◇Hinata◇ ~Comfort~

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Nur ein Zwischenkapitel, weil Jam eine Verletzung hat und deshalb nicht schreiben darf und ich meinen anderen Os noch nicht fertig habe. Ich hoffe er gefällt euch trotzdem^^
-soso

(D/N) pov:

Seufzend schlüpfte ich in meine gelben Converse und band die weißen Schnürsenkel zu einer unordentlichen Schleife. Dann stand ich auf, strich meinen braunen Rock glatt und verließ die kleine Dreizimmerwohnung, in der ich mit meiner Mutter lebte. Es war nicht groß, aber groß genug. Nachdem meine Vater uns verlassen hatte, gab Mutter alles dafür, mir ein gutes Leben zu ermöglichen. Trotz langer Arbeitsschichten hörte sie mir immer zu und gab mir Tipps in allen erdenklichen Lebenssituationen. Wir hatten bisher selten gestritten, aber wenn wir es taten, waren es meistens umso schlimmere Streits gewesen. Diese Tage waren schrecklich und heute war so ein Tag. Normalerweise hätte ich direkt nach der Auseinandersetzung meinen Freund Hinata angerufen, aber dieses Mal hatte ich das Gefühl, ich würde ihn nur mit meinem Problem belasten. Deshalb hatte ich mein Handy nicht rausgeholt und war einfach alleine aus der Wohnung gegangen. Mein Weg führte mich durch die Straßen Miyagis, an meiner Schule vorbei und direkt zu einem Feld. Hier kam ich immer mit Shōyō lang, wenn wir nach der Schule zu ihm gingen. Ich war allerdings schon vorher öfter hierher gekommen. Besonders in der Trennungszeit meiner Eltern.
Ich hatte meinen Vater wirklich lieb, aber auch ich musste irgendwann einsehen, dass meine Eltern sich einfach nichtmehr so liebten wie früher. Meine Mum war totunglücklich gewesen, aber auch sie war darüber hinweggekommen und so entwickelte sich das Leben, was wir jetzt lebten. Und ich genoss dieses Leben. Es war friedlich und ohne Zwänge, nur meine Mum und ich. Das alle sollte sich allerdings bald ändern, denn an diesem Vormittag hatte meine Mutter mir mitgeteilt, dass ihr neuer Freund bald mit uns zusammenziehen sollte und das hatte mich extrem wütend gemacht. Versteht mich nicht falsch, ich freute mich für meine Mum und dass sie endlich wieder glücklich war, aber sie hatte ihn mir nichtmal vorgestellt. Sie hatte mir auch nicht erzählt, dass sie wieder jemanden datete.
Zwei warme Hände, die sich unter meinen gelben Wollpullover schoben, rissen mich aus meinen Gedanken. Erschrocken drehte ich mich um, atmete allerdings erleichtert auf als ich den unverkennbaren roten Lockenkopf hinter mir erkannte. Shōyō, erschreck mich doch nicht so!" Er grinste mich aber nur an und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken.
Gedankenverloren blickte ich auf das Blumenfeld vor uns, das von der untergehenden Sommersonne in orangenes Licht getaucht wurde. „Was ist los (D/N)? Du bist doch sonst nicht so ruhig." Ich drehte mich in Hinatas Armen um und kuschelte mich an seine Brust. „Ich habe mich heute mit meiner Mum gestritten." Dann war wieder Stille. Ich wollte nicht darüber reden und war deshalb auch ganz froh darüber, das Shōyō es nicht weiter ansprach.
Plötzlich kam mir eine Idee, um mich etwas abzulenken. Ich drehte mich aus den Armen des Rothaarigen und rannte schnurstracks ins Feld. „Huh? (D/N)?" Hörte ich einen verwirrten Hinata hinter mir, aber ich rannte trotzdem einfach weiter. Der Wind blies mir meine (H/F) Harre aus dem Gesicht und prickelte sanft auf meiner Haut, was mich zum Kichern brachte. Als ich Schritte hinter mir wahrnahm, drehte ich mich kurz um und sah einen lachenden Shōyō hinter mir herrennen. Schnell drehte ich meinen Kopf wieder nach vorne und rannte möglichst schnell weiter.
Ein kleiner Schrei entwich mir als meine Füße plötzlich vom Boden abhoben und mein Freund mich umdrehte und über seinen Kopf hob. So begann er sich lachend im Kreis zu drehen und auch ich lachte laut los als mein Bauch anfing zu kribbeln wie verrückt. Ich streckte meine Arme zu beiden Seiten aus und schloss die Augen.
Schließlich blieb Hinata wieder stehen und ließ mich langsam ein Stück runter. Ich stützte mich mit den Händen auf seinen Schultern ab und sah ihm in die Augen. Sein typisches unschuldiges Lächeln zog sich über seine Lippen. Grinsend senkte ich meinen Kopf und küsste erst die Stirn und dann die Lippen des Volleyballspielers. Dann verlor Hinata das Gleichgewicht und wir landeten beide im Feld. Den restlichen Abend verbrachten wir damit, uns gegenseitig Blumenkränze zu flechten und rumzualbern und als es schließlich dunkel wurde, brachte Shōyō mich mit seinem Fahrrad nach Hause. Ich saß auf dem Gebäckträger und legte meinen Kopf in den Nacken um in den Himmel zu schauen, während mein Freund fuhr und sich dabei über Kageyama beschwerte.

Shōyō Hinata würde es wohl immer schaffen mich aufzumuntern.

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