Kapitel 11

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Die letzten Tage verlor ich die Schule total aus den Augen. Ich traf mich jeden Abend alleine mit Harry um zu üben, musste Daphne bei ihrer dauerhaften Schwärmerei über einen Typen zuhören und zu guter Letzt war da noch Draco. Jedes Mal wenn ich ihn sehe fühle ich mich komisch und komme total durcheinander. Am schlimmsten ist es in Zaubertränke neben ihm zu sitzen und dabei alles richtig zu machen. Ich glaube langsam merken alle das irgendwas nicht mit mir stimmt.

„Ey Prinzessin, schöner Ausschnitt", grinste Blaise als er mit Draco ohne Anzuklopfen in mein Zimmer kam. Ich saß dort nur in Shorts und Top auf meinem Bett. Daphne lag in ihrem Bett, die schon tief und fest schlief und vor mir Pansy in ihrem Bett, welche ganz aufgeregt Draco anhimmelte. Ich gab nur einen Mittelfinger als Antwort zurück und zog meinen Zauberstab.

Expelliarmus", schrie Blaise aus dem nichts und schon flog mein Zauberstab aus meiner Hand, welchen er geschickt auffing. Ich schüttelte meinen Kopf und fing an zu lachen. „1:1, jetzt steht's wohl unentschieden"

Draco schenkte Pansy keine einzige Sekunde seine Aufmerksamkeit und ließ sich neben mir nieder. Dann fasste er an den Ausschnitt meines Tops und zog es ein Stück hoch. Mein Herz wollte gleich platzen und ich zog scharf die Luft ein. Dann analysierte er kurz meine Kette und sah mich komisch an. „Lauf nicht so rum, wenn Blaise und die anderen Jungs auf freiem Fuß sind"
Empört schrie Blaise auf und Pansy stellte sich zu ihm. Anscheinend wollte sie von ihnen nicht mehr ausgeschlossen werden.

„Also erstens schlafe ich nur darin, zweitens ziehe ich das an was ich will und laufe dort rum wie ich will. Ach und drittens du kannst mir gar nichts sagen", grinste ich zurück und kniff ihm in die Wange. Er war eiskalt. „Du Eisblock"

„Eisprinz", grinste Pansy und setzte sich mit Blaise auf das Bett von Daphne die tief schlief. Geschockt sah ich die Drei an, Draco lässt sich doch nicht wirklich so von anderen nennen.

„Oh ich verneige mich vor dir edler Herr", lachte ich und ließ mich auf mein Kissen fallen, meine Beine legte ich über Dracos Schoß. Er lächelte mich dabei kurz an und legte seine Hände auf sie. Pansy spannte sich neben Blaise an und wollte mich mit ihren Blicken töten. Zicke.

„Pansy komm mal mit ich muss dir was zeigen", meinte dieser und zwinkerte uns zu. Blaise war wirklich der Beste. Als die beiden verschwunden waren, hob Draco leicht meine Beine an und legte sich neben mich. „Alles gut bei dir? Du wirkst die letzte Zeit so ruhig und bist irgendwie anders als sonst"

Mein Körper kribbelte wieder und ich zog meine Bettdecke über uns, weil mir aprupt kalt wurde, dann musste ich lächeln. „Ja mir geht es wirklich gut, weiß nicht was du meinst"

Kurz konnte ich nichts in seinen Augen erkennen, weil er gerade versuchte sich eine Meinung zu bilden. Ich war froh, dass er nicht weiter fragte und ich schlug einfach meine Arme um ihn. Er zog mich an sich in eine feste Umarmung und streichelte über meinen Oberarm. So sicher wie gerade habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich schloss meine Augen und spürte seinen Atem an meiner Haut. Sein Körper wärmte mich und dieser Geruch vernebelte all meine Sinne, ich wurde ganz müde.
In der Stille, in der wir nur so zusammen da lagen schlief ich langsam ein. Danke, dass du mir diesen Moment geben konntest, Blaise.

Ich wachte alleine in meinem Bett auf und sah, dass wir erst 2 Uhr Nachts hatten. Unser Zimmer war dunkel und wurde nur durch etwas Mondlicht beleuchtet. Ich stand auf und kletterte einen Schrank hoch und setzte mich auf ihn, um aus dem oberen Fenster zu sehen. Der größte Nachteil an unserer Zimmer Lage war, dass wir nie so eine schöne Aussicht auf Hogwarts haben wie die anderen Häuser. Aber Pansy hat mich mit in das beste Mädchen Zimmer geholt, wo unser Fenster den perfekten Blick auf die, mit Schnee bedeckte, überdachte Holzbrücke hatte. Auch wenn ich versuchte an etwas anderes zu denken hatte ich nur Draco im Kopf. Ob er sich manchmal auch so komisch fühlt wie ich? Wer hätte gedacht, dass er mir innerhalb von vier Monaten so den Kopf verdrehen würde.

Dependent | D.M. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt