Wasser

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Als Taylor und Jason wieder bei dem Haus vom Sänger ankamen, lief Keyla im Flur auf und ab.
Als die Tür aufging und sie die beiden Männer erblickte, fiel sie ihrem Bruder sofort um den Hals. "Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!", sagte sie und der blonde drückte seine Schwester einmal. "Tut mir leid, kleines. Ich bräuchte nur frische Luft, mehr nicht", sagte er lächelnd und ließ Keyla los. "Aber dann sag doch wenigstens Bescheid!", verlangte sie. "Mache ich das nächste mal", Versprach der ältere.

Gegen Mittag musste Taylor wieder los und seiner regulären Arbeit nach gehen. Sein Chef hatte vor ein Paar Tagen vollstes Verständnis dafür, dass Taylor sich erstmal um seine Schwester kümmern wollte und sich auch von dem Brand erholen wollte. Der junge Kellner hatte seinem Chef aber versprochen wieder arbeiten zu kommen, sobald seine Schwester aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Natürlich wurde er auf der Arbeit erstmal von allen etwas komisch angeschaut, weil es schließlich nicht oft vorkam, dass jemand aus der Firma sein Zuhause durch einen Brand verlor.
Taylor ignorierte die Blicke einfach und blieb, wie eigentlich immer, bei John an der Bar, wenn er nichts zutun hatte. Er erzählte ihm, wie Keyla am Vortag reagiert hatte, als sie erfuhr, wo sie wohnen würden und auch vom Filmemarathon am Nachmittag. Aber von seinem Nächtlichen Ausflug und dem Gespräch mit seinem Toten Großvater erzählte er nichts, schließlich war dies nicht zu erklären.
Als Taylor in dieser Nacht Feierabend machte, lief er nicht direkt zu Jason's Haus, sondern machte wieder einen Abstecher zu dem kleinen Strand. Er wollte einfach versuchen herauszufinden, wie man es schaffte dass das Wasser mit einem Komonizierte.
Er stellte seine Tasche in den Sand und zog sich Schuhe und Socken aus. Seine Hose krempelte er hoch, bevor er zum Wasser ging und davor stehen blieb.
Er schloss die Augen und lauschte einen Moment dem rauschen des Meeres, bevor er die Augen wieder öffnete.
"Also Opa meinte, ich solle auf das Wasser hören, also Währe echt freundlich, wenn du mit mir reden könntest", sagte er und musste sich zusammenreißen nicht über sich selber zu lachen. Er fand es absurd, dass er mit dem Wasser sprach. Aber für ihn stand fest, dass es wohl genauso absurd wäre, wenn dieses mit ihm sprach.
Taylor atmete einmal tief durch. "Schau, ich bin ein Wassermagier und soll dich irgendwie beherrschen, aber dafür brauche ich deine Hilfe...", sagte er und feuerte eine Wasserkugel an die Stelle, wo das Meer auf den Strand traf. "Also... Ich weiß nichts über Magier, also das bisschen was mein Opa mir und meiner Schwester erzählt hatte, aber er hat nie beschrieben, wie sie es geschafft haben ihre Kräfte zu kontrollieren..."
Taylor beobachtete die kleinen Wellen, wie sie sachte um seine Füße gespült wurden. Er seufzte einmal und hockte sich hin. Mit den Fingerspitzen fuhr er über die Wasseroberfläche und lächelte leicht.
"Bin ich verrückt, dass ich glaube, dass du wirklich mit mir Kommunizieren könntest?", fragte er und bekam, wie als Antwort, eine Welle gegen seine Beine die größer war, als die anderen. Er lachte leicht. "Also so kommunizieren wir also", sagte er und lachte leicht. "Okay, dann sag mir, wie ich lerne dich zu kontrollieren"
Das Wasser schwabbte wieder gleichmäßig an den Strand und Taylor seufzte. "Also wohl eher Ja und nein fragen oder?", fragte er und bekam wieder eine größere Welle gegen die Beine. "Gut, also ich kann doch mehr als diese Wasserkugeln oder?" erneut traf eine größere Welle sein Bein und Taylor nickte. "Okay, und ich mache das wie?"
Das Meer blieb bei dieser Frage ruhig und der junge Mann seufzte. "Tut mir leid... Ähm... Muss ich einfach nur Bewegungen machen und das reicht?"
Diesmal streifte ihn, eine kleine Welle und Taylor überlegte. "Das heißt soviel wie nein?" als Antwort traf ihn wieder eine größere.
Jetzt verstand er das ganze und lächelte. "Okay, dann rate ich jetzt mal, mit jeder Bewegung, kann ich was anderes machen, wenn ich mich am anfang nur genug konzentriere, oder?" eine weitere größere Welle traf seine Beine und er nickte. "Gut, dann wollen wir mal sehen, was ich so hinbekomme", sagte er und stellte sich wieder hin.
Während er eine Bewegung machte schloss er einfach die Augen und Konzentrierte sich einfach nur darauf. Er konnte spüren dass es wirklich klappte, aber als er die Augen wieder öffnete, um zu sehen, was er da machte, viel die Wasserschlange vor ihm auf den Boden.
Taylor ließ sich davon nicht unterkriegen und versuchte es noch ein paar Mal, bis er es auch mit offenen Augen schaffte. Stolz drehte er sich damit zum Wasser und lächelte. "Ich Habs Geschafft!", freute er sich und vergaß dabei sich weiter zu Konzentrieren, weswegen die Wasserschlange wieder zu Boden fiel.
"Ach Menno...", sagte er frustriert und wollte eigentlich weiter üben, als er sein Handy hörte. Schnell eilte er zu seinen Sachen und hob ab.
"Ja?", fragte er ohne darauf zu achten, wer ihn anrief. "Mensch Tay, wo steckst du? Wir haben halb eins, du hattest vor 2 1/2 Stunden Feierabend!", hörte er Jason sagen. "Tut mir leid, habe die Zeit vergessen, komme sofort", sagte der blonde und legte auf. Er zog sich Socken und Schuhe wieder an und hob seine Tasche auf. "Ich komme morgen wieder", sagte er einfach zum Meer und lief daraufhin los.

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