ladenschluss zurück in die Bar geschlichen ist. Er hätte damit rechnen müssen. Er war nie sonderlich vorsichtig.

Mark folgt seinem Chef in dessen Büro, sobald er es betreten hat, schließt sein Chef die Tür hinter den beiden und wartet, dass er sich hinsetzt.

„Weißt du, warum ich mit dir reden will?", fragt er, als auch er sich hinsetzt und Mark wütend ansieht.

Mark versucht normal zu atmen, aber das hier stresst ihn schon.

Er ist kein schlechter Mensch, will er sich einreden. Er hat ja niemandem wehgetan. Es war nicht mal sonderlich böse gemeint.

Es war einfach, eines abends, es war eh nicht viel los, haben Danny und er in der noch geöffneten Bar und Danny meinte: „Hey, wäre es nicht witzig, wenn wir hierbleiben würden, wenn schon geschlossen ist?"

Und Mark hätte sagen können: „Nein. Ich könnte Ärger bekommen."

Aber er hat gesagt: „Das wäre wirklich witzig."

Also sind sie geblieben.

Und immer mal wieder, wenn sie keine guten Tage hatten, oder sehr gute Tage oder einfach Spaß daran hatten, hat Mark die Bar wieder aufgesperrt.

Es war nicht häufig oder sehr lang, aber es ist halt passiert.

„Nein.", sagt Mark zu seinem Chef.

„Dann wirst du mir auch nicht erklären können, warum Phil dich und eine weitere Person gesehen hat, als ihr die Bar betreten hat, nachdem sie schon lange geschlossen hat?"
Mark fragt sich, wer Phil ist.

„Oh, das! Ja, ich hatte mein Handy vergessen und hab es gebraucht. Ich wollte Ihnen das noch erzählen, hatte es dann aber vergessen."

Jetzt fragt er sich, wieso er plötzlich so lügen kann.

Sein Chef, Leonard übrigens, zieht eine Augenbraue nach oben: „Und wie kommt es dann, dass immer mal wieder Flaschen fehlen, wenn du dein Handy vergisst?"

Mark beugt sich vor: „Okay, wenn Sie es wussten, wieso haben Sie früher nie was gesagt?"

Wo kommt das denn jetzt her?

„Weil ich vorher keine Beweise hatte."

Mark nickt.

Und jetzt?

„Ich kann dich auf keinen Fall weiter beschäftigen, das weißt du, oder?", fragt er Mark und sieht ihn eindringlich an.

Mark nickt: „Das kann ich mir denken."

Und damit wurde Mark dann gefeuert.

Ein paar Tage nachdem er sich gedacht hatte, dass es gerade echt gut läuft.

Seufzend steht er auf und entscheidet sich dazu, kein Idiot zu sein: „Es tut mir leid."

Leonard nickt.

„Ich weiß. Aber manchmal reicht das nicht."

Der andere Barkeeper beobachtet Mark, er weiß wohl, was passiert ist.

Als Mark vor der Tür steht fragt er sich, was er jetzt tun soll.

Er sieht nach links, der Weg nach Hause.

Oder nachts rechts, irgendwohin, wo er niemandem Rechenschaft schuldig ist.

Und entschließt sich sehr schnell für einen Weg.

You Fancy A Drink?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt