Nachdem Taylor und Jason im Auto von Hanes saßen, herrschte einen Moment Stille, bis der junge Kellner diese durchbrach.
"Und? Hast du es mit Amanda geklärt?" er schaute den Sänger neben sich an. Dieser lächelte leicht. "Klar, sie hat kein Problem mehr damit", log er, was Taylor durch sein lauschen wusste. "Jasz, ich weiß das du lügst... Was ist jetzt die Wahrheit?", fragte Taylor. Sein Gegenüber seufzte leicht. "Sie will euch nicht da haben, weil sie denkt, dass es nicht gut für mich ist. Aber mir ist es egal, was sie denkt. Sollte sie weiter so sein, werde ich sie einfach raus schmeißen. Ich will euch helfen und wenn sie es nicht begreifen kann, dann sollte sie vielleicht garnicht mehr bei mir wohnen", erklärte der Sänger. "Ich wollte dir keine Unannehmlichkeiten bereiten...",meinte der junge Kellner bedrückt. Eigentlich wollte er auch Tausend Fragen stellen, die er seit dem Gespräch hatte, aber er wusste auch, dass er gerade keinen Kopf dafür hatte, die Antworten richtig zu verarbeiten.
Taylor spürte erneut Jason's Hand auf seiner Schulter. "Tust du nicht, Tay. Es ist gut so, wie es ist. Sonst hätte ich Amanda wohl nie meine Meinung gesagt", versuchte er den jungen Mann zu beruhigen.
Taylor sah dem Sänger in die Augen und lächelte. Auch wenn er wusste, dass er sich wohl wieder in diesen verlor, so wollte er gerade einfach einen kurzen Moment haben, wo er an nichts denken musste. Denn das passierte immer, wenn er in die blauen Augen von dem Sänger schaute. Sein Kopf war immer wie leer gefegt und das brauchte er gerade.
Ein räuspern vom Fahrersitz, ließ Taylor zusammen zucken und er schaute Hanes an. "Ich habe mit der Feuerwehr gesprochen, als sie mit dem Löschen fertig waren", sagte er und schaute durch den Rückspiegel, die beiden jungen Männer an. "Sie meinten, dass der brandherd wohl im Wohnzimmer war, aber sie müssen noch ermitteln, wie genau er ausgebrochen ist. Aber der Feuerwehrmann meinte, dass du, Taylor, das auf jedenfall erfahren wirst, wenn sie es wissen"
Der blonde nickte etwas und überlegte, was es wohl war, was den Brand ausgelöst hatte. Er wusste das dort nichts war, was hätte brennen können. Das einzige, was ihm logisch erschien, war dass es vielleicht ein Kabelbrand war, aber auch das Schloss er irgendwie aus.Als sie das Krankenhaus erreichten und das Wartezimmer betraten, sah Taylor, wie Jeanna ihren Kopf auf John's Schulter liegen hatte und schlief. Der blonde setzte sich neben seinen Kollegen. "Gibt es was neues?", fragte er nach. John schüttelte den Kopf. "Nein, nicht wirklich. Eine Krankenschwester hat uns eben erzählt, dass die Sauerstoffsätigung von Keyla langsam ansteigt"
Taylor nickte und senkte seinen Blick auf seine Hände.
"Hast du denn, was schlafen können?", fragte John nach einer Weile nach. "Ja etwas. Aber nicht viel", gestand der blonde und wurde damit wieder an seinen Traum erinnert. "Du siehst auf jedenfall besser aus, als vorhin, auch wenn es nur drei Stunden waren, die ihr weg wart", sagte der Schwarz haarige.
Taylor Zwang sich wieder ein Lächeln auf und sah John an. "Ich fühle mich trotzdem nicht besser" "Das wird, wenn Keyla wieder aufwacht. Ihr hattet schließlich Glück im Unglück", meinte John und versuchte seinen Freund etwas aufzubauen.
"Ja, wir hatten Glück...", sagte der blonde und schaute wieder auf seine Hände. Vor seinem geistigen Auge erschien die Situation aus den Flammen und vermischen sich schließlich mit den Bildern aus seinem Traum. Er hörte die Stimme von seinem Opa eine seiner letzten Geschichten erzählen, während er sah, wie eine Wasserkugel langsam auf die Flammen zuflog und diese löschte.
Taylor kniff die Augen zu und rieb sich seine Schläfen.
"Alles gut?", hörte er Jason sagen und spürte wieder seine Hand auf seiner Schulter.
"Ich... Ich brauche frische Luft", sagte der blonde, stand auf und lief nach draußen. Gerade hatte er das Gefühl, dass ihm alles zu viel wurde. Es prasselte alles auf ihn ein und er hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte, geschweige denn es begreifen sollte.
Draußen ließ er sich an der Hauswand zu boden gleiten und schloss die Augen. Eine Weile saß er so da, bevor er die Augen wieder öffnete.
Sein Blick glitt hoch in den Himmel und in diesem Moment wünschte er sich, dass sein Opa noch leben würde. So hätte er mit ihm reden können und er hätte bestimmt eine Erklärung dafür gehabt. Er hätte seinem Enkelsohn geholfen, dass alles zu begreifen.
Taylor lehnte seinen Kopf an die Hauswand und starrte geradeaus, während er seinen Gedanken nachhing und versuchte eine Erklärung für alles zu finden.
"Hey, bist du nicht der Junge, der in das brennende Haus gelaufen ist um seine Schwester zu retten?", ertönte nach einer Weile eine Männer Stimme.
Der blonde sah sofort in die Richtung und erkannte einen Feuerwehrmann. Schnell stand er auf und ging zu ihm.
" Ja bin ich, haben sie was herausgefunden? ", fragte er sofort nach. Der Mann nickte und öffnete einen Ordner um sich irgendwas darin anzuschauen. "Wir konnten den Brandherd im Wohnzimmer ausfindig machen und mittlerweile wissen wir auch, was die Ursache war",erklärte er. "Und?", hackte Taylor nach, er wollte es einfach wissen, um wenigstens auf einer seiner Fragen eine Antwort zu haben. "Der brand scheint durch eine Kerze ausgelöst worden zu sein. Wir hoffen, dass wir von dem Mädchen, was dadrinnen war, genauere Angaben bekommen können", fuhr der Mann fort. "Sie ist noch bewusstlos. Ich weiß nicht, wann sie wieder bei Bewusstsein sein wird...", sagte der blonde traurig. Der Mann vor ihm nickte. "Okay, dann werde ich später nochmal wieder kommen. Ich wünsche ihr auf jeden Fall gute Besserung und dass sie schnell wieder bei Bewusstsein ist"
Damit ging er und ließ Taylor wieder alleine.
Dieser stand noch eine Weile einfach vor dem Gebäude und überlegte, warum im Wohnzimmer Kerzen gebrannt haben, aber fand darauf keine Antwort.
Schließlich ging er wieder rein, nur um zu sehen, dass Jeanna mittlerweile wieder wach war und sich die drei eifrig unterhielten.
"Taylor, geht es wieder?", fragte John sofort nach, als er seinen jungen Kollegen entdeckte. Dieser nickte erstmal nur, bevor er sich zu den drein setzte. "Ich habe mit dem Feuerwehrmann geredet", fing er dann an. "Die Ursache, war wohl eine Kerze. Aber ich verstehe nicht, wieso Keyla welche anzünden sollte. Ich habe ihr immer ausdrücklich gesagt, dass sie es nachts nicht mehr soll, da sie gerne einfach mal so einschläft" der blonde fuhr sich durchs Haar. Er wollte einfach endlich antworten haben, auch wenn es nur auf ein paar waren.
"Ich weiß es nicht, Taylor. Aber du solltest sie fragen, wenn sie aufwacht", sagte Jeanna und lächelte ihn an. Dieser nickte nur und ging wieder seinen Gedanken nach auf der Suche nach Antworten auf seine restlichen Fragen.Gegen Mittag kam dann der Arzt zu ihnen und erzählte, dass Keyla aufgewacht sei und sie ihren Bruder sprechen wollte.
Natürlich ging Taylor sofort mit dem Arzt mit und nachdem er alles anhatte um in das Zimmer von seiner Schwester zu dürfen betrat er es.
Sofort fiel ihm ein Stein vom Herzen, als Keyla wirklich wach in Bett lag. Sie war zwar immer noch an einem Monitor angeschlossen und bekam Sauerstoff durch eine Maske, aber sie war wach.
Der blonde ging sofort zu seiner Schwester und umarmte sie. "Zum Glück bist du wieder wach", sagte er erleichtert und ließ sie wieder los. "Es tut mir leid Taylor...", sagte sie und schien den Tränen nahe zu sein. Taylor strich ihr durchs Haar. "Dir muss nichts leid tun, es ist alles gut, denn dir geht es besser und mir geht es gut", sagte er und lächelte leicht. "Doch, es ist meine Schuld...", erwiderte sie und brach in Tränen aus. "Hey...", sagte ihr Bruder und strich ihr immer wieder die Tränen weg. "Ganz ruhig, warum glaubst du, dass es deine Schuld war?"
"Weil... Weil... Ich wollte dich überraschen...", sagte sie schluchzend. "Ich hatte was kleines aufgebaut und... Und... Ich wollte doch nur kurz aufs Klo..."
Taylor nahm seine Schwester in den Arm, jetzt wusste er was passiert war, aber sauer konnte er ihr nicht sein.
"Schon gut, das kann jedem passieren, die Hauptsache ist, dass du es nicht nochmal machst und jetzt erstmal wieder gesund wirst", sagte er und strich ihr durchs Haar. "Du bist nicht sauer...", fragte Keyla nach. "Nein, ich bin nur erleichtert, dass es dir besser geht", erwiderte er und schaute sie wieder an. "Aber unser zuhause... Und unsere ganze Sachen...", begann sie wieder, aber wurde von Taylor unterbrochen. "Nichts was man nicht ersetzten kann. Mach dir darüber keinen Kopf. Ich kläre alles"
"Was ist mit Mama und Papa? Wissen Sie Bescheid? Wo sind Sie?", wollte Keyla wissen nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. Taylor lächelte sie an. "Du weißt doch, Papa kann man nicht erreichen. Und Mama kann gerade nicht kommen, weil wegen einem Sturm die Flugzeuge nicht fliegen", log er gekonnt. "Aber sie wird kommen?", fragte die jüngere weiter nach und Ihr Bruder nickte. "Klar, sie lässt doch ihr kleine Prinzessin nicht im Stich"Als Taylor nach 30 Minuten gebeten wurde, das Zimmer wieder zu verlassen, damit sich Keyla weiter ausruhen konnte, hatte er ihr erzählt, dass sie bei einem Freund von ihm unterkommen werden und sie sich darauf schonmal freuen dürfte. Auch als die jüngere ihren Bruder mit dem Hundeblick anschaute, sagte er ihr nicht, wo es hinging, was sie schmollen ließ. Aber er konnte ihr ja, die Überraschung nicht vorweg nehmen.
Als er den Flur runter zum warte Bereich ging, merkte er, dass er immer wütender wurde. Nicht auf Keyla, sondern auf seine Eltern. Besonders auf seine Mutter. Denn seit dem hinterlassen der Nachricht auf der Mailbox sind 12 Stunden vergangen und sie hatte sich nicht gemeldet.
Taylor lief einfach durchs Wartezimmer durch und nach draußen, er wusste, dass ihm die drei wohl folgen würden, da er wütend an ihnen vorbei ist.
Draußen holte er sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer seiner Mutter und wartete darauf, dass sie abnahm oder die Mailbox ansprang.
Dabei warf er einen Blick über die Schulter und sah die drei wirklich hinter sich stehen, die ihn besorgt anschauten.
Als das Pipsen erklang, was ihm sagte er könne jetzt sprach, donnerte er sofort los.
"Kannst du mir mal bitte sagen, wo du steckst?! Ich habe dir vor 12 Std auf die Mailbox gesprochen und gesagt, dass deine Tochter im Krankenhaus liegt und du hattest bis jetzt nichtmal Zeit dich zu melden! Weißt du, und ich bin so doof und mache Keyla falsche Hoffnungen und das Jahre lang! Wenn wir dir so egal sind, dann bleib einfach da wo du bist, schließlich kommen wir auch alleine klar! Du kannst mich mal! Brauchst auch garnicht mehr zu kommen! Oder doch komm und seh dir das Haus an, wo wir nicht mehr leben und denk dabei darüber nach, dass wir auch gut darin hätten sterben können! Ich hoffe du bist zufrieden damit deine Kinder im Stich zu lassen! Viel Spaß noch damit!"
Er legte auf und atmete tief durch. Es fühlte sich gerade irgendwie befreit, das alles gesagt zu haben.
Er drehte sich zu den drein um, die ihn geschockt ansahen.
" Was?", fragte er verwirrt. Die drei tauschten einen Blick aus, bevor John anfing zu sprechen. "Wir haben dich das erste Mal so richtig wütend erlebt, das ist neu für uns. Sonst versuchst du trotzdem noch ruhig zu bleiben, aber gerade..." "Tja, wenn es um Personen geht, die ich liebe, dann kann ich auch richtig wütend werden. Vorallem wenn es um Keyla geht, da hört bei mir der Spaß auf", sagte der blonde nur und zuckte mit den Schultern.
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Ocean Love
Fantasy"... Man sagt aber das Meerjungfrau und Meermänner sich nur einmal verlieben können. Und falls die geliebte Person diese nicht erwidert oder die Liebe erlischt sterben sie an einem Gebrochenen Herzen" "Opa! Das ist aber kein schönes Ende! Wir wollte...