Future

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Als ich aufwachte tat mir alles weh, vor allem meine linke Lunge, irgendwas stimmte nicht.

„Tommy?" er schlief wie ein Stein.

Schwach rüttelte ich an seiner Schulter „Tommy" er gähnte und öffnete seine Augen.

„Hm?"

„Meine Lunge tut weh, etwas stimmt nicht" ich hörte erst jetzt wie schwer ich atmete, das musste auch ihm gerade aufgefallen sein.

„Ich hole einen Arzt, bleib wach" ich nickte und sachte legte er mich auf das Bett, runter von seinem Arm.

Ich blieb einfach stillliegen, atmete weiter und starrte die Decke über mir an. Alles war in dem gleichen weißen Ton gestrichen, selbst die Wände bei Shawn waren schöner.

Die Tür ging auf und ich drehte meinen Kopf hin.

Thomas war mit einer Ärztin hier.

„Guten Morgen" lächelte sie und kam sofort zu mir.

„Deine Lunge tut weh? Wenn du atmest, oder auch schon, wenn du dich nur bewegst?"

„Atmen" hörte sie nicht wie laut ich atmete? Es klang wie ein Taucher.

„Kannst du dich aufsetzen?" ich hob meinen Arm zu Thomas, der ihn griff und mich hochzog, bis ich saß, aber das gefiel meiner Lunge noch weniger. Den Hustanfall konnte ich nicht verhindern, auch die Ärztin stand unschlüssig nebendran, wartete einfach, bis ich wieder ruhiger wurde.

„Deine Lunge hat viel Schleim um die Wunde produziert, der muss leider raus" meinte sie nahm das Stethoskop und legte es auf meinen nackten Rücken. Ich trug einen Kittel von hier, der nur vorne nichts zeigte, hinten war alles offen und kalt.

„Hast du in beiden schmerzen?"

„Links" Thomas nahm meine Hand und drückte sie leicht, am liebsten hätte ich ihn angelächelt, aber ich fühlte mich auch dafür zu schwach.

„Hm" gab sie nur von sich und hörte alles weiter ab.

„Bei der OP war alles in Ordnung, es ist nur der Schleim, der leider raus muss, dann verheilt das alles. Aber ich kann dir was gegen die Schmerzen geben" ich nickte und wollte mich wieder hinlegen, doch musste wieder husten. Es war ein Schmerzhaftes, schleimiges Husten und natürlich wieder mit Blut. Wann nahm dieser Alptraum endlich ein Ende?!

Thomas nahm mir die Maske ab und sie reichte mir einen Beutel, in den ich alles rein hustete und den Rest, der in meinem Mund hängen blieb reinspuckte.

Thomas reichte mir ein Taschentuch, mit dem ich mir den Mund sauberwischte.

Meine Luftzufuhr war komplett verschleimt.

„Okay, wir machen ein Röntgenbild, das gefällt mir nicht" sie legte mich harsch aufs Bett, löste die Bremsen und schob mich raus.

Zum zehntausendsten Mal wachte ich nach einer Narkose auf, doch so schwach wie jetzt hatte ich mich noch nie gefühlt. Ich konnte meine Augen gerade so öffnen und offenhalten. Es war stockdunkel und niemand schien hier zu sein, obwohl... etwas Warmes streifte meine Hand, immer wieder. Jemand atmete, schlief auf ihr.

Ich versuchte meinen Mund zu öffnen, doch er schien als wäre er zugeklebt worden, in Wahrheit war ich einfach nur zu schwach.

Ich sah hin, doch es war zu dunkel um etwas zu erkennen, also drückte ich sanft die Hand, die auf mir lag.

Das Atmen hörte auf und jemand richtete sich auf.

„Grace?" flüsterte er ganz leise und ich drückte seine Hand wieder. Er stand auf, ließ mich los und ging weiter weg, bis ein kleines Licht in der Ecke erschien, es war eine Tischlampe.

An angle for you // Thomas Sangster FF//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt