Kapitel 39

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Kirishimas Sicht:

Durch ein paar kräftige Flügelschläge manövrierte ich mich zielstrebig knapp über dem moosigen Erdboden zwischen den dicht beisammenstehenden Bäumen hindurch, wobei meine Freunde sich vorerst zurückhielten und sich über den dichten Baumkronen hielten. Dem unverkennbar widerlichen Gestank, welcher durch die überstürzte Flucht meiner Beute an allerlei Gestrüpp haftete und mir damit meinen Weg wies, wand ich mich geschickt zwischen das grüne Dickicht des Waldes. Blind vor Hass und dem Drang nach Rache entfloh ein markerschütterndes Knurren meine schuppige Kehle, wobei ich durch einen scharfen Haken nach links gewaltig zu dem rennenden Bastard aufholte. Allerdings blieb auch dem ehemaligen Schlossangestellten mein Ausweichmanöver nicht verborgen, jedoch schien er dies komplett falsch zu deuten. Denn er verlangsamte erst sein Tempo, ehe er wenige Meter weiter schließlich ganz stehen blieb. Sich dennoch vorsichtshalber in der näherliegenden Umgebung umsehend murrte der ehemalige Schlossangestellte völlig außer Atem, wobei er hörbar erleichtert seinen angehaltenen Atem ausstieß: „H-Habe ich es geschafft?!..Konnte ich...konnte ich ihn abhängen?..." Verächtlich schnaubend setzte ich meine Füße so gut wie lautlos auf dem  von Laub bedeckten Moosboden auf und marschierte mit einem kehligen Knurren auf  Todorokis ehemaligen Angestellten zu, wobei mein Drachenschweif unruhig hin und her peitschte. Von dem verräterisch knisternden Laub und meinem leisen Knurren aufgeschreckt, wand der ehemalige Schlossangestellte mit weit aufgerissenen Augen zu mir herum, ehe er Sekunden später augenblicklich vor mir zurückwich, was mich allerdings eher wenig beeindruckte. Sobald ich ein paar Schritte wieder auf ihn zugemacht hatte, versuchte der ehemalige Schlossangestellte abermals sein Glück mir zu entfliehen, kam allerdings nicht sonderlich weit da er über seine eigenen Füße stolperte und der Länge nach zu Boden fiel. Dennoch gab er sich nicht so schnell geschlagen. So versuchte er nun irgendwie auf allen vieren von mir weg zu kommen, während ich gemächlich immer weiter auf ihn zu schritt und erzürnt knurrte: „Du hast dich mit dem falschen Drachenwandler angelegt...Das du dich, trotz meiner Anwesenheit, an meinen Mann rangemacht hast, darüber kann ich ja noch irgendwie hinwegsehen. Aber..." Ehe es mir möglich war fertig auszusprechen unterbrach mich die auf einmal belustigt klingende Stimme dieses Mistkerls, welcher sich mithilfe eines Baumes wieder mühselig auf die Beine zog: „Wenn du ihn so dringend rund und fett sehen willst,...kann ich ihn für dich gerne auch noch mal so richtig durchnehmen. Meinetwegen kannst du auch gerne dabei zusehen, wie dein 'Mann' zwischen Stöhnen für den Schwanz und die Kinder eines anderen bettelt. Dich turnt sowas doch bestimmt auch noch an...Ihr Drachen, ihr seid doch echt widerliche Kreaturen...Aber naja, wenn unser Plan erfolgreich sein sollte, dann..." Ohne ihm dieses Mal die Chance zu lassen fertig auszusprechen, stieß ich mich vom Boden ab und stürzte mich auf ihn. Nicht mit meiner Reaktion gerechnet zu haben, konnte dieser Bastard sich auf meinen Angriff auch nicht vorbereiten, weshalb wir beide ein paar Meter weiter in den nächsten Baum krachten. Wie von allein fand meine Hand dabei den Weg zu seiner entblößten Kehle. Ohne nochmals einen klaren Gedanken zu verschwenden, holte ich mit meiner anderen Hand aus und wollte bereits zuschlagen, da fing eine Hand meine geballte Faust ab und ich wurde mehr oder weniger sanft, was mich in meiner momentanen Raserei sowieso wenig interessierte, von diesem Scheißkerl runtergerissen.

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