Eifersucht

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Die nächsten Tage hingen Taylor und Jason meist zusammen rum. Sie unterhielten sich über die Unterwasserwelt und Magier. Auch versuchten sie irgendwie rauszufinden, wieso der junge Kellner Unterwasser atmen konnte, weswegen Taylor dem Sänger verschiedene Geschichten erzählte, die er selber von seinem Großvater hatte. Selbst Jason, fand diese immer sehr Faszinierend und konnte oft nicht glauben, dass sie wirklich passiert waren.

Als Taylor an diesem Mittag wieder auf die Arbeit kam, streckte schon sein Chef, den Kopf auf seinen Büro.
"Taylor, bitte kommen Sie einmal", sagte er, als er seinen Mitarbeiter entdeckte. Dieser warf John kurz einen unsicheren Blick über die Schulter zu, bevor er zu Mr Thompson ins Zimmer ging. "Habe ich was angestellt?", fragte Taylor, nachdem er sich gesetzt hatte. "Nein, ganz im Gegenteil! Ich habe gestern 3 reservierungen von Prominenten bekommen und alle wollen dich als Kellner habe!", erzählte sein Chef freudig. "Natürlich habe ich drauf geachtet, dass sich die Reservierungen nicht mit den Veranstaltungen überschneiden. Die ersten zwei Prominenten kommen sogar schon heute, also wirst du heute wieder nur für diese verantwortlich sein und danach hast du Feierabend"
Taylor lächelte und nickte. "Ich gebe mein bestes"

Als er sich umgezogen hatte, setzte er sich zu seinem Kollegen an die Bar. "Und? Was wollte Mr Thompson?", fragte dieser sofort und schob dem jüngeren ein Glas Wasser rüber. "Nur dass ich mich heute wieder um speziell Gäste kümmern soll. Da mein Arbeiten bei Jason, wohl langsam Früchte trägt", erzählte Taylor und Trank einen Schluck. "Apropo Jason, wie läuft es eigentlich?", wollte John wissen. Der junge Kellner sah seinen Kollegen an und musste lächeln. "Ganz gut, wir machen mittlerweile recht viel zusammen und so", sagte er und sein Kollege nickte. "Das ist doch schön zu hören", meinte John. "Und im Bezug auf den hacken bei ihm, gibt es da was neues?"
Taylor sah den Schwarzhaarigen an. Er konnte ihm nichts davon erzählen, was er nun wusste, auch wenn er es gerne wollte.
"Nein, habe nichts rausgefunden", log er. "Aber ist auch nicht schlimm. Ich glaub ich brauch es auch gar nicht mehr wissen, schließlich mag ich Jason ja jetzt" Der blonde zuckte leicht mit den Schultern und nippte an seinem Glas. Er hoffte einfach nur das sein Kollege es dabei belassen würde. Dich dieser schaut ihn überrascht an. "Was hat denn deine Meinung geändert?", wollte er wissen. "Nichts, ich glaube einfach es ist besser so, mehr nicht", erwiderte Taylor nur.

Bis seine Gäste kamen, verbrachte  Taylor seine Zeit damit, neue Gäste zu ihren Tischen zu gleiten und John etwas hinter der Bar zu helfen.
Als dann schließlich die Tür sich wieder öffnete, eilte der junge Kellner sofort dahin.
Als er sah, wer vor ihm stand, konnte er es nicht verhindern dass er sie total geschockt ansah. Denn einer seiner Gäste war niemand anderes als Jason. Aber dieser war in Begleitung von einer jungen Frau, die der blonde jünger einschätzte, als den Sänger.
Taylor versuchte sich wieder zu fassen und setzte ein Lächeln auf, was mehr schlecht als recht, gespielt war. "Bitte folgen sie mir, ich zeige ihnen ihren Platz", sagte er so freundlich es ging und führte die beiden zu dem Tisch, wo Jason und Amanda das letzte Mal gegessen hatten.
Er stand mit den Karten in der Hand, neben dem Tisch und schaute zu, wie der Sänger, der der Frau, den Stühle etwas zurück schob, damit sie sich setzten konnte, bevor er ihr gegenüber Platz nahm.
Taylor spürte, wie er Jason am liebsten an den Kopf geschmissen hätte, dass sie es auch alleine geschafft hätte. Er wurde plötzlich sauer auf die beiden, aber könnte sich nicht erklären warum.
Etwas neben sich, reichte er den beiden die Karte und suchte nach seinem Block. Vermutlich kam er gerade so rüber, als hätte er heute seinen ersten Tag und nicht so als hätte er seine Ausbildung fast abgeschlossen.
"Ich nehme bitte ein Wasser und ein Glas Sekt", sagte die Frau und Taylor hätte ihr am liebsten gesagt, dass es keinen Alkohol für minderjährige gibt, so kindlich war ihre Stimme.
"Okay...", nickte der Kellner ab und überlegte fieberhaft, was die Nummer von Sekt war, aber war sich einfach nicht sicher, weswegen er einfach den Namen aufschrieb. "Und was ist mit dir... Ihnen?", wandte er sich an Jason. "Nur eine Cola" Taylor nickte erneut und ging zu John zurück.
"Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", sagte er scherzhaft, während sein Kollege ihm den Zettel rüber schob. Der Schwarzhaarige warf einen Blick darauf und sah dann seinen Gegenüber besorgt an. "Alles gut?"
"Ja klar, alles bestens, warum fragst du?", kam es Von Taylor der Mühe hatte, nicht noch wütender zu werden. Er versuchte eine Antwort darauf zu finden und auch, warum ihm die Nummer nicht eingefallen war. Aber fand es nicht heraus.
Als er dann schließlich das fertige Tablet nehmen wollte, glitt es ihm aus der Hand und die Gläser zersprangen auf dem Boden.
"Mist!", stieß er wütend hervor, bevor er durch atmete. "Tut mir leid, ich war unkonzentriert" er sah seine Kollegen entschuldigend an. "Ach das passiert mir auch manchmal, mach dir keinen Kopf", meinte einer und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. "Ich bereite neue Getränke vor", kam es von John, während Taylor sich hin hockte und die Scherben aufhob. Er konnte nicht glauben dass ihm sowas passierte, nur weil er durch seine Gefühle abgelenkt war.
Als alles sauber war und die Getränke auf einem frischen Tablet standen, atmete der junge Kellner einmal durch, bevor er es sich nahm und zum Tisch ging.
Als er dort ankam, kicherte die junge Frau und legte Jason die Hand auf den Arm. Diesen zog der Sänger sofort weg, als er Taylor erblickte. Dieser spürte sofort wieder die wut in sich aufsteigen.
"Tut mir leid dass es so lange gedauert hat", entschuldigte er sich und setzte sich wieder ein Lächeln auf. Während er die Getränke auf den Tisch stellte, spürte er Jason's Blick auf sich.
"Alles gut?", fragte dieser dann, als der junge Kellner sich das Tablet unter den Arm klemmte. "Jason, was interessiert es dich, was dieser Kellner hat? Er soll uns doch nur bewirten", sagte die Frau und Taylor hätte ihr am liebsten eine geklatscht. Aber er umklammerte nur das Tablet und sah den Sänger an. "Ja alles gut", sagte der blonde und versuchte so normal zu klingen, wie sonst. "Wissen sie schon was sie essen wollen?"
"Ja, ich nehme die 30,wie beim letzten Mal", sagte Jason und sah den jungen Mann immer noch besorgt an. Dieser notierte sich die Zahl und sah dann die Frau an. Dabei hoffte er, dass er nicht so wütend aussah, wie er glaubte.
"Was ist denn ihr Tagesgericht? Oder haben sie hier in diesem Laden sowas nicht?", meinte die junge Frau, bevor sie Jason ansah und ihm wieder die Hand auf den Arm legte. "Wir hätten doch den anderen Laden nehmen sollen, irgendwie gefällt es mir hier nicht" der Sänger sah die Frau an. "Wenn du meinst...", gab er von sich.
Taylor beobachtete das ganze und hatte Mühe sich zurück zu halten. Gerade war er wirklich wütend und aus irgendeinem Grund hätte er auch gerne losgeheult.
Er umklammerte seinen Block etwas fester und fixierte seinen Blick darauf. Der blonde wollte die beiden vor sich gerade nicht mehr ansehen. Aber der Blick auf den Block machte es nicht besser, denn er sah, wie er langsam nass wurde.
"Ich werde einmal nachfragen, was das Tagesgericht ist, einen Moment bitte", sagte er schnell und ging zurück zu John.
"Du musst mir einen Gefallen tun!", sagt er zu diesem und stellte das Tablet auf dem Tresen ab. "Was?", fragte John und musterte seinen Kollegen. "Bitte übernimm den Tisch, ich halte es nicht aus! Ich kann da nicht wieder hin!", sagte er immer noch wütend, aber auch etwas panisch. Taylor hatte in diesem Moment das Gefühl die Kontrolle über seine Kräfte zu verlieren, nur weil er so wütend war. "Was ist denn vorgefallen?", wollte John wissen und sah besorgt aus. "Kannst du bitte oder nicht?", wollte der junge Kellner nur wissen. "Ja, kann ich machen, dann musst du aber hinter die Bar", erwiderte der Blonde und Taylor war etwas erleichtert. Er nickte und reichte seinem Kollegen seinen Block. Dieser schaute diesen etwas verwirrt an, als er sah, dass er nass war. "Die Getränke von eben", kam nur von den Blonden, der dann hinter die Bar ging.

Während er die Getränke für die Gäste vorbereitete, erzählte John immer wieder, was gerade am Tisch abging. Dies machte Taylor immer wieder wütend und er konnte es sich einfach nicht erklären.
"Die Flirten als gäbe es kein Morgen. Weißt du, ob sie seine Freundin ist!", fragte John, als er das nächste Mal bei ihm ankam. Der junge Kellner war gerade dabei eine neue Flasche Wasser auf zu machen, als er so richtig wütend wurde. Die Flasche schien fast zu explodieren, als der Deckel nach oben schoss und eine WasserFontäne, alles in ihrem Umkreis nass machte.
Taylor sah etwas geschockt die Flasche an, bevor er sich ein Handtuch nahm und hinter der Bar hervor ging.
"Taylor, was ist los?!", fragte sein Kollege verwirrt. "Ich brauche Frische Luft!", presste Taylor zwischen den Zähnen hindurch, während er zum Eingang ging und das Lokal verließ.
Daraußen stellte er sich etwas abseits hin und versuchte seine Hände trocken zu kriegen, was ihm nicht gelang.
"Ach verdammt!", sagte er wütend und warf das Handtuch auf den Boden. "Warum müsst ihr auch ausgerechnet jetzt meinen, dass ich es nicht Kontrollieren kann!"
Er lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Einen Moment stand er so da und konzentrierte sich nur auf seine Atmung, als er eine Hand auf der Schulter spürte.
Sofort riss er die Augen auf und blickte in zwei blaue.
"Alles gut?", fragte Jason. "Was machst du hier? Solltest du nicht drinnen sein, bei deiner Verabredung?", stellte Taylor die Gegenfrage und konnte nicht verhindern, dass man ihm seine Wut anhörte. "Ich glaube gerade ist mir Sara sowas von egal", kam von Jason. "Warum bist du so wütend?"
Der Junge Kellner sah seinen Gegenüber an. Er konnte es ihm nicht erklären, weil er es selber nicht wusste.
Taylor zuckte mit den Schultern und hielt schließlich seine Hände hoch, die immer noch Nass waren.
"Du hast die Kontrolle verloren?!", fragte der Sänger etwas geschockt. "Keine Sorge, keiner hat was mitbekommen", meinte der blonde. "Deswegen habe ich John gebeten für mich zu übernehmen, aber auch hinter der Bar wurde es nicht besser. Ich habe keine Ahnung, was los ist!"
Taylor spürte wie Jason ihm über den Arm Strich und schien sich auch langsam wieder etwas zu beruhigen.
"Hast du eine Ahnung, warum?", fragte der Sänger nach und der blonde schüttelte den Kopf. "Okay das bekommen wir noch raus, aber jetzt beruhigt dich erstmal wieder" Jason lächelte seinen Gegenüber an und dieser schien sich auch wirklich mehr und mehr zu beruhigen.

Nachdem Taylor wieder ruhig war, sind die beiden wieder zusammen rein gegangen. Aber selbst dann hatte John die speziellgäste weiter bedient. Taylor fühlte sich heute nicht in der Lage dazu.
Als die beiden Kellner dann endlich Feierabend machen konnten, begleitete John seinen Freund ein Stück.
"Was war heute mit dir los?", fragte er nach. "Keine Ahnung, John", sagte Taylor seufztend. "Jason und diese Sara sind rein gekommen und ich wurde plötzlich so wütend und konnte mich auf garnichts mehr konzentrieren, so dass ich am liebsten los geheult hätte"
Der Schwarzhaarige musterte seinen Kollegen von der Seite und musste schmunzeln. Denn er wusste genau, was mit seinem Freund los war.
"Das klingt nach...",begann er, aber schüttelte dann seinen Kopf. "Ach Quatsch, dass ist unmöglich. Unser Taylor doch nicht" John sah auf und erblickte seine Straße. "Wir sehen uns! Halt mich über dein Gefühlschaos auf dem Laufenden!" damit lief er in die Straße.
"John! Lauf doch nicht einfach weg und sag mir was du vermutest!", rief der junge Kellner seinem Kollegen hinterher. Aber dieser schien ihn einfach zu ignorieren und lief weiter.
Genervt seufzte Taylor und lief alleine weiter nach Hause.

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