Kapitel 2

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Kirishimas Sicht:

Besorgt blickte ich zu dem bewusstlosen Jungen zu meinen Füßen, welcher auch nach mehrfachen anstupsen nicht wieder zu sich gekommen war. So blickte ich einmal zu der völlig zerstörten Stadt vor mir, ehe ich einmal laut brüllte. Nur wenige Sekunden später wanden sich meine Artgenossen von den Ruinen der einstigen Stadt ab und kamen augenblicklich zu mir geflogen, wo sie sich vor mir nieder ließen. Abwartend blickten sie mich an, ehe einer von ihnen knurrend fragte, während er den Menschen zu meinen Füßen mit zu Schlitzen verengten Augen an starrte: 'Sollten wir diesen Menschen nicht genauso wie alle anderen auch töten?! Ich meine er...!'. Leicht knurrend unterbrach ich ihn: 'Nein! Wir werden ihm nichts tun!'. Ehrfürchtig senkten alle ihre Blicke, während ich stumm auf den bewusstlosen Menschen blickte. Der Junge, der mir einst das Leben rettete und mich vor Seinesgleichen versteckte, nachdem man meinen Vater vor meinen Augen umgebracht hatte. Bei dem Anblick des blonden Stachelkopfes kam mir mein Gespräch mit meiner Mutter in den Sinn, als ich damals wieder zurück zu meiner Familie kehrte.

~Flashback~

Ich hatte meiner Mutter eben von der Begegnung mit dem blond haarigen Menschen erzählt, da meinte diese leicht lächelnd: ,,Dieser Mensch scheint wirklich etwas besonderes zu sein! Vielleicht nicht für andere aber für dich! Eijiro, kann es sein, dass du mehr für ihn empfindest?!" Meine Wangen liefen rot an und ich senkte meinen Blick, während ich kaum merklich nickte. Breit grinsend zog meine Mutter mich an ihren Körper, während sie meinte: ,,Ich freu mich für dich, Eijiro! Du musst ihn unbedingt Mal mit hier her bringen und mir vorstellen, OK?!" Euphorisch nickte ich mit dem Kopf, weshalb meine Mutter mich kurz noch einmal an lächelte, ehe sie nachdenklich murmelte: ,,Ein Mensch, der zusammen mit einem Drachen über alle Drachen herrscht?! Vielleicht gar nicht so schlecht! Zusammen mit ihm könnten wir vielleicht endlich Frieden zwischen Drachen und Menschen aushandeln! Eijiro, du musst in Zukunft gut auf ihn aufpassen, ja?! Denn wenn es heraus kommt, dass er einen Drachen, und noch dazu einem adeligen Drachen geholfen hat, wird er in ernsthaften Schwierigkeiten stecken!" Wieder nickte ich, wobei es dieses Mal allerdings eher nachdenklich war. Meine Mutter, welche meine Sorge bemerkt zu haben schien, umarmte mich wieder breit grinsend, während sie mir versicherte: ,,Keine Sorge! Ihm wird nichts passieren! Das werden wir verhindern!" Etwas beruhigt erwiderte ich die Umarmung.

~Flashback Ende~

Noch immer ruhte mein Blick auf dem Menschen, welchem ich eigentlich mein Leben zu verdanken hatte. Und so gerne ich ihn nun auch mit mir genommen und meiner Mutter vorgestellt hätte, musste ich ihn allerdings auch weiterhin den Menschen überlassen. Zumindest erstmals, damit ich mir auch wirklich sicher sein konnte, das es ihm nach diesem Erlebnis gut ginge. So hob ich ihn vorsichtig hoch und legte ihn behutsam auf meinem Rücken ab, ehe ich mich vorsichtig in die Lüfte erhob. So steuerte ich direkt seine Heimatstadt an, die Stadt, bei der wir uns in der Nähe das erste Mal betroffen hatten.
Nach nicht allzu langer Zeit erblickte ich bereits die ersten Häuser, weshalb ich langsam in die Landung überging. Vorsichtig legte ich den aschblond haarigen Jungen vor die Stadttore. Immernoch so, dass man ihn direkt bemerkte, aber ich war dennoch weit genug entfernt, als dass man mich irgendwie verletzten könnte.

You once saved my lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt