Before you go

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[GIF: The Fast and the Furious]

{Song: Before you go ~ Lewis Capaldi}

-KAT-

„Kannst du mir bitte antworten?", eine weitere Nachricht, die ich von Zayn ignoriere. „Ich bin weg", Dom beugt mich sich zu mir runter und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Kaum ist er aus der Tür verschwunden, klingelt mein Handy erneut. Ich sehe auf das Display: Zayn. Nicht jetzt!, stöhne ich genervt auf und lehne den Anruf ab. Sofort kommt eine Nachricht von ihm: Hör auf mich wegzudrücken! Ich schmeiße mein Handy auf die Seite und laufe hin und her. Ich bin hin und her gerissen, ich weiß einfach nicht wem ich glauben soll. Liz oder Dom?! Seit Tagen zerbreche ich mir meinen Kopf und weiß einfach nicht weiter. Ich hätte Zayn nicht so eingeschätzt, aber er hat mich schon mal enttäuscht. Ich lasse meine Schultern sinken, aber ein lautes Klopfen lässt mich zusammenzucken. Die Person hämmert regelrecht gegen die Tür und ein aufgebrachter Zayn brüllt: „Ich weiß, dass du da bist Kat. Mach die beschissene Tür auf!" Ich bleibe unschlüssig mitten im Raum stehen und starre einfach die weiße Farbe der Tür an. „Mach auf!", schreit er erneut und hämmert weiter dagegen. „Was machst du hier?" „Du ignorierst seit drei Tagen meine Nachrichten und Anrufe", wütend rauscht Zayn an mir vorbei, „was habe ich dir denn getan?" „Ich weiß es Zayn, ich weiß alles", ist das einzige, was meine Lippen verlässt. „Was weißt du?", verwirrt dreht er sich zu mir um. „Dass du dich mit Dom geprügelt hast", erkläre ich und halte seinem eindringend Blick stand. „Ach echt, dann weißt du auch sicherlich warum?", fährt er mich wütend an, seine Muskeln sind angespannt und durch seine zusammengebissenen Zähne, stechen seine Wangenknochen perfekt hervor. „Ja natürlich, wie konnte ich nur so blöd sein und dir wieder vertrauen? Wie konntest du so über mich sprechen?", brülle ich ihn an. „Über dich sprechen? Von was redest du da eigentlich?", Zayns Stirn ist gerunzelt. „Du hast schlecht über mich gesprochen", helfe ich ihm auf die Sprünge. Zayn schnappt hörbar nach Luft: „Hat er dir das gesagt? Merkst du es eigentlich nicht, so blöd kann doch kein Mensch sein. Er manipuliert dich und verarscht dich. Wann fällt dir das endlich auf!" Jetzt bin ich es die nach Luft schnappt: „Du fängst schon wieder davon an?" „Derjenige der schlecht über dich gesprochen hat, war er. Er wollte wissen, ob du die Nacht bei mir warst. Ich habe gesagt, dass es wohl einen Grund gehabt haben muss, dass du ihm nicht gesagt hast, wo du warst. Weißt du was seine Antwort war? Am Ende des Tages ist er es, der dich flachlegt und wie schön es ist wenn du seinen Namen stöhnst. Ich habe dann zugehauen, weil ich nicht zulassen konnte, dass er so herablassend über dich spricht. Vor allem als dein Freund", Zayns Stimme bebt und er schnauft mit jedem Satz lauter ein, „er ist ein Arschloch und du merkst es noch nicht einmal. Jeder andere hier hat ihn schon von Anfang durchschaut, nur du nicht. Nimm endlich diese rosa-rote Brille ab." „Ich weiß einfach nicht, wem ich noch etwas glauben soll", sage ich kraftlos und meine Stimme beginnt zu zittern. Zayn sackt in sich zusammen und sieht mich aus müden Augen an: „Du hast versprochen, dass wir uns nicht streiten." „Dann haben wir wohl beide Versprechungen gemacht, die wir nicht halten können", antworte ich kühl. „Mach endlich deine Augen auf", ist das Letzte, was Zayns Lippen verlässt, bevor es totenstill im Apartment ist. Ich stehe immer noch auf der gleichen Stelle und habe das Gefühl, dass gerade meine ganze heile Welt zusammengebrochen ist. Ich wische mir über das Gesicht und gehe dann in das Büro von Dom. Auf dem Schreibtisch befinden sich stapelweise Zettel, die mich aber wenig interessieren. Keine Ahnung, was genau ich suche, aber ich hoffe irgendwelche Antworten zu bekommen. Also setze ich mich an seinen Laptop und logge mich in seinen Account ein. Einige Webseiten sind noch geöffnet, so auch ein Chatverlauf von ihm und Justin. „Sie misstraut dir? Pass auf, sonst verlierst du sie für das Rennen" –Justin. „Das wird schon, ich muss nur Zayn aus dem Weg schaffen" –Dom. „Und wie willst du das anstellen?" –Justin. „Was ich am besten kann, sie mit meinem Charme überzeugen und von ihm weglocken. Glaub mir, die frisst mir aus der Hand." –Dom. „Du hast dich mit ihm geprügelt, wem denkst du wird sie glauben? –Justin. „Ich verdrehe einfach die Tatsachen, sie wird mir schon glauben" –Dom. Ich lese mir diesen kurzen Chatverlauf immer und immer wieder durch und allmählich durchschaue ich alles. Der Geburtstag, dass er plötzlich so nett ist, er braucht mich. Ich bin ein Mittel zum Zweck und weil Zayn ihn durchschaut hat, versucht er mich von ihm wegzulocken. Ich fasse es nicht, wie konnte ich mich in einem Menschen so täuschen. Jeder hatte einfach recht, nur ich wollte dem Ganzen keinen Glauben schenken. Wie konnte ich mich nur so von ihm blenden lassen? Meine Hände zittern und ich habe das Gefühl kotzen zu müssen, das will einfach nicht in meinem Kopf rein. Ich höre einen Schlüssel klappern und Schritte, die auf mich zukommen. „Baby?" Ich sehe von dem Laptop auf und schaue Dom direkt an. „Du mieses Arschloch", schreie ich augenblicklich, „wie konntest du mich nur so verarschen!" Dom runzelt verwirrt die Stirn, deshalb drehe ich den Laptop zu ihm um. „Du solltest dein Passwort mal überdenken", sage ich kühl. „Baby das verstehst du falsch...", beginnt Dom, doch ich lasse ihn gar nicht erst ausreden. „Zayn war vorhin hier und er hat mir alles gesagt. Wie konntest du nur? Bin ich nur ein Objekt für dich?", brülle ich, „ich habe dir vertraut und so redest du hinter meinem Rücken über mich. Du prahlst damit, dass du mich flachgelegt hast?" „Warum glaubst du ihm mehr, als mir?", Dom sieht mich entsetzt an. „Weil er mir einen Grund gibt ihm zu glauben, du hast mich schon so oft belogen. Ich kann das einfach nicht mehr", ich versuche meine Tränen runter zu schlucken, denn das Letzte was ich will, ist vor Dom zu weinen. Er soll nicht sehen, dass er mich gebrochen hat. „Du wirst mir nie vertrauen oder?", schreit Dom und rauft sich die Haare. „Dir vertrauen?", ich springe von dem Drehstuhl auf, „wohin hat mich das bisher gebracht?" „Babe!" „Nenn mich nicht Babe, nenn mich nie wieder Babe. Wie konnte ich all die Jahre so blöd sein und nicht sehen, was für ein Mensch du bist. Du bist so ekelhaft! Alle meine Freunde haben dich durchschaut, aber ich war so bescheuert dir zu vertrauen und dich in Schutz zu nehmen. Aber damit ist jetzt Schluss!", ich gehe bedrohlich auf ihn zu. „Wir wollten uns nicht wehtun. Erinnerst du dich?", presst Dom hervor. „Du hast diesen Packt gebrochen und zwar schon vor langer Zeit. Vielleicht war er auch nie da! Du hast mich zerstört, den letzten Rest der noch heil geblieben ist. Du fühlst dich so mächtig und groß, aber du weiß nicht, wie es ist gebrochen zu sein. Ich hätte alles für dich aufgeben, hätte mich von meinen Freunden distanziert, doch dir war ich im Endeffekt scheißegal. Siehst du diese Tränen, daran bist du schuld! Jede einzelne ist dir zu verschulden", ich kann meine Tränen nicht mehr zurückhalten und drücke mich dann an ihm vorbei. Soll er ruhig sehen, was er mit mir gemacht hat. „Ja verpiss dich ruhig", schreit er mich nach, „aber vor mir kannst du nicht weglaufen." „Fuck you", brülle ich mit dem Autoschlüssel in der Hand und renne die Treppenstufen im Treppenhaus runter. Das Zerspringen eines Glases oder ähnlichem hallt durch den kompletten Flur. Ich zucke leicht zusammen, aber renne die Treppen weiter runter, bis ich in der Tiefgarage ankomme. Mit quietschenden Reifen rase ich aus der Einfahrt und durch die tiefe Nacht. Ich spiele mit dem Gas und drifte um die nächste Kurve, es ist wie ein Adrenalinrausch, ich kann gar nicht aufhören. Die Reifen quietschen bei jeder Umdrehung und der Motor jault auf. Ich weiß nicht, wie viele Umdrehungen ich auf Doms Rennstrecke gefahren bin, aber ich konnte meinen Kopf etwas freibekommen. Ich komme mit einer Vollbremsung zum Stehen und schaue in die tiefe Dunkelheit vor mir. Der mittlerweile dichte Regen prasselt auf die Windschutzscheibe und ich haue mehrmals auf das Lenkrad ein. Zayn hatte von Anfang an recht, wie konnte ich nur so blind sein?! Ein lauter Schrei entfährt mir! Anschließend drücke ich das Gaspedal mehrere Male durch, bevor ich von der Bremse gehe und mein Auto nach vorne schießt. Die Landschaft zieht an mir vorbei und ich fühle mich frei, einfach nur frei.

>>So schnell gibt es wieder ein neues Kapitel und leider ist die Story auch schon bald rum. Wie denkt ihr geht Kat damit um und vor allem, wie geht es weiter? Trennt sich Kat nun wirklich oder besser gesagt endlich von Dom? Lasst mich eure Vermutungen wissen! Jap, mehr gibt es nicht zu sagen heute. Morgen ist mein letzter Ferientag und dann geht es wieder in die Schule, aber vorher noch Wochenende. Ich wünsche euch morgen einen schönen Tag und startet positiv in das Wochenende. Ganz viel Liebe an euch!<<

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