◇Daichi◇

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Dieser OS ist jetzt von sosophie2006 geschrieben worden und der Wunsch kam von iwa_love. Soso hofft das der OS besonders dir und natürlich auch den anderen gefällt!

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(D/N) Pov:

Gelangweilt starrte ich aus dem offenen Fenster und sah den rosanen Kirschblüten beim Fallen zu. Mal wieder schweiften meine Gedanken zu meinem Freund. Daichi. Er war eine Jahrgangsstufe über mir. Wir waren mittlerweile seit fast drei Monaten zusammen und ich hatte meinen Eltern noch nicht von ihm erzählt. Warum? Meine Eltern waren schon immer etwas....anders was Jungs anging. Die allgemeine Gesellschaft würde es wohl als altmodisch bezeichnen. Vor allem mein Vater war sehr speziell was das anging.
Kein Freund bevor du achtzehn bist und kein Geschlechtsverkehr vor eurer Hochzeit. Ich entscheide, wer gut genug für dich ist und nicht du. das war zusammengefasst seine Meinung zum Thema Jungs. Toll oder? Deshalb durfte Daichi meine Eltern noch nicht kennenlernen und deshalb waren wir auch immer bei ihm. Seine Eltern wussten auch von meinem...naja...außergewöhnlichen Verhältnis zu meinen Eltern. Außergewöhnlich schlechtem Verhältnis. Trotzdem hatte ich entschieden meinen Eltern von meinem Freund zu erzählen. Darüber hatte ich auch mit Daichi schon geredet und er hatte mir natürlich angeboten, mich zu begleiten, aber ich hatte nur dankend abgelehnt. Durch Daichi war ich auch mit dem Volleyball-Team in Kontakt gekommen und hatte mich mit ihnen angefreundet. Nishinoya und Tanaka gingen sogar in meine Klasse.

Die Klingel erlöste uns endlich von den quälend ausschweifenden Erklärungen unseres Mathelehrers. Es war Freitag und ich hatte mir fest vorgenommen, meinen Plan endlich durchzusetzen. Zumal auch mein großer Bruder seit langem mal wieder Zuhause sein würde. Er studierte Rechtswissenschaften und war nur selten bei uns. Zu ihm hatte ich (ganz im Gegensatz zu zu meinen Eltern) ein sehr gutes Verhältnis. Er kannte auch Daichi bereits und verstand sich sogar ziemlich gut mit ihm. Er unterstütze mich wo er konnte, aber das machte sich natürlich schwierig, wenn er in Tokyo studierte.
In Gedanken versunken packte ich meine Schulsachen in meine Tasche, wurde aber plötzlich von Noya aus meinen Gedanken gerissen.
„Hey (D/N), kommst du uns heute wieder zugucken?" „Äh nein tut mir leid. Ich muss heute direkt Nachhause, weil-..." „Man Noya hast du neulich nicht zugehört oder was? Sie hat doch erzählt, dass sie heute ihren Eltern von Daichi erzählen will." unterbrach mich Tanaka. Ehrlich gesagt wunderte ich mich, dass er sich das gemerkt hatte. Ich nickte stumm und schritt aus dem Klassenraum während ich meine Tasche schulterte. Mit zügigen Schritten eilte ich zum Schultor, an welchem Daichi schon auf mich wartete um sich zu verabschieden. Seufzend ließ ich mich in seine Arme fallen. „Hey du schaffst das schon. Dein Bruder ist doch auch da und wenn was ist ruf an Okay? Wir stehen hinter dir (D/N)." mit ‚wir' war das Team gemeint. Zögerlich lächelnd nickte ich. Mein Freund gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete sich dann in Richtung Sporthalle. Unsicher machte ich mich auf den Weg nach Hause und obwohl ich extra langsam lief, kam ich für meinen Geschmack viel zu schnell Zuhause an. Ich kramte meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss dann die Wohnungstür auf.
„Ich bin wieder da!" Ich versuchte mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. „Wir sind in der Küche." meine Schultasche stellte ich im Flur ab, zog Schuhe und Jacke aus und machte ich auf den Weg in die Küche. Zuerst sprang ich einem großen Bruder in den Arm. Dann begrüßte ich meine Eltern, wenn auch nur halb so liebevoll. Mein Vater hatte eine Zeitung vor seinem Gesicht und meine Mutter trank Tee und las ein Buch. Unentschlossen stand ich da und suchte nach den richtigen Worten, während ich nervös am Rocksaum meiner Schuluniform rumfriemelte. Ich atmete tief ein und entschied dann, dass es wahrscheinlich am besten wäre, es einfach zu sagen. Meine Mutter hatte bemerkt, dass ich ihnen etwas zu sagen hatte und blickte mich kritisch an. „Hast du etwas zusagen?" „Ich also ich....." „Was stotterst du denn so?"
Jetzt sag es einfach es wird jetzt eh nur noch schlimmer. „Ich hab einen Freund!" Stille. Gefühlt in Zeitlupe hob meinen Vater seine Kopf und drehte ihn in meine Richtung. „Nein." das war alles was er sagte. Einfach nur ein stumpfes Nein. Ohne jegliche Emotionen. Einfach nein. „Doch." woher mein plötzlicher Mut kam wusste ich nicht. Langsam stand mein Vater auf und schritt langsam auf mich zu. Meine Mutter saß etwas unbeholfen im Hintergrund und mein Bruder beobachtete unseren Vater sehr genau. „Hab ich dir erlaubt einen Freund zu haben?" „Nein, a-..." „Wie kann es dann sein, dass du zu uns kommst und sagst, du hättest einen Freund?" Stille. In dieses Ausdruckslose Gesicht zu gucken, machte mich auf einmal unfassbar wütend.
„Weil es so ist. Ihr habt mir immer verboten jemandem näher zu kommen und ich hab erst vor einiger Zeit bemerkt, wie falsch das ist. Eure Einstellung zu Jungs und die Art, wie ihr mich rumkommandiert und mir Dinge verbietet ist mindestens genauso krank wie ihr zwei!" Klatsch. Ein kurzer Aufschrei meiner Mutter, mein Bruder, der Aufsprang....ein Schmerz in meiner Wange. Tränen schossen mir in die Augen. Enttäuscht und schockiert sah ich meinen Vater an, doch in seinen Augen war kein bisschen Reue zu erkennen. Ohne darüber nachzudenken, rannte ich raus. Auch wenn (B/N) versuchte mich aufzuhalten.
Durch die Straßen und Gassen, ins nahegelegenen Waldstück. Meine Sicht war noch immer verschwommen von meinen Tränen. Ich wusste nicht wohin ich rannte. Erst als ich irgendwann stehen blieb und mich umsah, merkte ich, wie dumm es gewesen war, einfach irgendwo hinzurennen. Ich hatte keine Ahnung wo genau ich war. Hinzu kam, dass ich noch immer meine Schuluniform trug und auch davon nicht alles. Ich trug die Bluse, den Rock, eine dünne Strumpfhose und Kniestrümpfe. Erneut fragte ich mich, warum ich so unglaublich dumm gewesen war. Ich hatte mir weder Jacke, noch Schuhe angezogen. Ich stand auf Socken in einem Wald und wusste nicht, wie ich zurückkam. Neue Tränen sammelten sich in meinen Augenwinkeln und ich sank, mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, auf den Boden. Bestimmt fünfzehn Minuten saß ich dort und starrte auf den Boden vor mir, als ich plötzlich einen Tropfen auf den Kopf bekam. Ich richtete meinen Blick nach oben und wirklich. Durch das Blätterdach des Waldes kamen vereinzelt Regentropfen.
Super (D/N) herzlichen Glückwunsch du hast offiziell verkackt. Ich entschloss, dass es wohl eine gute Idee wäre, zu versuchen, aus dem Wald rauszukommen.

~~Haikyuu OneShots~~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt