Kapitel 12

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Ich stieg hinter Draco aus dem Zug aus und stand mitten in einer Elternmenge, die alle auf ihre Kinder warteten. Draco zog mich und ich Daphne hinter mir mit an die Seite, um uns einen Überblick zu verschaffen.

„Oh ich hasse diese Biester ja so", genervt drückte ich ein paar Jüngere weg.
„Sei nicht so gemein, wir waren auch mal klein. Oh!Meine Eltern! Draco, Malia wir sehen uns in der letzten Ferienwoche", lächelte mich Daphne an und verschwand in der Menge.

„Draco du verlässt mich jetzt nicht, sonst bin ich ganz alleine auf der Suche nach meinen Eltern"

„Ich hab meine gerade gefunden", lachte er und zeigte auf ein Pärchen, welche die Menschenmenge, wie ich eben, kritisch beobachten. Man konnte seinen Vater sofort erkennen, er hatte das selbe weißblonde Haar nur viel länger, sie gingen ihm bis zur Brust. Er schaute sehr selbstbewusst, fast schon eingebildet. Und der soll ein Todesser sein? Neben ihm stand eine hübsche Frau, die oben dunkle Haare und in der untern Kopfhälfte blondes Haar hatte.

Ich verdrehte die Augen und suchte weiter den Bahngleis ab. „Woher kennt denn meine Schwester deine Eltern?", fragte ich verwirrt als ich Madison sah, wie sie den beiden die Hand reichte.

„Keine Ahnung. Ich habe die noch nie gesehen. Sieht gut aus, man sieht total das ihr verwandt seid"
Ich unterdrückte mir ein Grinsen und mein Bauch verzog sich wieder so eklig, dass mir kurz übel wurde. Malia reiß dich doch mal zusammen.

Wir gingen über den Steinboden und ich begrüßte meine Schwester herzlich mit einer festen Umarmung. Dann stellte ich mich Dracos Eltern ebenfalls vor und schüttelte ihnen die Hände. In dem Gesicht seines Vaters konnte ich sogar ein leichtes Lächeln erblicken. Die Malfoys apparierten weg und so stand ich alleine mit Madison da. Ich konnte Draco nichtmal mehr zum Abschied umarmen und werde ihn zwei Wochen lang nicht sehen.

Als ich Madison gerade ausquetschen wollte, hielt sie mir einen Finger vor den Mund.

„Mum kennt die beiden von früher, ich habe sie vor ein paar Wochen kennen gelernt. Frag nicht weiter", sagte sie und griff fest meinen Arm. Ruckartig spürte ich, wie ich in einer Art Luftsog steckte und landete stehend neben Madison in unserem Garten.

„Hast es ja doch hinbekommen im Stehen zu landen", grinste sie stolz.

„Wieso haben mich Mum und Dad nicht geholt?"

Plötzlich konnte ich ihre lauten Stimmen im Eingang hören. Sie schienen sich über irgendwas heftig zu streiten. Fragend sah ich meine große Schwester an.

„Das geht schon sehr lange so.. ich weiß nicht warum, die reden nicht mit mir"

„Hey Mum, hey Dad", lächelte ich leicht als ich die Küche betrat. Augenblicklich sahen die beiden wieder glücklich aus und standen normal neben einander, so als wäre nie etwas gewesen.

„Oh Liebes! Wir haben dich so vermisst", sagte meine Mutter und drückte mich an sich.

„Und ist Hogwarts immer noch so schlimm?", neckte mich Dad und umarmte mich ebenso.

„Auch wenn ich es ungern zugebe, aber der Umzug war das Beste, was mir passieren konnte. Ich liebe diese Schule. Umbridge ist lästig, aber mit dem Rest kann man umgehen"

„Und du dachtest sie kommt nach Gryffindor", grinste meine Schwester leicht und setzte sich mit mir an den Esstisch. In den Augen meines Vaters konnte ich Missmut erkennen und sein Lächeln verschwand. „Ich hätte gedacht, dass mein kleines Mädchen eher auf mich kommt. Ich muss jetzt nochmal weg, heute Abend gibt es Pizza"

Was ist denn heute los mit meiner Familie, die verhalten sich doch sonst nie so komisch. In meinem Zimmer angekommen, kuschelte ich mich in mein Bett und redete mit Madison über die letzten Hogwarts Geschehnisse. Auch über die Rede des Sprechenden Hutes, vielleicht wusste sie etwas darüber.

Dependent | D.M. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt