Großvater

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Als Taylor diese Nacht aufwacht, weil er wieder mal einen Erinnerungstraum hatte, setzte er sich auf. Wie jedesmal liefen ihm wieder stumm die Tränen über die Wange.
Mittlerweile hasste er es zu schlafen, weil er immer wieder von seinem Großvater träumte und von den Geschichten, die er immer erzählt hatte.
Taylor glaubte mittlerweile, dass sie irgendwas mit der Wasserkugel zu tun hatten, da er seit dem Feuer diese Träume hatte.
Er wischte sich, die Tränen weg und schaute sich in der Dunkelheit um, nur um seinen Opa wieder zu sehen. Er stand vor seinem Bett und versuchte wieder mit ihm zu reden. Aber alles was der blonde hören konnte, war das Rauschen des Meeres.
Als er dann blinzelte war sein Großvater wieder verschwunden. Seufztend ließ sich der junge Kellner in sein Kissen fallen und fuhr sich übers Gesicht.
Eine Weile lag er so da und überlegte, was er machen sollte. Er wollte antworten haben, aber er wusste nicht wie er sie bekommen sollte.
Frustriert schloss er die Augen.

"... Danach trafen sie sich fast täglich an dem kleinen Strand, wo das Meer nachts leuchtete..."

Taylor setzte sich bei diesen Worten aprupt auf. "Wo das Meer nachts leuchtete...", wiederholte er die Worte seines Opas, die er gehörte hatte. "Nachts leuchtete... Das Meer... Der kleine Strand..." der blonde riss die Augen weit auf, als er Begriff, was damit gemeint war. "Der Strand, den Jason mir gezeigt hatte!", flüsterte er in die Dunkelheit und schwang seine Beine aus dem Bett. Er schlüpfte in eine Hose und zog sich Schuhe an. Dann schlich er sich aus seinem Zimmer und aus dem Haus.
Er lief den ganzen Weg, bis er den kleinen Strand, außer atmen erreichte. Er blieb an dem kleinen weg stehen und schaute sich das leuchten der Meerestiere von dort aus an.
"Der Strand, wo das Meer nachts Leuchtete...", wiederholte er, als er wieder zu Atem gekommen war und ging langsam den Weg runter. Er setzte sich in den Sand und beobachtete eine Weile das Spektakel.
Als eine Briese aufkam schloss er die Augen, nur um erneut seinen Großvater zu hören.

"... Die Jahre Strichen ins Lande und der junge Mann offenbarte ihr, dass er ein Elementmagier war, der alle Elemente beherrschte..."

Taylor öffnet wieder die Augen. Er ließ sich den Satz durch den Kopf gehen und lächelte schließlich leicht.
"Deine Geschichten sind war, habe ich recht?", fragte er leise in Stille. Natürlich bekam er keine Antwort, aber er spürte das Sein Großvater da war. Er sprach mit ihm, auf eine Weise, die er nicht erklären konnte. "Du warst ein Teil dieser Geschichten oder? Du hast sie Keyla und mir aus einem bestimmten Grund erzählt, hab ich recht? Wir sollten wissen, was passiert und was es in dieser Welt noch gibt, stimmts? Du wusstest auch, dass unser letzter Besuch der letzte sein würde, oder? ", er fing einfach an alle Fragen zu stellen, die ihm seit Tagen durch den Kopf gingen. "Und du weißt auch, was das für eine Wasserkugel ist und was es zu bedeuten hat, stimmts? Ich bin einer von ihnen? Einer dieser Magier, so wie ich es mir damals gewünscht habe? Und die Geschichten, die du erzählt hast und mir jede Nacht schickst, helfen mir dabei alles zu begreifen? Opa, du wolltest mit mir reden, wenn die Zeit gekommen ist und die ist jetzt, habe ich recht? Aber da du tot bist, versuchst du so mit mir in Kontakt zu treten... Ich dachte ich würde verrückt werden... "
Taylor war sich in dem Moment sicher, dass sein Großvater mit ihm reden würde und das auf eine Art, die er noch nicht kannte.
Als erneut eine Briese aufkam, schloss der junge Mann wieder seine Augen, um erneut die seine Stimme zu hören.

"... Also warum soll es dann keinen Prinzen des Meeres oder Magier geben?"

Taylor öffnete die Augen und lächelte. Er wusste dass er damit die Antwort auf die Echtheit seiner Geschichten hatte.
"Sie sind also wahr...", sagte er glücklich. "Und ich? Ich bin ein Magier?"
Mit dieser Frage schloss er wieder die Augen und wartete auf die Antwort.

"... An seinem 21. Geburtstag geschah etwas, wodurch er erkannte, dass er die Magie des Wassers beherrschen konnte..."

Der blonde lächelte weiterhin. Er war froh, die Stimme von seinem Opa zu hören und Antworten zu bekommen.
"Ein Wassermagier also...", sagte er und schaute aufs Wasser. Er überlegte, was er noch fragen könnte und vorallem wie.
"Wusstest du, dass du sterben würdest, als wir uns das letzte mal gesehen hatten?", fragte der junge Kellner und schloss wieder die Augen.

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