3. Der Tag, der mein Leben verändert

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Die letzten zwei Tage gab es weniger Streit.  Man kann sich auch gar nicht streichen, wenn man sich aus dem Weg geht und nicht miteinander spricht.

Heute kommt einer meiner Freunde zu besuch. Ich freue mich schon riesig auf ihn! Ich bin so gespannt wie es mit uns weiter geht.  Liebe ich ihn? Keine Ahnung.  Kann man das Liebe nennen?  Woher soll ich das wissen.

Ich mag ihn und als er letztens meine. Hand gestreichelt hat, war es wunderschön.

Meine Mutter redet wieder halbwegs normal mit mir. Aber das ist meistens so nach drei vier Tagen.

Es klingelt. Mein Herz fängt an zu pochen.  Immer schneller.  Ich mache die Tür auf und da stand er vor mir. Er lächelt mich an und ich bringe nur ein leises Hi heraus. Was für ein Glück,  dass er noch schüchterner ist als ich.
Kopf hoch und Brust raus Moni!

Wir gehen in mein Zimmer und setzen uns auf mein Schlafsofa. Wir reden etwas über Schule,  Ferien und von meinem Geburtstag.  Wir lachen viel und necken uns gegenseitig.

Dann fängt er plötzlich an mich zu kitzeln.

"Hey! Das ist unfair!", lache ich,  "Ich bin schwächer als du!"

"Stimmt. Und genau das nutze ich jetzt aus."

Er stürzt sich auf mich und ich kann nicht mehr vor lachen. Mein Bauch schmerzt schon vom vielen Lachen. Irgendwann kann ich mich befreien und laufe zu meinem Fenster.

Dann treffen sich unsere Blicke.  Er hat wunderschöne blaue Augen. Zwar mag ich seinen Kleidungsstyle nicht so, aber das ist ja seine Sache.

Ich gehe zu ihm und setze mich auf seinen Schoß. Dann berühren sich unsere Lippen und wir küssen uns.
Für seinen ersten Kuss gar nicht so schlecht.

Ich bin das erste Mädchen welches er küsst und ich wusste schon vorher wie aufgeregt er sein wird.

Während wir uns leidenschaftlich küssen spüre ich,  wie zwischen seinen Beinen etwas hart wird und muss schmunzeln,  als er sich dreht um mich auf Bett zu legen.

Ein wundervolles Gefühl so geliebt zu werden.  Wir küssen uns noch weiter, berühren uns, bis ich merke wie die Zeit vergeht.

Es ist schon so spät, dass er nach Hause muss.

"Wie war euer Nachmittag? ", fragt mich meine Mutter nachdem ich mich von ihm verabschiedet habe.

"Ganz nett", grinse ich.

"Wollen wir gleich noch Abendbrot essen? ", fragt Papa.

"Ok..."

Ich bin glücklich.  So glücklich war ich lange nicht mehr. Ich kann mich auch nicht daran erinnern,  wann ich das letzte mal so viel Freude und Glück und Liebe empfunden habe.

Ich entscheide mich dafür,  meinen Eltern nicht zu erzählen,  dass ich jetzt einen Freund habe. Das kann ich ein anderes Mal machen.

Zum Essen gibt es, was kann ich auch anders erwarten, Kuchen und Kekse.

Ich nehme ein Stück Kuchen.  Es ist Butterkuchen. Den esse ich allgemein nicht so gerne.

"Nimm noch ein Stück"

"Nein danke"

"Dann wenigstens Kekse.  Oder Lebkuchen?  Die isst du doch so gerne."

Ich werde erwartungsvoll angeguckt und nehme mir schließlich einen Keks.

Und noch einen. Dann noch zwei.  Danach 4 Lebkuchen.  Mir wird schlecht und meine Eltern strahlen mich freundlich an. Dazu trinke ich eine große heiße Schokolade. Mhh.. Schön warm!

Nach dem Essen gehen ich ins Badezimmer um mich zu erleichtern.  Ich kann nicht anders.

HungerliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt