◇Kenma◇

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Diesen OS hat Soso für KillerHexe geschrieben, sie hofft das er besonders dir und auch euch anderen gefällt~

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Mal wieder lag ich auf meinem Bett und starrte durch mein offenes Dachfenster. Mal wieder hatte ich die Lautstärke meiner Musik auf die höchste Stufe gestellt und genoss das Gefühl der Musik, während ich beobachtete, wie sich die großen grauen Regenwolken vor die Sonne schoben. Die Musik ging durch meinen ganzen Körper. Schon immer war sie etwas besonderes für mich gewesen. Sie gab mir das Gefühl, Zuhause zu sein. Sie zog mich in meine eigene Welt. Meine Mutter machte sich oft Sorgen um mich. Sie hatte Angst, ich könnte depressiv sein, aber dem war nicht so. Ich liebte nur dieses Gefühl. Es fiel mir schwer es zu beschreiben. Ich wusste, dass das nicht jeder verstand. Nicht jeder verstand, wie besonders es sich anfühlte. Wie atemberaubend Musik sein konnte. Ich konnte mehrere Stunden auf dem Bett liegen und nachdenken, während ein und dasselbe Lied in Dauerschleife auf meinen Kopfhörern lief. Nachdenken über mein Leben, meine Freunde, meine Familie. Nachdenken über ihn. Kenma Kozume. Ich kannte ihn schon wirklich lange. Seit ich denken konnte, lebte er im Haus neben dem Unseren. Seit ich denken konnte, waren wir befreundet. Ich hatte mir nie viele Gedanken über ihn gemacht. Ich dachte nie viel über andere Menschen nach. Ich hatte gelernt, die Meinungen anderer zu ignorieren. Wie andere mich fanden war mir egal. Was sie über mich sagten war mir egal und wie sie sich mir gegenüber verhielten war mir auch vollkommen egal. Ohne, dass ich es wirklich bemerkt hatte, hatte sich das allerdings teilweise geändert. Diese eine Person war plötzlich immer und immer wieder in meinem Kopf und so sehr ich auch versuchte, all das abzustreiten, musste ich mir bald eingestehen, dass mir nicht mehr bei jedem egal war, was er über mich dachte. Eigentlich war das hauptsächlich Kenma. Plötzlich war es mir nicht mehr egal, wie er mein Verhalten empfand und es war mir nicht mehr egal, wie er mein Aussehen fand. Ich hatte recht schnell verstanden, dass ich für meinen Kindheitsfreund mehr als nur freundschaftliche Gefühle entwickelt hatte. Erst hatte ich weiter gemacht, wie bisher, doch irgendwann beschlich mich das Gefühl, Kenma würde sich distanzieren.
Ohne etwas tun zu können, musste ich wieder an ihn denken. Seine blonden Haare mit dem ausgewachsenen Ansatz, seine schönen Augen, die an Katzenaugen erinnerten, die Ruhe, die er stets ausstrahlte.
Meine Augen wurden immer schwerer und langsam glitt ich in meine Traumwelt. Eine Welt, in der ich all das hatte, was ich in der Realität nicht haben konnte. Eine Welt, in der alles einfacher war.

Als ich aufwachte, schien die Morgensonne durch mein Fenster. Langsam erhob ich mich und steckte meinen Kopf aus dem Fenster. Der warmen Sonne entgegen. Leicht kribbelte sie auf meiner Haut, was mich sanft lächeln lies. Der Geruch von Pancakes stieg mir in die Nase. Jeden Samstag Morgen aßen wir Pancakes zum Frühstück. Meine Eltern waren selten da und so genossen wir diese Tradition sehr. Ich schloss mein Fenster und machte mich dann auf den Weg in unsere Küche. Der Tisch war bereits gedeckt. Mein Vater hatte schon Platz genommen und blätterte in einer Zeitung, während meine Mutter das Frühstück servierte. Gähnend setzte ich mich auf meinen angestammten Platz. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" begrüßte mich meine Mutter und drückte mir im Vorbeigehen einen Kuss auf die Stirn. „Hmm...ja." Mein Vater legte seine Zeitung zur Seite und so begannen wir zu essen. „Wir haben uns überlegt, heute einen kleinen Ausflug zu machen." Ich nickte freudig. Wir machten selten etwas zusammen, aber wenn wir es taten, war es dafür umso besonderer. „Gut. Mach dich bitte dann fertig. Wir fahren direkt nach dem Frühstück los." „Jap mache ich. Wo fahren wir denn hin?" meine Eltern grinsten sich vielsagend an. „Das erzählen wir dir gleich."
Als wir alle fertig waren, sprang ich vom Tisch auf und lief hoch in mein Zimmer. In Windeseile zog ich mich um, putzte meine Zähne und kämmte meine (H/F) Haare. „(D/N) kommst du? Wir wollen los." „Ja ich komme sofort." schnell griff ich mein Handy und ging dann die Treppen runter. Mein Vater scheuchte mich in unser Auto, in dem meine Mum bereits wartete. Die Haustür wurde noch verschlossen und dann rollte das Auto aus der gepflasterten Einfahrt unseres Hauses. „Wo fahren wir denn jetzt eigentlich hin?" „Wir dachten, dass du dich freuen würdest, wenn wir uns die Badmintonmeisterschaften angucken würden." meine Augen wurden groß. Seit ich acht Jahre alt war, spielte ich Badminton mit Leidenschaft. Grinsend nickte ich. „Die Fahrt wird etwas dauern." Ich hatte allerdings mein Handy schon rausgezogen und meine Kopfhörer auf meinem Kopf platziert. Ich startete meine Playlist und entschloss mich dann, Kenma von unserem Ausflug zu berichten.

~~Haikyuu OneShots~~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt