◇Kuroo◇ Teil 3

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Gab ne kleine Planänderung, Heute wäre eigentlich der von Atsumu gekommen, aber den krieg ich Heute nicht mehr fertig. Deshalb jetzt der letzte Teil der Kuroo Reihe (glaub ich)

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  (Y/N) Pov:

Leise tröpfelten die Regentropfen auf die Fensterbank, oder gegen das Fenster. Wie Tränen rannen die kleinen Tropfen an der kalten Scheibe hinunter und zerschellten am Fensterrahmen. Unbewusst kuschelte ich mich noch etwas mehr in meine Strickjacke. Viel zu schnell war es Herbst geworden, seit ich im Sommer mein erstes richtiges Date mit Kuroo gehabt hatte und mittlerweile Schritten wir bereits in großen Schritten auf den Winter zu. Direkt spürte ich das altbekannte Kribbeln in meinem Magen. Zweifelsohne hatte der schwarzhaarige Volleyballspieler mir den Kopf verdreht. Das hatte ich vor eine ganzen Weile schon verstanden, es mir aber einfach nicht eingestehen wollen.
       Langsam ebbte der Regen ab, doch das hielt mich nicht davon ab, weiter aus dem Fenster zu starren. Es war Freitag und Kuroo hatte mich zu einem weiteren Date eingeladen. Unser siebtes Date.
       Erschrocken fuhr ich zusammen, als das laute Geräusch der Schulklingel mich unsanft aus meinen Gedanken riss. Langsam verstaute ich meine Unterrichtsmaterialien in meinem Rucksack und nahm meinen grauen Mantel von der Rückenlehne meines Stuhles. Kopfschüttelnd beobachtete ich meine Klassenkameraden, die wie die Irren ihre Sachen in ihre Taschen schmissen, die Stühle scheppernd auf die Tische stellten und eilig den Klassenraum verließen. Auch ich stellte meinen Stuhl hoch, ließ mir dabei aber deutlich mehr Zeit, was (F/N) genervt aufstöhnen ließ. Sie war auch eine von diesen Leuten, die es super eilig hatten, aus dem Raum zu verschwinden. „Man (D/N), jetzt komm!" Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen. „Jetzt komm mal runter." Ich durchquerte den Raum, der bis auf zwei weitere Mitschüler, schon leer war und stand nun vor meiner besten Freundin im Türrahmen. Freudig drehte sie sich um und marschierte den langen Gang hinunter, direkt auf die Ausgangstüren zu. Sie stieß die schweren, schwarzen Türen auf und trat aus dem Schulgebäude. Ich folgte ihr. Der Geruch von Regen stieg mir in die Nase. Die bereits tief stehende Sonne hatte sich nochmal durch die Wolken gedrängelt und tauchte den gesamten Schulhof in ein angenehmes Licht. Erleichtert atmete ich aus. Jetzt war erstmal Wochenende.
        „Renn nicht so. Du hast doch noch voll Zeit." Meckerte ich meine beste Freundin an. „Das ist richtig, aber du nicht!" Mit ihrem Kopf nickte sie in Richtung Schultor. Dort stand, angelehnt an eine Laterne, ein schwarzhaariger, großer Junge, der auf sein Handy starrte. Er trug eine rote Trainingsjacke. Unverkennbar. Da stand Kuroo. „Was macht er denn hier? Er wollte mich doch von Zuhause abholen!" Etwas panisch drehte ich mich zu (F/N), doch die grinste mich nur an, packte mich am Arm und zog mich direkt auf Kuroo zu. Etwas verzweifelt stolperte ich hinter ihr her. Als wir noch etwa zehn Meter von dem schwarzhaarigen entfernt waren, bemerkte er uns und steckte sein Handy in seine Jackentasche. „Ah (Y/N)! Ich hatte früher Schluss und dachte ich hole dich einfach direkt von der Schule ab." Lächelte er charmant und zwinkerte mir zu. Ich wurde rot und drehte mich zu (F/N). „Viel Spaß heute. Erzähl mir am Montag alles, was passiert ist." Flüsterte ich in ihr Ohr und drückte sie nochmal an mich. „Ja mach ich. Du aber auch!" Lachte sie und verabschiedete sich. Lächelnd wendete ich mich wieder Kuroo zu, der immer noch entspannt hinter mir stand. „Bereit?" Freudig nickte ich und ergriff seine Hand. Zusammen liefen wir zu mir nach Hause. Dort packte ich ein paar Sachen ein, während Kuroo im Wohnzimmer wartete. Wir wollten zuerst ins Kino gehen und danach bei ihm übernachten. Ja bei ihm. Übernachten.

Eilig schmiss ich meine Zahnbürste und meine Zahnpaste in meinen Rucksack gleiten. Hinzu kamen Haarbürste, Unterwäsche und frische Socken. Ich würde meine Sachen morgen einfach nochmal anziehen. Mit zwei Klick-Geräuschen verschloss ich meinen Rucksack, warf ihn mir über die Schulter und rannte eilig die Treppen herunter, an deren Ende Kuroo bereits auf mich wartete. Leider übersah ich dabei die Falte in unserem Teppich. Mit einem erschrockenen Aufkeuchen stolperte ich und fiel die Treppen runter. Schon während dem Fall machte ich mich auf einen harten Aufprall gefasst, aber der blieb aus.
        „Oi mach langsam Kitten. Wir wollen doch nicht, dass du dich verletzt.“ Ich öffnete meine Augen und sah direkt in das grinsende Gesicht des Schwarzhaarigen. Er hatte mich aufgefangen und mich so vor schlimmeren Verletzungen bewahrt. Kurz starrte ich noch in seine dunkelbraunen Augen, ehe ich mich endlich von ihm löste, mich aufrichtete und nervös meinen Pullover gerade zupfte. „D-Danke.“ Flüsterte ich leise und sah beschämt zur Seite. Kuroo lachte bloß und zog mich in den Flur, um sich die Schuhe anzuziehen. Ich tat es ihm gleich und endlich verließen wir das Haus.    
         Mit verschränkten Händen machten wir uns auf den Weg zum Kino. Allerdings ware es noch etwas zu früh, als wir ankamen. Wir stellten uns an die Kasse und warteten, bis der Vater uns sein Sohn vor uns ihre Karten bezahlt hatten. Kuroo bestellte die Karten für uns und zusätzlich auch zwei Tüten Popcorn. Lächelnd drückte die pummelige Frau hinter der Theke uns die Tüten in die Hand und beschrieb uns den Weg in den Kinosaal vier.
         Schweigend gingen wir in diesen und suchten nach unseren Plätzen. Wir saßen in der letzten Reihe und außer uns war der Saal noch komplett leer.
          „Sag mal (Y/N), wo wollte denn (F/N) noch hin? Die schien es so eilig zu haben.“ Überrascht über seine Frage wendete ich meinen Blick zu Kuroo. Dann bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht. „Ah ja die hat heute ein Date mit einem gewissen Akinori Konoha. Sie freut sich da schon seit Tagen drauf.“ Auf dem Gesicht meines Dates breitete sich ein Grinsen aus. „Ach echt? Lustig. Diesen Konoha kenne ich sogar flüchtig. Er ist Spieler im Volleyballteam der Fukurodani.“ Danach war erstmal wieder Ruhe, aber keineswegs unangenehme Ruhe.
       Zwischendurch kamen noch ein paar weitere Leute in den Kinosaal, aber wirklich viele waren es nicht. Dann begann die Werbung.
       Gerade lief ein Werbespot von einer ziemlich bekannten Modemarke, als Kuroo sich zu mir drehte. „(D/N)? Kennst du den Typen da vorne? Der beobachtet dich schon die ganze Zeit.“ „Huh?“ Verwirrt folgte ich Kuroos Blick. Mir stockte der Atem. Drei Reihen vor uns saß ein Junge, der mir leider sehr bekannt vorkam.
         „Ja. Das ist mein Ex-Freund. Ich habe schon vor einer Weile mit ihm Schluss gemacht, nachdem er mich betrogen hatte. Das war etwa eine Woche vor dem Abend, an dem wir uns kennengelernt haben, aber ehrlich gesagt, war die Beziehung wirklich nicht schön. Am Anfang war noch alles gut, aber dann wurde er immer gemeiner und hat sich von mir distanziert.“ Meinte ich. Ziemlich zügig war ich über ihn hinweg gekommen, aber sehen wollte ich ihn jetzt trotzdem nicht. Angespannt nickte Kuroo.
       Endlich begann der Film und alle drehten ihre Köpfe in Richtung Leinwand. Es war ein eher kitschiger Liebesfilm. Der Meinung war ich jedenfalls. -Das Mädchen ist alleine in Paris und verirrt sich. Sie trifft auf einen Mann und natürlich verstehen sie sich direkt super gut. Dann allerdings bringt der Mann irgendwen um, warum auch immer und muss sich vor der Polizei verstecken. Er nimmt die junge Frau mit und daraus wird dann so eine Liebesgeschichte mit viiiiel Drama.- Schon nach zwanzig Minuten war meine Cola komplett leer und weitere zehn Minuten später musste ich auf Toilette. Leise sagte ich also Kuroo Bescheid, stand auf und verschwand möglichst geräuschlos aus dem dunklen Raum.
       Da die Bäder ausgeschildert waren, fiel es mir leicht sie zu finden und so ging alles eigentlich recht schnell.

~~Haikyuu OneShots~~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt