Dead Inside

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"Nein, bitte nicht!", flüsterte Lee Minho in mein Ohr.
"Wieso rettest du mich andauernd?" Meine stimme zitterte, ich zitterte wie verrückt. Tränen traten mir aus den Augen. Ich fühlte mich einfach sinnlos, meine Existenz war total sinnlos. Es tat einfach so weh.
"Komm, ich helfe dir", sagte Minho, der erleichtert aufseufzte, als ich nickte und mich vorsichtig umdrehte. Er half mir, zurück auf den Bürgersteig zu klettern. Anschließend zog er mich in eine Umarmung. "Bitte bring dich nicht um."
"Aber mein Leben ist so sinnlos", schluchzte ich. Minho strich mir über den Rücken.
Nach einiger Zeit ließ er mich los, schnappte sich meinen Rucksack und nahm meine Hand in seine, was meine Haut kribbeln ließ.
"Ich begleite dich nach Hause", sagte Minho. Ich konnte nur nicken.

Aus meiner Jackentasche kramte ich den Schlüssel hinaus. Im Flur standen zwei Paar Schuhe, was bedeutete, dass meine Eltern da waren. Das war ein Wunder.
"Jisung!", rief Eomma und kam in den Flur. Sie war wie immer sehr hübsch angezogen. Als Eomma Minho entdeckte, machte sie große Augen. Er begrüßte sie höflich und verbeugte sich kurz.
"Ja, Eomma?", sagte ich mit zitternde Stimme.
"Als mich der Arzt angerufen hat, war ich in einem wichtigen Meeting. Pass gefälligst auf dich auf, sodass du mich nie wieder in so eine peinliche Lage bringst", sagte Eomma und besah mich mit einem strengen Blick. Anschließend schlupfte sie in ihre Schuhe. "Dein Vater genauso. Im Moment schläft er, also sei leise." Daraufhin nahm sie ihre Schlüssel und verschwand aus dem Haus. Ich seufzte. Danke, Eomma, für deine Liebe und Zuneigung.
"Danke für die Begleitung", sagte ich leise und wollte ihn zur Tür schieben, doch er ließ es nicht zu.
"Wollen wir noch etwas abhängen?", fragte Minho in einem Flüstern. Ich seufzte, doch dann stimmte ich zu. Ich ging vor und führte ihn in mein Zimmer, welches ziemlich unordentlich aussah. Auf meinem Keyboard lagen noch ganz viele Texte herum, meine Gitarre lag auf dem Sofa herum und mein Schreibtisch sah so aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Minho nährte sich dem Keyboard. Oh, please, no. Er nahm den Zettel, wo mein letzter Songtext draufstand. Fuck. Ich versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. Und zu allem Übel, las er den Text laut vor. Aah, embarrassing.

"I'm sick,
it feels like I will suffer forever
I'm very sick,
my mind isn't right,
I suffer like this for so many years,
some day I will not have the strength to keep myself alive,
I will kill myself some day

Take a good look at me,
the person you know will not exist any longer,
I became cold-hearted,
and it won't change ever again
Take a good look at my eyes,
they will be emotionless forever,
and that's won't ever change

You say you don't hate me,
so why don't you stop to insult me?
I don't need such a childish behaviour,
just get yourself together,
you told me this over and over again too,
so stop with such a immature behaviour,
I don't wanna hear you,
I don't wanna hear your stupid apologies

It shouldn't matter to me anymore,
I'm so sick of everything,
you always say two different things,
I can't believe you anymore,
don't say sorry to me anymore,
I don't wanna hear it,
I'm so angry at you

It's like a bad dream,
I was so afraid what will happen,
but now I became emotionless,
I feel numb to all my feelings,
nothing can cheer me up,
I just wanna sleep all day

All my memories, I will erase them,
you don't care about it anyway,
so why should I keep you in my heart?
You insult me over and over again,
so I will stop to care about you,
just hurt me,
I don't feel a thing anyway"

Minho sah zu mir. "Hast du das geschrieben?", fragte er. Ich nickte nur. "Wow." Ich lachte nervös und konnte beobachten, dass sich Minho weiterhin in mein Zimmer umsah. Nach paar Minuten blickte er wieder zu mir und lächelte mich sanft an. Aah, dieses Lächeln war so schön. Dann kam er auf mich zu und umarmte mich überraschend.
"Ich mag dich, Jisung!", sagte Minho.

Ich hab den Text gestern geschrieben btw, weil ich null Ahnung habe wohin mit meinen Gefühlen. Eigentlich will ich nur sterben.