Kapitel 45

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„Scheiße, es hört nicht mehr auf", sagte er und sah mich hoffnungslos an.

„Wirf ihn weg, los!", rief ich und rannte weiter, direkt gegen Dracos Brust, als wir alle einmal im Kreis gelaufen waren. Wir waren umzingelt von riesen großem Feuer.
„Was machen wir denn jetzt?!", rief Blaise und schaute auf den weit entfernten Ausgang.
„Klettern", sagte Draco und sah auf den hohen Ablagestapel und wir mussten unsere Köpfe in den Nacken legen, um die Spitze zu erkennen.

Draco reichte mir seine Hand und half mir hoch.
„Pass auf, der hier ist locker", sagte er und zeigte auf einen Stuhl.
Konzentriert kletterte ich hinter Draco und Blaise hoch und war so am schwitzen, dass ich immer zwei mal greifen musste, weil alles so rutschig war.
Plötzlich brüllte Goyle, konnte sich nicht mehr halten und fiel rückwärts den Stapel herunter, sodass er in mitten der Flammen verschwand.

Oh mein Gott. Ich schrie los und rief seinen Namen, aber es kam keine Antwort.
„Ist er tot?", rief ich und musste mich selber beruhigen nicht loszuheulen.
„Ich-Ich glaube schon", stotterte Blaise, als wir oben angekommen sind. Draco nahm mich in den Arm und ich putzte mir die Tränen an seinem Anzug ab.
Um uns herum war ein Boden aus Feuer und wir waren tief in der Patsche. „Goyle!", rief Blaise mehrere Male, aber man hörte immer nur das Knistern des brennenden Holzes.

„Scheiße.. wie sollen wir hier je rauskommen?!", sagte Blaise und sah sich um.

Genau in dem Moment, als er das sagte kamen Harry, Hermine und Ron auf Besen angeflogen und zogen uns an unseren Händen mit rauf.
Ich klammerte mich stark an Hermines Rücken und zusammen durchflogen wir den Eingang und landeten mit einer Rolle auf dem Boden.
„Danke", flüsterte ich, sprang zügig auf und rannte Draco und Blaise hinterher.

„Er ist doch nicht wirklich tot oder?", weinte ich dann los, als wir uns in einen leeren Klassenraum stellten. Blaise zitterte und sah emotionslos auf eine Wand.
„Ich weiß es nicht", flüsterte Draco und setzte sich auf einen Stuhl. Vor wenigen Minuten hat er einen seiner besten Freunde verloren. Ich würde jetzt ungern in seiner Haut stecken wollen.

Ich sah durch ein Fenster, dass der Kampf schon mitten in Aktion war und jeder bunte Flüche auf seinen Gegner schleuderte. Der ganze Vorhof war zertrümmert und verstaubt.
„Was haben wir nur dabei gedacht, uns Voldemort anzuschließen? Und ich dachte er wollte einfach nur ein Gleichgewicht schaffen, aber... nicht, dass er jeden umbringt, der anders denkt", sagte ich aufgelöst. Draco kam hinter mich und legte beruhigend seine Hand auf meine Schulter.
„Es wird besser werden... weißt du noch, als wir über den Süden gesprochen haben?"
Ich nickte zart.

„Wenn das hier vorbei ist, dann gehen wir weg. Wohin du willst", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich drehte mich um und wir umarmten uns feste.
„Ich liebe dich", lächelte ich und wir küssten uns leidenschaftlich. Können wir nicht einfach jetzt schon weg apparieren? Wer würde uns aufhalten?
Draco zitterte und wollte mich gar nicht mehr loslassen.

„Ich möchte ja ungern eure Zweisamkeit stören, aber ich bin auch noch da und ich glaube wir müssen uns langsam mal los machen oder wollt ihr hier den ganzen Tag versteckt bleiben?", hustete Blaise.
„Komm her", schmollte ich und winkte ihn zu uns, sodass wir uns in einer große Umarmung lagen.

„Mit euch hatte ich wirklich die schönste Zeit in Hogwarts", lächelte ich und drückte die beiden Jungs an mich.

„Hör auf, dass hier ist kein Abschied", sagte Blaise und kniff mir in die Wange.

Gemeinsam sprinteten wir durch die Korridore und stießen mit vielen umher rennenden Schülern zusammen.
„Malia!", rief eine tiefe Männerstimme aus einer Seite und ich blieb ruckartig stehen. Seine Stimme.

Dependent | D.M. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt