◇Kuroo◇

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Sorry das so lange nichts kam! Soso hofft das er euch gefällt~

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(Y/N) Pov:

Genervt schlug ich mein Mathebuch zu. Bereits eine volle Stunde saß ich nun schon an diesen doofen Aufgaben und bekam einfach nichts auf die Reihe. Nicht, weil ich schlecht in Mathe war. Die Konzentration fehlte einfach und es war mir zu unruhig. Seufzend wendete ich meinen Blick zum offenen Fenster, an dem ich saß. Draußen spielten die Kinder unserer Nachbarn mit einem Springseil und schrieen und kreischte dabei lautstark herum. Normalerweise störte mich sowas keinesfalls, aber wenn ich Hausaufgaben machte, hatte ich es eigentlich lieber ruhig. Das Fenster konnte ich aber nichts schließen, da es einfach zu warm in meinem Zimmer war und durch das offene Fenster wenigstens etwas kühler Wind hinein geschickt wurde. Draußen war es von der Temperatur her sehr angenehm, denn auch wenn die Sonne bereits etwas tiefer stand, war es noch angenehm warm.
      Nach etwa zehn Minuten, in denen ich nichts getan hatte, außer den Kindern beim Spielen zuzusehen und ab und zu meinen Blick auf den Baum und die Blumen im Garten gegenüber unseres Hauses schwenken zu lassen, rief unsere freundliche Nachbarin ihre zwei Kinder zum Essen ins Haus. 
       Schon mehr als einmal hatte ich auf den vierjährigen und seine achtjährige Schwester aufgepasst und mir damit mein Taschengeld etwas aufgebessert.
       Da es nun ruhiger war, schlug ich mein Buch erneut auf und las mir zum tausendsten Mal an diesem Tag die vierte Aufgabe durch. Gerade als ich dachte, sie endlich wirklich verstanden zu haben, klingelte es an unserer Haustür. Sonst wären meine Eltern zur Tür gegangen, aber die waren -anlässig ihres Hochzeitstages- bereits vor ein paar Stunden verschwunden und würden auch erst am Montag Vormittag wieder kommen. Seufzend schlurfte ich also zur Tür und öffnete diese, nur, damit meine beste Freundin mir direkt in die Arme springen konnte. Etwas überfordert schob ich sie leicht von mir weg und musterte sie von oben bis unten.
       Ihre Haare fielen in lockeren Locken über ihre Schultern. Sie trug einen schwarzen, etwas gewagten Rock und ein weißes T-shirt, durch welches man ihre schwarze Unterwäsche gut erkennen konnte. Dazu trug sie ebenfalls schwarze Highheels und eine silberne Kette mit den dazu passenden Ohrringen. Im Gegensatz zu mir sah sie alles in einem sehr danach aus, als würde sie innerhalb der nächsten Stunden den ein, oder andern Club besuchen wollen.
     „Wo willst du denn noch hin?" Ein breites Grinsen schlich sich auf das Gesicht meiner besten Freundin (F/N). „Ach ich wollte mit ein paar Mädels in diesen neuen Club gehen....und du kommst mit!" Warum wusste ich, dass sie das sagen würde? „Äh ich kann nicht, weil...weil ich äh...noch was machen muss." Das war zugegeben nicht die beste Ausrede, aber ich hatte einfach keine Lust auf Party. Generell war ich kein Partymensch und würde es vermutlich auch nie sein. „Oh doch (Y/N), dieses Mal kommst du mit. Du kannst nicht immer nur in deinem Zimmer sitzen und lernen. Es wird Zeit, dass du ein paar neue Leute kennen lernst. Am besten ein paar hübsche Jungs. Das würde ich dir jedenfalls raten, wenn du nicht mit vierzig noch Single sein willst." Während ihres Redeflusses dirigierte sie mich in mein Zimmer und begann in meinem Schrank zu kramen.
    Als sie endlich zufrieden war, drückte sie mir den Stapel mit Klamotten in die Hand und schob mich ins Badezimmer. „Beeil dich ein bisschen und geh nochmal duschen. Wenn du fertig bist komm wieder raus und dann machen wir deine Haare."

Nachdem ich das warme Wasser ausgestellt hatte und mich abgetrocknet hatte, zog ich mich an. Das Outfit war....naja gewagt, aber noch akzeptabel. Es bestand aus einem schwarzen Kleid, das am rechten Arm langärmlig war. Die linke Schulter und der linke Arm waren frei. Der Rückenausschnitt war recht tief und das Kleid ging mir generell nur bis zur Mitte der Oberschenkel und lag eng an meinem Körper. Dazu kamen silberne Ohrstecker. Meine schwarzen Hackenschuhe hatte ich natürlich noch nicht an.
Wieder bei (F/N) föhnten wir meine (H/F), (H/L) Haare und ließen sie einfach offen. Alles in einem musste ich mir dann schon eingestehen, dass ich mein Aussehen so ganz gut fand. Schnell schnappten wir uns noch Handtaschen mit Handy, Schlüssel und etwas Geld und zogen unsere Schuhe an.
    (F/N) zerrte mich den ganzen Weg etwas hinter sich her, weil ich nicht so wirklich Lust auf diese Party hatte und am liebsten direkt wieder umgedreht wäre. Wie erwartet war der Club extrem voll. Als wir durch die Türen traten wurden wir direkt von dem Geruch von Schweiß und Alkohol erschlagen. Angeekelt rümpfte ich die Nase und steuerte direkt auf die Bar zu, während meine beste Freundin auf der Tanzfläche verschwand und sich unter die Menge mischte.
    Da mir nicht wirklich nach Alkohol war, bestellte ich mir eine Cola und drehte mich schließlich zurück in Richtung der überfüllten Tanzfläche. In der Menge konnte ich schnell meine Freundin ausmachen, die sich bereits von einem Jungen bequatschen ließ. Augenverdrehend, aber lächelnd ließ ich meinen Blick weiter schweifen. Die Maße bestand aus Menschen mit den verschiedensten Aussehen, die lachten, redeten, sich im Takt zur Musik bewegten und dabei immer wieder andere Leute anrempelten. Manche waren sichtlich angetrunken, andere wirkten noch eher nüchtern.
     Neben mir an der Bar stand ein braunhaariger, etwas muskulöser Junge. Ich schätzte ihn etwa auf mein Alter. Er bestellte zwei Getränke ohne Alkohol und lief mit diesen dann zu einem grauhaarigen Jungen, der etwas kleiner war. Auch ihn schätzte ich in etwa auf mein Alter. Lächelnd beobachtete ich, wie die beiden sich unterhielten und nach einiger Zeit zusammen auf die Tanzfläche gingen. Mein Blick flog weiter über die Menge. Am anderen Ende des Clubs konnte ich eine Gruppe aus drei Jungs ausmachen, die nicht gerade angenehm wirkten. Sie waren allesamt gut aussehend mit stark gebauten Körpern. Ungefähr so, wie der braunhaarige Junge, der vorhin für sich und den grauhaarigen Getränke geholt hatte. Allerdings hatten sie alle ziemlich perverse Grinsen aufgesetzt und ihre Blicke hingen eigentlich permanent an den Hinterteilen verschiedenster Mädchen, während sie sich lautstark lachend über alle möglichen Leute lustig machten. Angeekelt schüttelte ich mich kurz und sah dann weg. Solche Leute konnte ich absolut nicht ab.
    Bevor ich mich aber noch weiter umsehen konnte, wurde ich am Arm gepackt und von (F/N) in die Tanzende Menge gezogen. „Wie lange wolltest du denn noch da rum stehen?" An ihrer Stimme war zu erkennen, dass sie bereits einiges getrunken hatte. Sie zog mich direkt auf die Gruppe dieser unsympathischen, fast schon unheimlichen Jungs zu. Ich blieb einfach stehen und riss meinen Arm aus ihren Händen. „Äh...? Was machst du denn?" Fragte meine beste Freundin und sah mich verwirrt an. „Ich hab keine Lust zu den Jungs dort zu gehen." Ihr Blick wandelte sich von verwirrt in verständnislos. „Warum denn nicht? Die sind doch cool und sie sehen gut aus." Erneut packte sie meinen Arm, diesmal aber fester. So zog sie mich zu den Jungs.
     „Das ist (L/N) (Y/N). Meine beste Freundin." Direkt spürte ich die lüsternen Blicke auf mir. Stumm nickte ich den anderen zu und hoffte, dass ich hier schnell wegkam und endlich nach Hause verschwinden konnte.
      (F/N) hing schon zehn Minuten später kichernd am Arm des größten der Jungen, was mich meine Augen verdrehen ließ. Als die zwei dann weitere zehn Minuten später begannen wild rumzuknutschen verzog ich mein Gesicht und als er anfing sie zu begrabschen reichte es mir. Es war ja ihre Sache, wen sie küsste und wen nicht, aber dieser Typ wollte sichtbar mehr und ich würde nicht zulassen, dass meine beste Freundin mit siebzehn Jahren schwanger werden würde, weil sie komplett voll mit einem Jungen rumgemacht hatte, der nur mal eben Spaß mit ihr haben wollte.
     Etwas angepisst nahm ich mir die Sachen meiner besten Freundin, kontrollierte, ob ich auch meine Sachen hatte und ging auf die beiden zu. Mit einem Ruck zog ich (F/N) von dem Typen, der etwas verwirrt schien, und ging dann schnurstracks zum Ausgang. Die Meckerei von (F/N) ignorierte ich einfach.
    Erst als wir etwa drei Straßen weiter waren ließ ich sie los. „Was sollte das denn? Wir haben uns gerade so gut verstanden." Schrie meine beste Freundin mich an. „Ach so ja klar! Gut verstanden habt ihr euch also. Das hat man ganz deutlich gesehen. Wenn du mich fragst, dann habt ihr euch etwas zu gut verstanden, wenn man bedenkt, dass ihr euch gerade mal zwei Stunden kennt." Ich schrie zwar nicht, aber ich redete auch nicht unbedingt leise. „Ach was. Du kannst es doch einfach nur nicht ertragen, dass ich gut mit einem Jungen klar komme und du nicht!" Sie hatte bereits Probleme, nicht umzufallen. „Oder ich kann einfach den Gedanken daran nicht ertragen, dass du mit siebzehn Jahren auf einer Party geschwängert wirst. Schon gar nicht von einem Typen, der nur eine Nacht Spaß mit dir haben will und ich glaube auch nicht, dass das ist, was du in deiner Zukunft willst." Meine Stimme war fest und meine Augen strahlten nichts als Kälte aus. Das überraschte meine Freundin. Ich hatte noch nie meine Stimme erhoben, oder war irgendwem gegenüber so wütend. Ehrlich gesagt war ich sogar selbst von mir überrascht.
      Ich nahm einen tiefen Atemzug und beruhigte mich wieder. Mit deutlicher ruhigerer Stimme forderte ich meine Freundin auf, sich etwas an mir abzustützen, damit wir nach Hause konnten.
      Der Weg verlief leise. An der Haustür drückte ich meiner besten Freundin ihre Sachen in den Arm und verabschiedete mich mit der Aufforderung, sie solle mich am nächsten Tag anrufen, sobald sie ihren Rausch ausgeschlafen hatte.
       Ein Seufzen entfloh meinem Mund und kurz darauf schüttelte ich mich einmal. Mein Körper wurde von einer feinen Gänsehaut überzogen. Jetzt, wo der Körper von (F/N) mich nicht mehr wärmte, merkte ich erst, wie kalt es geworden war.
       Meine Arme um mich geschlungen, da ich meine Jacke nicht mitgenommen hatte, machte ich mich auf den Weg zu mir nach Hause. Von meiner besten Freundin zu mir brauchte man zu Fuß etwa eine halbe Stunde. Das störte mich eigentlich nicht, aber da es schon dunkel war, fühlte ich mich irgendwie nicht so wohl. Hinzu kam, dass ich schon seit wir aus dem Club raus waren das Gefühl hatte, verfolgt zu werden und da auch (F/N) schon Zuhause war, war ich ganz alleine auf der Straße unterwegs, die nur von ein paar Straßenlaternen erleuchtet wurden.

~~Haikyuu OneShots~~ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt