holding on and letting go ✧･ﾟkookv

i - s i b

J e o n g g u k

»Wie meinst du, ihr seid 'wie richtig zusammen'?«, kam es verwirrt von Jimin. Der Jüngere setzte sich etwas aufrechter hin, nachdem ich ihm versucht hatte zu erklären, was die letzten drei Wochen zwischen mir und Taehyung passiert war.

Wir saßen uns im Zimmer des Schwarzhaarigen auf dessen Bett gegenüber. Taehyung war vor etwa zwei Stunden mit Yoongi ins Kino gegangen. Das machten sie immer einmal im Monat. Es war ein Min-Ding — so nannte Jimin es zumindest. Deshalb saß ich nun mit dem Blondhaarigen hier, der wohl nur auf einen solchen Moment gewartet hatte, um mich in Ruhe auszufragen. Aber ich nahm es ihm nicht übel — natürlich nicht. Taehyung war sein bester Freund und es war offensichtlich, dass zwischen uns beiden etwas lief. Also konnte ich verstehen, dass Jimin ein bisschen Klarheit wollte.

»Naja, ich meine, dass es zwischen uns so ist, als wären wir ein richtiges Paar, verstehst du?«, versuchte ich, meine Erklärung etwas zu verdeutlichen. »Was, also — wie kann ich mir das vorstellen, Guk?«, fragte er weiter nach und schien noch immer etwas verwirrt zu sein.

Um ehrlich zu sein war es mir selbst recht, über das zu reden, was die letzten drei Wochen zwischen Taehyung und mir passiert war. Denn es war verwirrend — verdammt verwirrend. Es lief nicht wirklich so ab, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ja, vielleicht hatte ich an diesem Abend, an dem Taehyung und ich uns das erste Mal geküsst hatten, begriffen, dass diese Sache zwischen uns ihm half, mit seinen Gefühlen für diesen anderen Typen klarzukommen, dennoch hatte ich nicht erwartet, dass es so zwischen uns laufen würde.

Ich glaubte, hin und wieder etwas rumknutschen wäre alles, was wir tun würden, aber da hatte ich die Rechnung ohne Taehyung gemacht. Es fühlte sich beinahe so an — und bei Gott, ich wünschte mir, dass ich damit recht hatte —, als würde er meine Gefühle erwidern. Es war, wie ich es Jimin gesagt hatte — als führten wir eine richtige Beziehung mit allem drum und dran.

»Also es war an dem Abend, als wir vom Skatepark wiederkamen.«, fing ich an, weiterzuerzählen. Jimin lehnte sich wieder entspannt zurück, da er sich vorhin noch überrascht aufgesetzt hatte, als ich ihm sagte, Taehyung und ich waren uns näher gekommen. »Nach dem Essen sind wir in sein Zimmer und dann..«, ich machte eine Pause und überlegte, wie ich fortfahren sollte. Ich wusste nicht, ob ich Jimin von diesem Baekhyun erzählen sollte, denn schließlich war das eigentlich Taehyungs Angelegenheit und dieser Kerl war für das, was ich zu erzählen hatte, nun wirklich nicht wichtig.

Taehyung verlor seit drei Wochen nicht ein einziges Wort über den Typen. Auch traf er ihn nicht, das konnte ich mit Sicherheit sagen — ich war doch schließlich immer bei ihm, außer während des Unterrichts. Und dass sie nicht in dieselbe Klasse gingen lag wohl auf der Hand. Wieso hätten sie sich sonst außerhalb der Schule während der Schulzeit treffen sollen?

Ich hatte die Hoffnung, dass Taehyung ihn vergessen hatte. Bei all dem, was wir zusammen machten und wie verbunden wir waren — da konnte er sich nicht in einen anderen verliebt haben, das war unmöglich. Ich spürte, dass Taehyungs Herz in unserer Sache steckte. »Dann hat er mich einfach geküsst.«, sprach ich schließlich zu Ende und sah abwartend zu dem Blondhaarigen — ich war gespannt auf seine Reaktion. Er weitete überrascht die Augen und sein Mund stand beinahe fassungslos offen — aber nicht im negativen Sinne.

»Hat er? Einfach so?« Jimin war skeptisch, aber es machte den Anschein, als würde es ihn freuen, das zu hören. »Ja, also — naja, er hat mir davor erzählt, dass er sich in diesen Freund verliebt hat, mit dem er sich im Skatepark getroffen hat, aber ich glaube, das ist jetzt vorbei.« Zum Schluss kratzte ich mich verlegen im Nacken. Einerseits hoffte ich, dass Jimin nachfragen würde, weshalb ich mir da so sicher war, dass dieser andere Typ Geschichte war, aber andererseits wusste ich nicht, ob ich es wirklich erzählen sollte.