Die nächsten Tage verliefen gleich. Thomas kam zu mir, blieb eigentlich die ganze Zeit, es sei denn er musste Essen oder auf die Toilette. Die Akten hatte ich heute früh mit meinem Essen bekommen, außerdem hatten sie mir eine Tafel hingestellt mit Filzstiften, an die ich mich sofort dranmachte und alles, was ich auf chemischer Basis wusste, draufschrieb.
Das Virus war kompliziert aufgebaut, hatte wenige Möglichkeiten, wo ein Gegenmittel überhaupt angreifen könnte... es sei denn...
Wenn das Gegenmittel es nicht angreifen, sondern umschließen und verdauen, auflösen oder sowas würde, hätten wir eine Chance.
Ich versuchte vieles aus, doch alles nützte nichts, keine Säure, keine Verdauungsenzyme, nichts...
Verzweifelt versuchte ich es mit allen möglichen Atomen, die es gab. Doch es klappte nicht.
Ich wischte alles weg und fing anders an. Schrieb meine Werte auf, das, was mein Blut ausmachte und das Virus nebendran.
Es sah fast identisch aus.
Ich stockte und sah nach hinten, wo einer der angestellten ebenfalls mit erhellter Miene dastand.
Als hätte ihn eine Tarantel gestochen rannte er zum Telefon tippte die Nummer blitzschnell ein und hielt es an sein Ohr.
Ich drehte mich wieder zur Tafel und versuchte es weiter, versuchte verschiedene Reaktionen abzuspielen. Doch keine klappte.
Ich nutzte die Rückseite mit, doch der Platz war nicht genug, also schob ich die Tafel nach hinten gegen die linke Wand und schrieb auf der rechten, sodass ich immer auf die Tafel sehen konnte, falls nötig.
Die weiße Wand war vollgekrakelt, aber ich brauchte mehr Platz, schrieb schon so klein ich konnte und nutzte die weiteren Wände, die noch da waren, das Glas musste auch herhalten, im Hintergrund standen Thomas und der Arbeiter, die es staunend und verwirrt mitverfolgten, doch planlos aussahen.
Als ich fertig mit meinem Wissen und dem Platz war, waren alle vier Wände voll.
Es hatte mehrere Stunden gedauert, meine Füße brannten höllisch, aber es war fertig.
Zu einem ganz eindeutigen Ergebnis bin ich zwar nicht ganz gekommen. Es gab genau zwei Wege, die ausprobiert werden müssen. Eines davon würde mich heilen, das andere würde es nur beschleunigen.
Mehrere Männer kamen rein und sahen sich sofort alles an, was ich auf die Wände geschrieben hatte, soweit sie es lesen konnten, manchmal war es in einer kleinen Ecke, die sie nicht sehen konnten.
Einer von ihnen schnippte und deutete auf den Block in Thomas Hand, den er ihm gab.
‚Schreib das alles auf einen Block, wir werden das sofort untersuchen und erforschen'
Ich holte sofort einen neuen Block setzte mich in die Raummitte und begann alles abzuschreiben, sah nochmal drüber und hielt es hoch.
Ich hörte ein leises Piepen und die Tür ging auf.
„Sitzen bleiben" es war so komisch, wieder Stimmen zu hören.
„Ich mache nichts, ich bin nicht gefährlich" ich streckte ihm den Block hin, den er schnappte und sofort wieder rausging.
Die Kälte des Bodens ließ meine nackten Füße gefrieren und mich husten. Natürlich mit Blut. Das 5 Symptom.
Mir mit dem Handrücken über die Lippen wischend sah ich auf, zu Thomas, der mich besorgt ansah.
Mühselig stand ich auf und torkelte zu meiner Kissenbedeckten Ecke, wo ich mich sofort unter die Decke legte.
Er sprach mit den Arbeitern, die sehr aufgeregt schienen und meine Notizen durchlasen und es ausdiskutierten, bis sie alle gingen.
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An angle for you // Thomas Sangster FF//
FanfictionGrace hatte viele schlechte Entscheidungen getroffen, die sie in die Gang von Shawn und seinen Jungs getrieben haben. Seite an Seite leben sie gemeinsam in einem verlassenen Krankenhaus, machen die Stadt unsicher und versuchen ihren Feinden, einer w...