"Wie erst seit dem Feuer? Dir hat vorher niemand etwas davon erzählt? Was genau ist passiert, als du in dem brennenden Haus warst?"
Taylor seufzte und fuhr sich durch seine Haare. Er hatte bisher niemanden davon erzählt, beziehungsweise niemanden der ihm hätte antworten können.
Schließlich erzählte er Jason davon, was in den Flammen passiert war. Dieser hörte nur stumm zu und unterbrach seinen Gegenüber nicht einmal.
"Warum hast du mir nichts erzählt? Es scheint dich doch ziemlich beschäftigt zu haben", fragte der Sänger dann nach, als Taylor fertig war. "Woher sollte ich den wissen, dass du es verstehen würdest? Ich wusste einfach nicht, wie ich es jemanden erzählen sollte, da ich ja selber keine Ahnung hatte, was mit mir los war", verteidigte er sich und schaute auf seine Hände, die in seinem Schoß zusammengelegt waren.
"Wie hast du es herausgefunden?", fragte Jason weiter. Taylor lachte leicht. "Das würdest du mir eh nicht glauben...", sagte er schließlich. "Versuch es doch einfach mir zu erklären. Schließlich weiß ich auch einiges", meinte der Sänger.
Der Junge Kellner seufzte und atmete einmal tief durch. "Mein verstorbener Opa hat mir, vor ein paar Tagen, davon erzählt", sagte er und schaute kurz auf zu dem jungen Musiker. Dieser schaute nur verwirrt drein. "Sag ich ja, du glaubst mir eh nicht", sagte Taylor und senkte wieder seinen Blick. "Ich verstehe es ja selber nicht, wie es ging, aber er hat mich hier her bestellt und mich an seine Geschichten erinnert, die er uns damals immer erzählt hat. So bin ich dahinter gestiegen"
"Warte, war das die Nacht, wo ich dich am Morgen hier vorgefunden habe?", fragte der Sänger verwirrt und Der blonde nickte. "Warst du deswegen so verändert ab diesem Tag?" erneut nickte er. "Jetzt verstehe ich das ganze auch..."
Eine Weile schwiegen die beiden und schienen über das Gespräch nachzudenken.
"Woher weißt du von der ganzen Sache?", wollte Taylor dann wissen und schaute Jason wieder an. Dieser schien bei der Frage wieder nervös zu werden und wandte den Blick, vom blonden ab. "Naja... Das ist so... Irgendwie hängt das mit meiner sogenannten Wasserallergie zusammen...", fing er an und in Taylor's Kopf fing es an zu ratern. Er beobachtet den Sänger wie er angestrengt nachdachte und der blonde vermutete, dass er gerade wohl überlegte wie er der Frage ausweichen könnte.
Schließlich traf es den jungen Kellner wie ein Blitz und er schaute den Mann vor sich mit großen Augen an. Etwas aufgedreht griff er nach dessen Hand, weswegen Jason ihn sofort anschaute.
"Du bist ein Meermann...", sagte der Blonde und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Als er sah, wie geschockt der Sänger über diese Aussage war, fing der junge Kellner an zu lachen.
"Ich glaub es nicht! Ich hätte nicht gedacht, dass einer direkt in meiner Nähe ist!", sagte er fast so glücklich, wie Keyla, wenn sie von Jason erzählte. Taylor sah runter zum Meer und grinste. "Hast du das gehört? Jason ist ein Meermann! Ist das nicht unglaublich?", rief er fragend runter und sah wie das Meer eine größere Welle an den Strand beförderte.
Als der blonde wieder zu dem Sänger sah, konnte er erkennen, wie verwirrt er gerade war, aber der junge Kellner ignorierte es einfach. Er ergriff nun beide Hände von Jason und sah ihn mit leuchtenden Augen an.
"Wie ist das so? Wie fühlt es sich an, einfach durch das Meer zu tauchen und nicht einmal auftauchen zu müssen um Luft zu holen? Fühlt es sich wirklich so unbeschreiblich an? Ist die Meereswelt wirklich so schön?", fragte er einfach drauf los und ihm war es gerade egal, dass er vermutlich wie ein Fanboy klang.
Als Kind hatte er immer gehofft mal einer Meerjungfrau oder einen Meermann zu treffen. Er fand sie damals immer so toll und durch die Geschichten seines Opas auch immer auf eine Weise magisch. "Du hast doch bestimmt auch eine Schwanzflosse, wenn du mit Wasser in Berührung kommst oder? Oh die will ich unbedingt mal sehen! Die sieht bestimmt mega schön aus!", plapperte er weiter und Jason schien sich langsam wieder zu fangen. Er entzog dem blonden eine seiner Hände und legte sie ihm auf die Schulter.
" Tay, atmen! ", sagte er und lachte leicht. "Du scheinst ja gerade wirklich ein Fan von mir zu sein"
Bei diesen Worten wurde der blonde verlegen und errötete etwas, weswegen er die andere Hand von dem Sänger los ließ und zur Seite schaute. "Garnicht wahr. Das bildest du dir ein", sagte er immer noch verlegen, was Jason nur dazu brachte wieder zu lachen. "Du bist irgendwie süß, wenn du so verlegen bist", sagte der Sänger und schmunzelte. "Ich bin nicht süß!", protestierte Taylor, bevor er Jason wieder mit strahlenden Augen ansah. "Also? Erzähl! Ich will alles wissen!"
Jason lachte nochmal kurz bevor er seinen Gegenüber lächelnd ansah. "Weißt Du, Tay, es ist eins der schönsten Gefühle wenn man durchs Meer taucht und um sich herum die Meerestiere hat. Es fühlt sich an, als hätte man daunten keine Sorgen oder Probleme. Wenn man nicht gerade in einer Stadt ist, ist es der ruhigste Ort, den es auf der Welt gibt",erzählte der Sänger. "Es ist eigentlich auch garnicht in Worte zu fassen, wie schön es daunten ist und wie es sich anfühlt, du müsstest es selber erleben"
Taylor hörte dem jungen Mann vor sich Fasziniert zu. Für ihn war es, als wäre es eine Geschichte, die sein Großvater hätte erzählen können.
"Ich wünschte ich könnte es sehen", sagte er schließlich lächelnd. "Ich kann dich ja mal mitnehmen, falls du willst. Wir achten dann darauf, dass wir zwischendurch auftauchen. Ist zwar dann etwas komplizierter, aber bestimmt verstehst du dann, was ich meine", erwiderte der Sänger und der blonde sah ihn erst strahlend an, bevor er etwas traurig wurde. "Was ist?"
Taylor senkte wieder seinen Blick und schaute erneut seine Hände an. "Ich weiß zwar, was du meinst, dass man dann keine Sorgen hat oder Probleme, das gleiche habe ich, wenn ich die Wassermagie benutze, aber..." Er schaute den Sänger leicht an. "Ich kann nicht mit dir draußen im Meer schwimmen gehen, weil... Weil ich nämlich nicht schwimmen kann..."
Jason sah Taylor kurz etwas verwirrt an, aber lächelte dann. "Das ist doch kein Problem, dann nehme ich dich einfach an die Hand und du lässt dich von mir ziehen", sagte er. "Und wenn du Luft brauchst, gibst du mir einfach ein Zeichen und wir tauchen auf"
Taylor sah den jungen Mann vor sich wieder mit strahlenden Augen an. "Das würdest du tun?", fragte er wieder etwas aufgeregt nach. "Klar, für dich immer", gab der Sänger als Antwort.Eine Weile unterhielten sie sich noch über Meerjungfrau und Meermänner und auch über Magier, bevor Taylor schließlich aufstand. Jason sah ihn etwas verwirrt an. "Was ist los?", fragte er nach und der blonde lächelte ihn an. "Weißt du noch, als ich gefragt habe, ob das Wasser sprechen kann?", wollte der Junge Kellner wissen. Der Sänger nickte und Taylor ging rückwerts zum Meer runter. "Es kann sprechen", sagte er und grinste. "Also quasi, nicht mit Worten, aber er kann sprechen"
Als seine Füße das Wasser berührten, drehte er sich um und schloß kurz die Augen.
"Es hat mir geholfen, meine Kräfte zu kontrollieren", fuhr er fort. "Und wir sind Freunde geworden"
Schließlich drehte er sich wieder zu Jason um, der dem jungen Kellner etwas gefolgt war und fast direkt hinter ihm stand. Zwar immer noch weit genug vom Wasser weg, aber trotzdem recht nah daran.
Er musterte den Blonden etwas skeptisch. "Tay ich weiß gerade nicht, ob ich mir Sorgen machen muss...", gestand er. "Das Wasser kann nicht reden..."
Taylor spürte wie eine Welle an seinem Füßen vorbei schoss und sah sofort runter zu den Füßen des Sängers.
"Das reicht!", meinte er ernst und sah, wie das Wasser auslief und zurück floss, ohne Jason's Füße zu berühren. "Erst freuen und dann sowas. Du bist mir einer"
Der blonde schüttelte lachend den Kopf und schaute dann wieder den Sänger an. "Tut mir leid, es ist normalerweise nicht so, ich glaube du hast es gekrängt" Wie eine Antwort traf eine größere Welle die Beine des Jungen Kellner und dieser seufzte. "Du hast es gekrängt"
Jason sah Taylor verwirrt an. Er wusste nicht, was er von der Situation halten sollte.
"Ich glaube, nur ich kann das Wasser verstehen, schließlich ist es mein Element, verstehst du was ich meine?", versuchte er, dem jungen Musiker es zu erklären.
"Nicht ganz, aber ist ja auch nicht schlimm. Schließlich weiß ich auch nicht alles über die Welt und schon garnicht über Magier",sagte Jason und lächelte.
"Ich weiß auch nicht viel, nur das was mein Opa mir erzählt hat und das ist recht wenig. Meist hat er nämlich nur Geschichten von verschiedenen Magiern und ihren Familien erzählt oder von den Mischlingen", erklärte Taylor und hatte kurz einen Traurigen Gesichtsausdruck. "Mischlinge?", hackte der Sänger nach. "Ja, es gab wohl mal eine Meerjungfrau die sich in einen Elementmagier verliebt hat und mit eine Familie gegründet hat. Daraus entstand dann die, die beides in sich hatten. Das Meer und die Magie",erzählte der Blonde und sah kurz rauf in den Himmel. Als er sah, dass der Mond schon schön leuchtete, ging er auf Jason zu.
"Vertraust du mir?", fragte er, ohne das er auf eine Reaktion oder Antwort auf seine Erzählung wartete.
"Ja...", gab der Sänger zögernd von sich, was den jungen Kellner zum grinsen brachte. "Was hast du vor?"
"Komm", sagte er einfach und zog Jason am Handgelenk wieder mit zu dem Platz, wo sie eben gesessen hatten. "Leg dich hin"
Damit legte sich Taylor schonmal in den Sand und schaute zu dem Jungen Musiker hoch, der ihn verwirrt ansah. "Ich will dir was Zeigen, also los, leg dich hin", sagte er und der Sänger legte sich schließlich neben den Kellner. "Okay, vertrau mir einfach, es wird nichts passieren"
Jason sah ihn etwas kritisch an, als dieser eine Hand hob und mit einer Handbewegung kleine Wasserkristalle erschienen ließ. Er drehte etwas seine Hand und die Kristalle begannen im Kreis zu tanzen. Wie beim letzten Mal glitzerten sie durch das Mondlicht und ließen kleine weiche lichtpunkte, wie bei einer Discokugel, über den Strand und die beiden Männer Tanzen.
"Schau es dir an Jasz. Es ist Traumhaft", sagte Taylor, als er merkte, dass der Sänger ihn immer noch anschaute. Der angesprochene warf nun einen Blick hoch und fing sofort an zu staunen. Taylor sah unterdessen den jungen Mann neben sich an und fing an zu lächeln. Er fand es schön wie sich das Licht, was von den Wasserkristallen überall hingeworfen wurden, in den Blauen Augen von ihm widerspiegelt. Es hatte etwas an sich, was der junge Kellner nicht beschreiben konnte, aber es machte ihn glücklich.
"Das ist wunderschön...", sagte Jason leise und Taylor's lächeln wurde breiter. "finde ich auch", sagte er und drehte seinen Kopf wieder so, dass er die Kristalle beobachten konnte.Eine Weile schauten die beiden Männer noch die Wasserkristalle an, bevor Taylor diese wieder verschwinden ließ und sich wieder seine Schuhe anzog. Zusammen machten sie sich dann wieder auf dem Weg zurück nach Hause.
"Sag mal, Tay", begann Jason, als sie fast angekommen waren. "Kann es sein, dass du mein Shirt trägst?" Der blonde sah den Sänger kurz an und zuckte mit den Schultern. "Und?", fragte er. "Was und? Ich dachte du hättest dir heute neue Klamotten gekauft, deswegen wundert es mich, dass du meins an hast", erklärte der junge Musiker. Taylor sah ihn einen Moment an bevor er sich auf den Weg vor sich konzentrierte. "Ich mags halt", sagte er dann und zuckte erneut mit den Schultern. "Du sagtest es sei kein Problem, da du genügend besitzt" "Das war ja auch nicht so gemeint", verteidigte sich der Sänger. "Schließlich steht dir das ja auch... Es hat mich nur verwirrt, das ist alles"
Taylor sah den jungen Musiker kurz an und lächelte. "Scheint so, als ob du es gerade lieben würdest, mir Komplimente zu machen", sagte er und bog in die Einfahrt ein, die zum Haus führte und merkte dabei nicht, das Jason stehen geblieben war und ihm nun hinterher schaute.
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Ocean Love
Fantasy"... Man sagt aber das Meerjungfrau und Meermänner sich nur einmal verlieben können. Und falls die geliebte Person diese nicht erwidert oder die Liebe erlischt sterben sie an einem Gebrochenen Herzen" "Opa! Das ist aber kein schönes Ende! Wir wollte...