{Song: Someone to you ~ Banners}
-LIZ-
Ich schiebe meinen Koffer neben mir her und halte nach Ash Ausschau. Er steht mit gesenktem Kopf an einem der Parkautomaten und wartet. Als er mich wahrnimmt, hebt er seinen Kopf und seine Augen verraten, dass er ziemlich fertig ist. Ich bleibe stehen und sehe ihn an, dann setze ich meine Bewegung fort. „Es ist schön dich wieder zu sehen", flüstert er, als er mich in die Arme nimmt. „Wie geht es dir?", frage ich, während er mir meinen Koffer abnimmt, um ihn in seinem Auto zu verstauen. Ich habe in Texas mitbekommen, dass Zayn abgehauen ist und musste sofort wieder zurück. „Beschissen", antwortet er leicht gereizt. „Und Kat?", hake ich nach. „Die ist komplett am Boden, sie trinkt wieder", beichtet er und mir gefrieren die Adern. „Ich hätte nicht weggehen sollen, ich hätte sie nicht im Stich lassen sollen, nicht nachdem sie ihr Baby verloren hat", mache ich mir Vorwürfe. „Dafür kannst du nichts. Ich hätte es vermutlich genauso gemacht" „Du warst hier, du warst für deinen besten Freund da", widerspreche ich. „Ihm konnte man nicht mehr helfen", Ash schüttelt leicht seinen Kopf, „und es fuckt mich ab, dass ich es nicht konnte." Er macht sich verantwortlich für die Sache und hat das Gefühl Zayn hintergangen zu haben, aber ich kann nichts tun, damit er diesen Gedanken verwirft. „Er hat mir immer aus der Scheiße geholfen und ich habe ihn im Stich gelassen. Fuck", brüllt er und ich zucke leicht zusammen. „Sorry", brummt er in meine Richtung. „Es ist nur, ich fühle mich alleine", sein Blick ist starr geradeaus gerichtet, wir sind bereits an der Wohnung von meiner Mom und mir angekommen. Ich nehme sein Gesicht in meine warmen Hände und drehe seinen Kopf zu mir, sodass er mich direkt ansehen muss: „Du bist nicht alleine, das warst du nie." „Es fühlt sich aber gerade danach an", murmelt er. „Sag mir was ich tun kann, damit du dich nicht so fühlst", ich sehe ihn hilfesuchend an. „Küss mich", kommt es aus seinem Mund und ich weiche ein Stückchen zurück. „Ash, du weißt, ich... ich kann nicht... ich", stottere ich und meine Augen wandern hin und her, unwissend welchen Punkt sie fixieren sollen. Ash nickt wissend und wendet sein Gesicht ab: „Ich versteh schon, du kannst mir wohl nie verzeihen. Wir werden immer diese Distanz zwischen uns haben, dieses Ding." Das Letzte sagt er mit so viel Spott, dass ich schlucken muss. „Dieses Ding", betone ich, „ist dir zu verschulden." „Denkst du das weiß ich nicht, es geistert in mir herum. Jeden beschissenen Tag, jede Nacht", schreit er und seine Fäuste hauen auf das Lenkrad. Danach fährt er sich frustriert durch die Haare. „Dann lass es los" „Wie denn?", er sieht mich an, „wie soll ich das lassen, wenn ich dich dadurch verloren habe. Du bist abgehauen verdammt, bevor sich irgendetwas ändern konnte." Ich blinzele mehrmals unbeholfen: „Das ist nicht wahr, es hat sich vorher was geändert, bevor alles zerbrochen ist." „Das meinst du nicht erst", erwidert Ash spöttisch, „komm schon, ich weiß, dass du mir nur verziehen hast, Kat zur Liebe. Du bist von Natur aus ein guter Mensch und du wolltest einfach nicht, dass die Gruppe zerbricht." Ich drehe mein Gesicht zum Fenster und schlucke die Tränen herunter. „Ich bin doch jetzt hier!", schreie ich, „ich bin hier, bei dir!" „Für wie lange ist hier die Frage?" „Spielt das eine Rolle?", blaffe ich. „Ja tut es, warnst du mich nächstes mal vor, wenn du wieder in Texas untertauchst", brüllt er. Ich beiße mir auf die Lippen: „Du bist ein Arschloch." „Und du eine Bitch", er sieht mich kalt an. Ich nicke einfach und öffne bereits die Autotür. „Es tut mir leid", ruft mir Ash zu. „Ich weiß", ich steige nickend aus und hieve den Koffer aus dem Kofferraum. „Fuck", höre ich Ash fluchen und dann kann ich schnelle Schritte hinter mir wahrnehmen. „Warte", er greift nach meinem Koffer und bringt mich so zum Stehen. „Du hast mir gefehlt. Komm her", Ash zieht mich an meinem Oberarm zu sich und ich kuschele mich an seine Brust.
Ash und ich hatten viele solcher Streits, weil er sich an wirklich allem die Schuld gibt. Das hat es schwierig gemacht, dass wir uns unsere Gefühle offenbaren. Wir hatten beide Angst davor, aber irgendwann kann man sie einfach nicht zurückhalten. Irgendwann überschlagen sie sich, wie die Wellen im Meer. Plötzlich ist alles noch komplizierter und es gibt immer wieder neue Hürden, die du meistern musst.
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Save me again
Fiksi RemajaSave me again, before it is too late. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war.... Kats Leben scheint endlich eine positive Wendung zu nehmen. Beste Freunde, die immer für einen da sind. Die Liebe des Lebens gefunden, mir der man bis ins Gra...