Überraschenderweise war der Kampf schneller vorbei wie Jaques gedacht hatte. Nicht sonderlich überrascht jedoch war er von dem Ausgang. Cassian lag benommen am Boden während die Plessuren die seinen Körper zierten, ebenso wie die gebrochene Nase langsam zu heilen begann. Doch auch Dimitri sah aus, als hätte ihn ein LKW überrolt, und er war gerade dabei sein ausgerenktes Kiefer wieder einzurenken, bevor er sich mit wilden Blick umsah. "Wo ist die Kleine?", fragte er Jaques knurrend. "Weg.", antwortete dieser ehe er sich mit einem kurzen Blick versicherte das Cassian sein Bewusstsein noch nicht wiedererlangt hatte, ehe er weiter redete. "Bist du noch ganz bei Trost, was soll der Blödsinn? Hat dich Dorian dazu angestiftet?", fuhr er Dimitri an der bloß gleichgültig brummte. "Ich denke schon. Ich hab nicht genau nachgefragt. Cedric hat mich in der Bar aufgespürt und hat mir befohlen, die Kleine los zu werden." Jaques schüttelte fassungslos den Kopf. "Und du hast nicht nachgefragt warum du sie umbrigen sollst?", fragte er ungläubig. Dimitri zuckte bloß mit den Schultern. "Wieso sollte ich. Menschen sterben. Warum sollte ich nachfragen warum ausgerechnet dieser Mensch etwas früher sterben sollte als vom Universum geplant?" Jaques verdrehte die Augen. "Weil sich Cassian in die Kleine verliebt hat, verdammt noch mal, deswegen!", rief er und sowohl Levin als auch Dimitri sahen ihn überrascht an. "Ist er deswegen so sauer das ich sie töten wollte? Wenn er es selber machen will hätte er es doch nur sagen müssen.", brummte Dimitri und Jaques schlug sich eine Hand vor die Augen. "Darum geht es nicht, er will sie nicht töten. Und sie ihn auch nicht." Nun war Dimitri wirklich sprachlos, ganz im Gegensatz zu Levin, der aufgesprungen war. "Wie? Sie will ihn nicht töten? Obwohl er sich in sie verliebt hat? Wie kann das möglich sein?", hakte er neugierig nach, doch Jaques hatte darauf keine Antwort. "Keine Ahnung, vielleicht weil sie ihn nicht liebt.", mutmaßte er, was Levin grinsen ließ. "Wie, eine Frau die sich nicht sofort unsterblich in Cassian verliebt? Das muss ein schwerer Schlag für unseren Casanova sein.", meinte er schadenfroh und blickte auf den immer noch am Boden liegenden Cassian, der nun langsam begann sich zu bewegen. Dann war er plötzlich wieder bei vollem Bewusstsein und sprang wie von der Tarantel gestochen auf um sich hektisch umzublicken. "Wo ist sie? Wo ist Angeline? Was habt ihr mit ihr gemacht?", rief er panisch. "Immer mit der Ruhe, Angeline geht es gut. Sie ist geflüchtet.", redete Jaques beruhigend auf ihn ein. Für einen Moment entspannte sich Cassian sichtlich, doch dann versteifte er sich erneut. "Warte mal, das heißt sie ist da jetzt ganz alleine unterwegs?", rief er alarmiert. Noch bevor Jaques etwas darauf antworten konnte war Cassian schon losgestürmt. Als er an Dimitri vorbei kam stieß er ihn warnend einen Finger in die Brust. "Halt dich bloß fern von ihr.", knurrt er, bevor er weiter eilte. Dimitri sah ihn stirnrunzelnd nach. "Ihm ist doch klar das er unseren Zweikampf verloren hat. Und ich habe mich auch noch zurück gehalten.", meinte er zu den anderen beiden. Währen Levin bloß amüsiert grinste seufzte Jauqes erneut. "Im Moment kann er nicht klar denken.", murmelte er genervt, ehe er seinem alten Freund folgte, ohne darauf zu achten, ob ihm Levin und Dimitri folgten. Sein einziges Ziel war es, Cassian aufzuhalten, bevor er noch etwas Dummes tat. Wie zum Beispiel Dorian Grayson herauszufordern.
Sie waren ganz nah, er konnte es spüren. Konnte SIE spüren. Er gab seinem Pferd die Sporen und bemerkte zufrieden das seine Brüder sich seinem Tempo anpassten und wie eine Einheit galoppierten sie über Stock und Stein, ihrem Schicksal entgegen. Endlich erreichten sie die leere Geisterstadt. Die Häuser waren verlassen und brüchig und der Mond der sein silbernes Licht auf die Stadt scheinen ließ, erschaffte dadurch schwarze Schatten die sich wie gierige Finger nach den zwölf Rittern ausstreckten, ganz so als wolle die Dunkelheit sie verschlingen. "Verdammt gruselig hier.", hörte er Jaques flüstern und ein zustimmendes Murmeln ertönte von den Anderen. Cedric lenkte sein Pferd neben Dorians und sah seinen Kommandanten aus besorgten Augen an. "Dieser Ort ist verflucht. Wir sollten nicht hier sein.", wisperte er ihm zu und man konnte die Angst in seiner Stimme deutlich hören, obwohl er versuchte sie zu verstecken. "Lasst euch nicht einschüchtern, Brüder. Auch ich spüre die dunkle Macht die diesen Ort umgibt. Doch vergesst nicht, wer wir sind. Wir sind die Ritter des heiligen Ordens, wir sind die Recken der Kirche, wir sind die Fäuste Gottes, unsere Mission ist es seinen Willen durchzusetzen und wir werden nicht zurück weichen, wir werden nicht scheitern, wir werden dem Bösen entgegen treten, unsere Angst ins Antlitz sehen, und wir werden siegen.", rief er mit fester Stimme und seine Worte hallten in der düsteren Stadt wieder. Als er nun in die Gesichter seiner Gefährten sah, war von Angst und Zweifel keine Spur mehr zu sehen. Er lächelte zufrieden und zog sein gewaltiges Breitschwert, dessen Klinge im Mondlicht silbern strahlte. "Nieder mit den Häschern der Dunkelheit, wir sind das Licht, das sie besiegt.", rief er aus und seine Brüder zogen ihrerseits ihre Waffen, streckten sie in die Luft und erwiderten seinen Schlachtruf. Mit neuem Mut ritten sie los, zwölf Ritter, zwölf Krieger, zwölf Brüder, um ihre Mission endlich zu vollenden, das Übel an der Wurzel zu packen, der Schlange den Kopf abzuschlagen, das Böse ein für allemal auszulöschen, indem sie die Quelle der dunklen Religion vom Antlitz dieser Erde tilgen. Ein düsteres Lächeln erschien auf seinen Lippen. Endlich war es soweit, endlich würde er seine Rache bekommen. Alles würde heute enden, entweder indem SIE stirbt, oder indem er und seine Brüder in den Tod reiten. So oder so, das Ende steht kurz bevor.
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Never Ending
Fantasy"Schon wieder Eine?" "Was hätte ich machen sollen? Sie hat mich zuerst umgebracht." "Mann, du musst endlich aufhören dich zu verlieben. Wann begreifst du endlich das du in einem Teufelskreislauf fest steckst? Du siehst ne hübsche Frau, du verliebst...