Back to you

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{Model - Matthew Pollock}

[Song: Back to you ~ Selena Gomez]

-ZAYN-

Heimat. Was bedeutet das schon! Was ist eigentlich Heimat? Für den einen ist das ein Ort, wo seine Wurzeln liegen, für den anderen da, wo die Familie ist. Viele sagen aber auch, Heimat ist da, wo ich mich zu Hause fühle und geborgen bin. Jeder versteht darunter etwas anderes! Gibt es eigentlich DIE Erklärung für Heimat? Für mich ist Heimat ein Ort, der mir vertraut ist und wo ich mich sicher fühlen kann. Ich trete aus der Abflughalle und blinzle in die Sonne. „Mein Junge", mein Vater kommt mit ausgebreiten Armen auf mich zu, „wie erwachsen du geworden bist." Ich sehe stumm hinter ihn, dort steht eine mir immer noch fremde Frau und ein kleiner Junge mit strubbeligen Haaren. Die beiden habe ich schon mal gesehen, als Dad mich in Miami besucht hat. Dennoch habe ich das Gefühl, dass sie Fremde sind. Ich nicke Marie zu und gebe Matthew, ihrem Sohn eine Faust: „Na Sportsfreund, alles klar bei dir?" Er grinst nickend. Er trägt ein Messitrikot und seine dunkelbrauen, fast schwarzen Haare stehen verstrubbelt in alle Richtungen ab. Dad wohnt in einem großen Haus mit Anliegerwohnung, in diese werde ich wohl für die nächste Zeit einziehen. „Dann richte dich in Ruhe ein", Dad zieht die Tür zu und dann ist es still. Zu still für meine Verhältnisse. Es war viel zu lange, zu still! Ich sehe auf mein Handy, aber mein Display zeigt mir keine neuen Nachrichten an. Was hatte ich auch erwartet, dass die anderen mich mit offenen Armen und Kuchen empfangen würden, als hätten sie nur auf meine Rückkehr gewartet. Bestimmt nicht, jedermanns Leben ist weitergegangen. Ich stecke mein Handy in meine Jackentasche und trete aus der Tür aus. Ein kühler Wind zieht über meine Arme. Entschlossen schlage ich eine Richtung ein und sehe mich um. Wie kann eine Stadt einem so vertraut und fremd zugleich vorkommen. Gedankenverloren sehe ich auf den Boden, als mich eine bekannte Stimme aufhorchen lässt. „Zayn bist du das wirklich?", Ash bleibt direkt vor mir stehen. Ich hebe meinen Blick und sehe meinen ehemaligen besten Freund an. „Du hast dich ja ganz schön gemacht", er betrachtet meinen Bizeps. „Und du erst", gebe ich zurück. „Komm her", er zieht mich in eine Umarmung und klopft mir auf den Rücken, „ich bin froh dich wiederzusehen. Schön dich wieder zu haben." Es fühlt sich an wie immer, als wäre ich nie weggewesen, als wären wir immer noch die dicksten Freunde. Aber ich weiß, dass es nicht so ist, dass es nie wieder so sein wird. Dafür hab ich zu viel kaputt gemacht. „Ich hoffe doch, du haust nicht gleich wieder ab", Ash sieht mich scharf an. Ich schüttle den Kopf: „Keine Sorge." „Wir sollten mal wieder abhängen, über alte Zeiten quatschen. Du hast noch die gleiche Nummer?" Ich nicke. „Ich melde mich", und schon eilt Ash weiter. Nachdem ich Hals über Kopf umgezogen bin, hatten wir anfangs noch Kontakt und die erste Zeit hat er mich auch öfter besucht. Aber je mehr Zeit verging, desto mehr ging dieser auch verloren. „Na Matthew schon Profispieler?", ich bremse den Ball mit meinem linken Fuß und kicke ihn Matthew wieder zu. „Dauert noch", sagt er und ballert ihn in das Tor. „Wollen wir vielleicht auf den Spielplatz kicken gehen?" „Auja", nickt er und hebt den Ball auf, dann setzen wir uns schon in Bewegung. Der Spielplatz ist heute einigermaßen leer, bis auf ein paar Mütter mit ihren Kindern ist niemand hier. Die Zeiten, wo Kinder noch regelmäßig auf dem Spielplatz gespielt haben sind scheinbar vorbei. Ich lasse meinen Blick über die Massen gleiten und bleibe an einer jungen Frau hängen, die im Sandkasten sitzt und mit ihrer Tochter oder Schwester Sandkuchen backt. Sie sitzt seitlich zu mir. Ihre langen braunen Haare fallen ihre leicht in das Gesicht und verdecken so ihre Augen. „Wollen wir endlich spielen", stöhnt Matthew auf. „Klar", verwirrt wende ich mich ab und kicke ihm den Ball zu. „Pass aber auf, dass du nicht zu weit kickst, da sind noch andere Leute", warne ich und fange den Ball geschickt mit einem Fuß auf. „Der war zu hoch, den hätte ich nicht halten können", ich drehe mich um und jogge dem Ball hinterher. Er ist neben der jungen Frau aufgekommen. Zufall!? Nein wohl eher Schicksal! Ich bücke mich, um ihn aufzuheben. „Hat er dich getroffen?", frage ich beiläufig und suche ihren Blick. Sobald ich ihr Gesicht erkennen kann, erstarre ich für einen Augenblick. Diese großen braunen Augen würde ich nach Jahren auch noch unter allen anderen sofort erkennen. Ich runzele die Stirn und wende mich ab, aber ich kann nicht vermeiden, dass dieses aufeinandertreffen keine Spuren hinterlassen hat. „Ich will mitspielen", sofort ist das kleine Mädchen bei uns. „Amy, komm ich glaube die Jungs...", setzt Kat mit zittriger Stimme an. „Alles gut", winke ich ab, unwissend ob sie mich erkannt hat. „Hey Süße", sage ich und kicke ihr den Ball zu. „Ich bin Zayn und das ist Matthew. Wie alt bist du denn?" „Drei", sagt sie etwas schüchtern und kickt den Ball weiter. „Pahhh", kommt es von Matthew, „du bist ja noch voll klein. Ich bin schon fünf." „Du warst auch mal so klein", necke ich ihn, „und das war noch gar nicht so lange her." Nach kurzer Zeit klinke ich mich aus dem Spiel aus und gehe mit großen Schritten auf Kat zu. Zunächst betrachte ich sie einfach, aber sie nimmt keine Notiz von mir. „Deine Tochter?", frage ich also beiläufig und schirme meine Augen ab. Sie schüttelt den Kopf. „Ich nehme mal an nicht dein Sohn, er ist ein bisschen zu alt", sagt sie mit kalter Stimme. Ich schüttele ebenfalls den Kopf: „Mein Stiefbruder." „Bens Tochter", erklärt Kat knapp. „Sie hat seine Augen", stelle ich fest. Danach kommt nichts mehr von ihr. Sie dreht ihren Kopf ein weiteres Stück von mir weg und starrt ins Leere. Ein Schmerz durchzuckt meine Brust, sie hasst mich. „Lang ist's her", ich vergrabe meine Hände in den Taschen meiner Jogginghose und versuche die angespannte Stimmung etwas zu lockern. „Vier Jahre", antwortet sie wie immer kühl und verschränkt zusätzlich ihre Arme. Ich schlucke schwer und schließe kurz meine Augen, jetzt oder nie. „Kat...", setze ich an. „Amy", sie schenkt mir keinerlei Beachtung mehr und läuft stattdessen auf die Kinder zu, „komm wir gehen. Dein Papa kommt sicher bald und du sollst doch noch was essen." Hastig packt sie alles zusammen, dabei lässt sie immer wieder ein Förmchen fallen. Ihre Hände zittern und Tränen tanzen in ihren Augenwinkeln. Dann ist sie verschwunden. Ich sehe ihr noch lange hinterher. „Kennst du sie?", Matthew stellt sich neben mich. „Nein", sage ich mit fester Stimme und kann nicht vermeiden, dass ein Funken Schmerz in der Stimme liegt, „ich kenne sie sogar sehr gut." „Und woher?", hakt er nach. „Sie war mal meine Freundin" „Und warum ist sie das nicht mehr?" „Weil ich ganz schön Mist gebaut habe", ich schließe die Augen.

Rückblick:

„Hau ab, geh einfach", brüllt sie mich an. In ihrer Hand hält sie wieder eine halbleere Weinflasche. „Ich werde nicht gehen. So kann das doch nicht weiter gehen", sage ich ruhig und fasse sie leicht an der Schulter an. „Hau einfach ab", sind die drei Worte, die schon seit zwei Stunden aus ihrem Mund kommen. Mein Herz blutet und ich kann nichts mehr tun, um ihr zu helfen. Ich habe meine Kräfte verbraucht, ich kann nicht mehr. Wie kann ich ihr noch helfen, wenn ich selber am Boden bin. „Ich weiß nicht mehr, wie ich dir helfen soll", verzweifelt fahre ich mir durch die Haare. „Du kannst mir nicht helfen", brüllt sie, „hau einfach ab." Diese drei Worte brennen sich tiefer und tiefer in meine Haut und hinterlassen jedesmal neue Narben...

„Können wir gehen", jault Matthew genervt auf und lässt mich wieder zurückkommen. Ich bin hier auf dem Spielplatz. Kats Zimmer verblasst und die lauten Stimmen in meinem Kopf lassen nach. „Ja klar", sage ich weggetreten. Es kommt wieder! Jeder einzelne Schmerz, jede schmerzhafte Erinnerung.

>>Guten Abend ihr Lieben, ich bin zurück mit einem neuen Kapitel und das aus der Sicht von Zayn. Ihr bekommt die ersten Eindrücke aus seinen Gedanken und Gefühlen! Was denkt ihr hat er wohl angestellt und ist einfach so abgehauen? Zwei seiner alten Freunde hat er bereits wieder getroffen. Während sich Ash gefreut hat über das Wiedersehen, war Kat nicht sonderlich begeistert. Aber wie werden die anderen auf ihn reagieren? Ich würde mich sehr darüber freuen, eure Theorien und euer Feedback in den Kommentaren zu lesen. Wie verlief eure Woche eigentlich so? Habt ihr noch Schule? Ich hatte heute einen Ausflug mit der Klasse, wir waren boweln und morgen geht es wieder irgendwo hin, aber das wird eine Überraschung. Bin mal gespannt! Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende, XOXO<<

Frage des Tages:

Was war euer schönster Klassenausflug oder auch Klassenfahrt?

ME: Meine Abschlussfahrt in der 10. nach Italien

Save me againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt