Kapitel 7

497 24 13
                                    

„Was machst du denn um die Uhrzeit noch außerhalb der Betten?", flüsterte Draco leise und zog mich mit durch die erste Tür, die er finden konnte. Es war dunkel und kalt. Hinter mir konnte ich eine Steinwand fühlen, wir mussten im Kerker sein. Ich stand eng an ihm und mein Herz pochte wie verrückt. Der Geruch seines Aftershaves drang durch meine Nase und vernebelte mir die Sinne.

„Du lässt es heute aber echt drauf angekommen oder?", antwortete ich ihm schnippisch. „Wo denkst du denn wo ich war? Umbridge natürlich. Und was willst du hier?"

Lumos.. Blaise und ich ärgern Filch und seine Katze ein bisschen", grinste er schelmisch und aus seiner Zauberstabspitze erschien ein kleines Licht. Seine weißblonden Haare fielen ihm als kleine Strähnen über die Stirn. Er stützte seine Arme hinter mir an der Wand ab und ich war wie gefangen.

„Und wieso hast du mich dann jetzt hier mit rein gezogen?", flüstere ich leise.

„Weil hier irgendwo Filch lauert. Und wenn er dich jetzt trifft, wirst du denn Ärger bekommen"

„Ohh sorgt sich da jemand um mich?", grinste ich verlegen und kniff ihm leicht in den Oberarm. Sein Grinsen wurde nur noch breiter.

„Hoff nicht-", und plötzlich ging die Tür hinter uns auf. Ich stand wie eingefroren da und hielt mich an Dracos Arm fest. Jetzt sind wir am Arsch.

„Draco? Was suchst du denn hier?! Und... Miss Cantes?", geschockt sah Professor Snape zwischen uns beiden umher. Dann fing er sich wieder.
„Für solche Beschäftigungen haben Sie ihre Zimmer. Sofort raus hier! Was geht nur in ihren Köpfen vor?!", sprudelte es aus ihm heraus. Draco machte keine Anspielung auf eine Antwort oder eine Entschuldigung, schnappte sich meine Hand und lief schnellen Schrittes in unseren Gemeinschaftsraum, welcher toten still war. Logisch, wir haben bestimmt schon 0 Uhr. Alle schlafen.

„Wieso hat er uns keine Punkte abgezogen? Pansy meinte wenn man gegen die Regeln verstößt dann-"

„Er kennt mich und meine Familie, vor allem meinen Vater schon etwas länger. Der zieht mir keine Punkte ab, wenn es nicht unbedingt sein muss"

Wir saßen noch einige Minuten im Wohnzimmer, während Draco mir über seine ersten Schuljahre erzählt. Irgendwann schlief ich einfach auf seiner Schulter ein, das ganze Schreiben bei Umbridge hat mich müde gemacht.

Einige Wochen vergingen, in denen ich Draco freundschaftlich immer näher kam und ich war wirklich glücklich darüber. Ich musste fast gar nicht mehr an meine alte Schule denken. Hin und wieder bekam ich ein paar Briefe von Sanja, Viktor und anderen Freunden, die aber von Zeit zur Zeit immer weniger wurden. Pansy schwärmte nach wie vor noch von Draco und ihrer Hausparty, während Daphne schon anfing für ihre ZAG's in Zauberkunst zu lernen. Meine Hilfe wollte sie nicht annehmen, dafür war sie scheinbar zu Stolz, aber in Zaubertränke war sie wirklich eine Niete. Ab und zu traf ich Ron und Harry in den Gängen, mit denen ich manchmal kurze Unterhaltungen über Umbridge oder sonst was führte, selbstverständlich ohne Draco. Ron hat mir erzählt, dass Harry wirklich glücklich darüber ist, dass ich ihm die ganzen Geschichten glaube, er wird wohl zur Zeit von vielen seiner ‚Freunde' verstoßen.

Heute war dann der Tag der Party gekommen. Endlich war ich in Hogsmeade und habe dort das erste Mal in meinem Leben mit Daphne Butterbier getrunken. Den Nachtmittag über entspannten wir uns dann auf einer großen Wiese in Hogwarts und beobachteten die Peitschende Weide.
Das Abendessen über waren die meisten aus unserer Clique verschwunden und planten vermutlich schon wie sie die kleinen Kinder weg sperren.

Im Kerkereingang konnten wir schon die laute Musik hören und eilten zu den anderen. Pansy hatte es echt drauf Partys zu organisieren. Die Tische waren prall gefüllt mit Chips und verschiedenen Bonbons. Drumherum standen viele verschiedene alkoholische Getränke und Shotgläser.

Dependent | D.M. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt