Eltern

2.2K 153 101
                                    

Die nächsten drei Tage behielt Jason die beiden Geschwister im Auge. Er hatte viel zu viel Angst davor, dass Amanda und Mike ihre Drohung wirklich ernst machen würden. Taylor hatte seiner Schwester noch nichts davon erzählt, weswegen die jüngere ziemlich verwirrt über das Verhalten des Sängers war.
"Jason? Hast du heute nicht einen Termin im Studio für deine neuen Songs?", fragte Keyla, als der Sänger unruhig im Zimmer auf und ab lief. "Keine Ahnung, Amanda hat bisher immer die Termine gemacht...", kam es von dem Angesprochenen. "Jasz, jetzt setzt dich bitte, du machst mich ganz nervös, wenn du so rum tigerst", sagte der blonde und sah seinen Freund besorgt an. "Was soll ich denn machen?", fragte der Sänger und ließ sich auf die Couch fallen. "Ruhig bleiben am besten, wir können gerade eh nichts machen. Weißt du vielleicht ob Amanda einen Kalender hatte, wo sie deine Termine eingetragen hat?", fragte Taylor nach und der Musiker zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich glaube, vielleicht liegt er in dem Zimmer was sie hatte" "Ich schau mal nach, vielleicht finde ich was", sagte Keyla und warf ihrem Bruder einen Blick zu, den dieser sofort verstand. Damit verließ sie das Zimmer und Taylor griff nach der Hand von Jason. "Hey, du machst dir einen viel zu großen Kopf. Wir wissen nicht, ob sie es wirklich ernst meinten und falls doch, dann hast du zwei Magier auf deiner Seite" "Das beruhigt mich jetzt nicht, Keyla kann bisher ja noch garnichts außer deinen Wasserkugeln halten", meinte Jason Frustriert. "Stimmt, aber das kommt. Ich meine ich kann es auch nur, weil ich einen Auslöser hatte. Wer weiß schon, ob es bei ihr nicht anders ist, schließlich wissen wir rein gar nichts über Magier und ihre Kräfte, also abgesehen davon, was mein Opa erzählt hat, was auch nicht wirklich hilfreich ist", sagte der blonde. "So und jetzt atmest du einmal tief durch, kommst dann zu mir und entspannst dich mal. Und falls Keyla wirklich einen Kalender finden sollte, gehst du zu deinen Terminen die bisher existieren" "Aber was ist wenn in der Zeit was passiert, während ich weg bin?", fragte der Sänger nach und wurde daraufhin einfach in die Arme von seinem Freund gezogen. "Entspann dich jetzt einfach erstmal, wenigstens für ein paar Minuten. Ich verstehe das du nervös bist und Angst hast, aber gerade können wir nichts weiter machen, als abwarten", versuchte Taylor es erneut und spürte sofort, dass Jason ihn in den Arm nahm. Langsam strich der blonde dem Sänger über den Rücken. Eine Weile blieben sie so, bis Keyla wieder rein kam.
"Ich hab es gefunden! Und sogar das Handy, womit sie alle Termine und so organisiert hat", sagte sie und setzte sich sofort gegenüber. Jason drehte sich in Taylor's Armen so das er mit dem Rücken an der Brust von seinem Freund lehnte. "Und? Was steht drin?", fragte der Sänger dann. "Also du hast heute wirklich einen Termin im Studio und zwar in zwei Stunden", fing die jüngste an zu sprechen, während sie den Kalender offen vor sich liegen hatte. "Und du hast drei Anfragen für einen Auftritt, das konnte ich aus den Mails auf dem Telefon sehen und ein paar Anrufe in Abwesenheit, wo ich noch nicht sagen kann, wer das ist, aber das finde ich schon noch hinaus" "Okay, dann muss ich mich gleich fertig machen", sagte Jason dann. "Genau, ich habe auch schon alles von den Mails rausgesucht. Das eine ist ein Geburtstag von... Oh... Okay, den nehmen wir schonmal nicht an. Aber die anderen zwei sind von großen Firmen, zwar nur auf Feiern von denen, aber ich weiß dass sie gutes Geld dafür zahlen. Habe auch schon nach den Daten geschaut und bisher hast du dort noch nichts vor, also wenn du willst, sage ich zu", erzählte Keyla weiter und sah dann von dem Handy und dem Kalender auf. Die beiden Männer schauten sich kurz an, bevor sie die junge Frau wieder anschauten. "Du bist gut, vielleicht sollte ich dich auch einstellen", sagte Jason und sein Freund drückte ihn leicht. "Das war war keine Antwort, soll ich zu sagen oder nicht?", meinte die jüngste nur. "ähm... Ja sag ruhig zu, aber du könntest wirklich anfangen, Solang deine Leistung in der Schule nicht nachlässt", antwortete der Sänger. "Das ist keine Frage, ich bin doch schon längst dabei", meinte Keyla und grinste überglücklich. "Ich wollte schon immer für dich arbeiten"
In diesem Moment klingelte Taylor's Handy und dieser fische es sofort aus der Tasche. Als er den Namen sah, fiel ihm kurz alles aus dem Gesicht, bevor er dran ging.
"Was willst du?", fragte er genervt. "Schatz, ich bin in der stadt und wollte dich und Keyla sehen", hörte er seine Mutter sagen. "Etwa jetzt? Hast du sie noch alle?", meinte er. "Was ist denn los? Wieso bist du so gereizt?", kam die Gegenfrage, was Taylor zum lachen brachte. Als er aufhörte, tippte er Jason kurz an. "Hey babe, lass mich mal bitte aufstehen", meinte er zu ihm ohne groß drüber nachzudenken. "Babe? Hast du eine Freundin?", fragte seine Mutter am anderen Ende, während der blonde aufstand, da der Sänger sich aufgesetzt hatte. "Du kannst sie ja mitbringen, wenn wir uns treffen" "Wir werden uns nicht treffen. Heute nicht und auch sonst an keinem anderen Tag",sagte Taylor und ging zum Fenster. Kurz überlegte er, ob er nicht einfach den Raum verlassen sollte, aber er wusste, dass er sowieso später alles erzählen musste, weswegen er entschied einfach dort zu bleiben.
"Aber warum? Ich bin gerade auf dem Weg nach Hause und...", begann seine Mutter wieder, würde aber dann von ihrem Sohn unterbrochen. "Nach Hause? Meinst du das Haus, was vor Wochen abgebrannt ist und weswegen Keyla im Krankenhaus lag?", fragte er und lachte leicht. " stimmt ja, du weißt davon ja nichts, weil wir dir egal sind. Aber mach dir nichts draus, wir kommen auch so ganz gut klar. Und falls du dich fragen solltest, wo wir jetzt wohnen, wir wohnen bei meinem Freund und werden hier auch nicht weg ziehen" "Was soll passiert sein? Wenn das Haus abgebrannt wäre, dann wüsste ich davon", erwiderte seine Mutter. "Und du hast ganz sicher keinen Freund, du hast dich bestimmt nur versprochen und meintest Freundin"
Taylor fuhr sich durchs Haar und drehte sich zu Jason und Keyla um. "Nein, ich habe es schon richtig gesagt, aber ist ja jetzt auch egal. Keyla und ich wollen mit euch nichts mehr zu tun haben. Vorallem ich nicht. Ich bin fertig", sagte der blonde und wurde immer ruhiger zum Ende hin. "Was soll das heißen? Du verbietest deiner Schwester den Kontakt zu uns?", kam es von der anderen Seite. "Ich verbiete garnichts, sie ist alt genug selber zu entscheiden, was sie machen will und wen sie euch treffen möchte, aber so wie ich Keyla kenne ist sie auch mit euch Fertig", meinte der junge Kellner ruhig und sah dabei seine Schwester an, die nur leicht nickte. "Du kannst sie gar nicht besser kennen als ich, schließlich ist sie meine Tochter! ", fuhr seine Mutter ihn an. "Ich habe jetzt auch nichts mehr groß zu sagen, außer vergesst uns einfach und ruft nie wieder an", meinte Taylor. "Habt noch ein schönes Leben" damit legte er einfach auf. Keyla ging sofort zu ihrem Bruder und nahm ihn in den Arm. "Du bist eh viel besser als richtige Eltern", sagte sie und der älter Lächelte. "Danke, Taylor" Der blonde drückte seine Schwester etwas, bevor sich die beiden los ließen. "Wie geht es dir jetzt?", fragte Jason und kam zu den zwei Geschwistern. "Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, aber wenn ich es weiß sag ich es dir", antwortete der älteste und lächelte etwas.
"Gut, da du es ja nicht weißt, wirst du mitkommen, also macht euch fertig wir müssen jetzt gleich schon los", sagte Keyla und die beiden Männer lachten. "Wird sofort erledigt!", sagten beide, bevor sie das Wohnzimmer verließen und in Jason's Zimmer gingen.
Taylor setzte sich sofort aufs Bett, während der Sänger seinen Schrank auf machte. "Du hast mich eben Babe genannt", meinte er und durchsuchte seine Klamotten. Der blonde schien kurz überlegen, bevor er mit den Schultern zuckte. Er hatte dies bisher noch nicht wirklich realisiert. "Und? Ist das schlimm?", fragte er nach und wurde sofort von seinem Freund angeschaut. "Quatsch, ich war nur etwas überrascht, mehr nicht", antwortete Jason und lächelte. "Außerdem gefällt es mir irgendwie..." Taylor lächelte nun ebenfalls und stand auf. Er ging zu dem Sänger und legte die Arme um ihn. "Dann ist ja gut" "Hört endlich auf zu turteln und macht euch fertig, wir müssen gleich los und ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn Jason zu spät kommt!", sagte Keyla die gerade ins Zimmer kam. Sein Bruder ließ sofort den Sänger los und ging einen Schritt zurück. "Sorry, ich werde mich zusammenreißen", sagte er, während Jason sein Oberteil wechselte.
"Okay, dann können wir ja jetzt los", sagte der Musiker schließlich nachdem alle ihre Schuhe an hatten und Hanes auch schon mit dem Auto vor der Tür stand.

Ocean LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt