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An dem Tag gingen wir zu fünft noch in die Innenstadt. Wir schauten durch die Geschäfte, Felix und Changbin kauften sich zueinander passende Armbänder, Chan kaufte sich einen neuen Hoodie. Minho wollte mir schon ein paar Klamotten kaufen, doch ich musste ablehnen; ich konnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich wohnte schon bei ihm, und ich konnte ihm gar nichts zahlen. Und ich hatte immer noch vor, mir einen Job zu besorgen. Aber wer würde mich schon einstellen? Niemand. Ich war tollpatschig, litt an anxiety. Wie könnte jemals öffentliche Arbeit machen?

Nach der Einkaufstour hielten wir an einem netten, kleinen Café. Und wie es sich für mich herausstellte, gehörte das Café Felix' Familie.
Die vier alten Freunde unterhielten sich ausgelassen und ich wusste rein gar nicht, was ich sagen sollte.
"Gehts dir besser?", fragte mich plötzlich Felix. Ich nickte nur. Währenddessen schaute Changbin auf seine Uhr.
"Ich muss los, meine Eltern werden bestimmt wieder sauer, wenn ich später nach Hause komme", meinte er dann. Zum Abschied gab er Felix einen Kuss auf die Wange und winkte uns. Anschließend verließ Changbin das Café.
"Es ist wirklich schon spät", sagte Felix. "Ich wohne ja hier, Chan ist alt genug und Minho lebt alleine, aber was ist mit dir, Jisung?"
Ich erzwang ein Lächeln. "Ich bin von zu Hause weggelaufen." Felix und Chan sahen mich geschockt an.
"Wo wohnst du dann?", fragte Chan besorgt. Ich sah kurz zu Minho.
"Er lebt bei mir", sagte Minho, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich sah zu Boden. Mir kamen wieder tausend Gedanken in den Kopf. Minho legte mir seinen Arm um die Schultern. "Er macht sich Sorgen, dass er eine Last ist, weil er keine Miete zahlt und so." Er zog mich zu sich, nun lag mein Kopf auf Minho's Schulter und er küsste mir auf den Scheitel.
"Ich kann nachfragen, ob du im Café aushelfen kannst", sagte Felix dann, an mich gewandt. Ich sah zu ihm hinüber und nickte dann.
"Danke."

Wir verabschiedeten uns von Felix (ich bedankte mich noch 100 Mal) und verließen dann das Café. Chan musste in die gegengesetzte Richtung.
"Bis morgen", sagte Chan und drückte uns zum Schluss.
Minho nahm meine Hand, während wir nach Hause gingen. Leute sahen uns deswegen etwas komisch an. Ich wollte meine Hand wegziehen, doch Minho hielt sie fest.
Es dauerte nicht lange, bis wir bei Minho's Apartment ankamen. Er sperrte die Tür auf und ließ mich als erstes hinein. Im Flur zogen wir unsere Schuhe aus. Anschließend gingen wir ins Schlafzimmer, wo wir uns rasch gemütliche Sachen anzogen. Die Schuluniform war so lästig.
"Wollen wir noch ein Film anschauen?", fragte Minho.
"Klar, wieso nicht."
Wir gingen ins Wohnzimmer und schalteten den Fernseher an. Auf Netflix suchte Minho einen Film heraus. Ich hatte ihm die Auswahl überlassen, weil ich null Ahnung hatte, welcher Film gut war.
"Ich hoffe, du hast nichts gegen Horrorfilme", grinste Minho. Manchmal war er schon etwas gemein.
Wir kuschelten uns unter eine Decke und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.



Das Kapitel ist etwas lame, aber na ja, ich hoffe es ist trotzdem etwas geworden, love y'all
- jae 💕

Dead InsideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt