Maja POV
Natürlich ist es genau Maria, die hinter Kyra steht und uns einen fragenden Blick zuwirft. Hoffentlich hat sie nichts mitbekommen... „Nein, alles gut", antworte ich beschwichtigend und nehme mir etwas von dem Eisbergsalat, da wir ohnehin schon alle neben dem Buffet stehen. Tatsächlich gibt sich Maria mit dieser Antwort zufrieden und greift nun auf auf das Buffet zu. Da Kyra nun in der Anwesenheit der anderen nichts mehr sagen kann, weil es sonst auffallen würde, tut sie es uns gleich, indem sie mit einer Kelle einige Nudeln und anschließend etwas von der Pilzrahmsauce auf den Teller füllt. Augenblicklich steigt mir der der Geruch der Pilze und den verschiedensten Gewürzen in die Nase, was Wasser in meinem Mund zusammenlaufen lässt. Gierig nehme auch ich mir eine große Portion des Tagesgerichtes, bevor ich mich auf einen beliebigen Platz setze. Nach und nach trudeln alle anderen Schüler ein und Lina, Josch und Dave setzen sich nacheinander zu mir. Sie beginnen wohl irgendein Gespräch aber meine Gedanken sind ganz wo anders. Ich sollte nachher doch mal mit Kyra reden. Aber dieser Herr Hölzner nervt mich einfach, wie er sich die ganze Zeit an Kyra ranmacht. Am liebsten würde ich ihm gerne eine scheuern. Wäre wohl etwas unangebracht...
Im nächsten Moment spüre ich auch schon eine warme Hand auf meinem Unterarm, welcher mich aus meinen Gedanken reißt. „Maja, alles gut?", ertönen die Worte und das fragende Gesicht von Dave. Im selben Moment bemerke ich, dass schon eine Weile vergangen sein musste, denn die anderen haben schon aufgegessen. Nur ich stochere nach wie vor in meinem Eisbergsalat rum und die Nudeln müssten ebenfalls schon kalt sein. „Ja alles in Ordnung, war nur in Gedanken und bin etwas müde. Ihr könnt ruhig schon gehen, wenn ihr wollt." Dave und die anderen nicken nur und stehen dann auf. Sie wissen genau, dass es nichts bringen würde, weiter nachzuhaken. Als meine Freunde alle verschwunden sind, versinke ich erneut in meine Gedanken. Wie soll ich es nur schaffen, in Ruhe mit Kyra zu reden? So wie jetzt können wir das nicht stehen lassen. Vielleicht...
Meine Gedanken werden erneut unterbrochen. Diesmal ist es tatsächlich Kyra, die sich vor mich gesetzt hat. „Maja wir sollten nochmal reden", sagt sie nur aber noch bevor ich etwas erwidern kann, gibt sie mir einen Zettel, steht auf und verschwindet wieder. „23 Uhr Zimmer 13" steht in ordentlicher Handschrift darauf. Nach ewigen weiteren Minuten habe ich mein kaltes Essen hinuntergewürgt und mache mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Eingeteilt wurde ich zusammen mit Lina und zwei anderen Mädels aus unserer Klasse. Ich öffne also die dünne Holztür und schmeiße mich auf das Bett, welches im Eck des Zimmers direkt am Fenster steht. Die zwei anderen Mädchen sind garnicht da. Über mir liegt Lina, die ihren Kopf runter streckt. „Hey alles gut Süße? Du warst so abwesend vorhin... Und das mit dem müde sein glaube ich dir nicht, du hast ja ewig geschlafen auf der Fahrt hierher. Also was ist los?" Die Worte scheinen mich zu erlösen und ich falle mit einem Mal in mich zusammen und mir läuft eine Träne über die Wange. Sofort kommt meine beste Freundin zu mir hinunter, setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm. „Shhh das wird schon wieder." Sie streicht gleichmäßig über meinen Rücken und wir verharren eine Weile.
Ich öffne die Augen und erlange langsam mein Bewusstsein zurück. Es ist so dunkel plötzlich. Dann wird es mir plötzlich klar. Ich bin eingeschlafen! Geschockt schaue ich erst zu der schlafenden Lina und dann auf meine Uhr. 0:36 Uhr. Mist! Ich stehe auch und sprinte so leise und so schnell ich kann zu Zimmer 13. Verschlossen. Was soll ich jetzt nur tun?! Verzweifelt fällt mir ein, dass Kyras Zimmer wohl das mit der Nummer 4 war. Suchend sehe ich mich um und klopfe einige Male an der Tür Nummer 4 doch es passiert nichts. Die Trauer schießt mir wieder in den Kopf und ich sinke auf den Boden. Plötzlich öffnet sich hinter mir die Tür und ich blicke in zwei mit Wimperntusche verschmierten roten Augen, die mich sofort fesseln. „Maja weißt du eigentlich, wie spät es ist?" fragt Kyra, doch ich höre den verletzten Unterton in ihrer Stimme, den sie versucht, zu verstecken. „Es- es tut mir so Leid Kyra... ich wollte kommen aber... Können wir jetzt reden? Bitte?" Verzweifelt sehe ich sie an und erkenne, dass sie mit etwas in sich anzukämpfen versucht. „Na gut", antwortet sie schließlich und lässt mich rein. Ich folge ihr zu ihrem Bett, neben dem ein leeres Weinglas auf dem Nachttisch steht. „Was ist mit Frau Kramer? Warum seid ihr plötzlich sooo eng miteinander?", platzt es ihr aus dem Mund, als wir noch nichtmal ganz sitzen. Verwirrt sehe ich sie an. „Was meinst du? Sie ist halt nett aber mehr auch nicht." „Maja hör zu, sie ist nicht so nett, wie sie tut. Ich kenne sie von früher und sie ist eine sehr hinterlistige Frau. Bitte vertrau mir. Sie hat damals so getan, als wäre sie total nett aber dann hat sie mir die Worte im Mund verdreht und ich stand plötzlich so da, als hätte ich ihr die Freundin ausgespannt. Mit dieser Person ist nicht zu spaßen." „Ok", bringe ich nur erstaunt heraus. „Und was ist mit diesem Herr Hölzner?" „Er ist nur ein Kollege, ehrlich." „Hm" „Das klingt nicht sehr überzeugt", kritisiert Kyra und rückt noch ein Stück näher zu mir. „Vielleicht sollte ich dich etwas besser überzeugen", flüstert sie mir ins Ohr und haucht mir einige Küsse in meinen Nacken, die ein leichtes Kribbeln in meiner Mitte und ein leises Stöhnen verursachen. Ich ziehe sie das letzte Stück zu mir und küsse sie erst leicht und dann immer leidenschaftlicher. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie nur ihren Bademantel trägt. Dominant schubst sie mich um, um anschließend auf mir auf dem Bett zu liegen. Ihr Knie liegt zwischen meinen Beinen und sie sieht mich mit einer Leidenschaft an, die ich noch nie zuvor in ihrem Blick sah. Ihre Augen sprühen förmlich Funken. Ich ziehe sie wieder zu mir und wir küssen uns weiter, bis sie mit ihren Händen und Lippen über meinen gesamten Körper wandert. Sie öffnet mein Hemd, unter dem ich nur einen roten Spitzen-BH trage. Auch diesen ist sie dabei zu öffnen, als es im nächsten Moment an der Tür klopft und wir vor Schreck erstarren.
Hey Leute! Hoffentlich geht's euch gut und euch gefällt das neue Kapitel! Danke übrigens immer für eure lieben Kommentare <3
DU LIEST GERADE
✔️Eine ganz besondere Liebe
Roman d'amour[...]Sie nimmt jetzt ihren weißen, flauschigen Wollschal ab, zögert für den Bruchteil einer Sekunde und wickelt ihn mir langsam und vorsichtig um den Hals als würde sie befürchten, ich könne zerbrechen. Die Frau mit den schokobraunen Augen sieht in...